Ehrenamt

Oftersheimer Jugendfeuerwehr lernt den Schichtbetrieb kennen

Bei der Feuerwehr kann es zu jeder Uhrzeit plötzlich in den Einsatz gehen. Eine 24-Stunden-Übung soll den jungen Lebensrettern den Alltag der Profis näherbringen.

Von 
Marcus Oehler
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Zur Überwachung einer Einsatzstelle nutzen die Profis bei der Feuerwehr mittlerweile Drohnen mit integrierten Kameras. © FFW

Oftersheim. „Feuerwehr leben und erleben“ – Unter diesem Motto führte die Jugendfeuerwehr Oftersheim eine 24-Stunden-Übung durch, um den Schichtbetrieb bei den hauptberuflichen Kollegen kennenzulernen.

Nach Dienstantritt durfte zunächst das Nachtlager und der private Bereich jedes einzelnen Jugendfeuerwehrmitgliedes eingerichtet werden. Es ließ nicht lange auf sich warten, da unterbrach während der Unterrichtseinheit „Fahrzeugkunde“ schon der erste Einsatz die Veranstaltung.

Als dann die Einsatznachricht „unklarer Mittelaustritt aus Gebinde“ ankam, war schnell klar, welche Einheiten ausrücken mussten. Nach Ankunft an der Einsatzstelle stellte sich heraus, dass es sich nicht um ein Gefahrgut handelte.

Fahrzeugkunde gehört bei der Oftersheimer Feuerwehr dazu

Der Einsatz konnte unter normalen Bedingungen abgearbeitet werden. Zurück auf der Wache angekommen, ging es mit der Fahrzeugkunde weiter. Kurz darauf kam auch schon der nächste Einsatz mit der Alarmmeldung „Vegetationsbrand“ in Höhe des Rollschuhplatzes.

Im Sommer kam es in den vergangenen Jahren immer wieder zu Wald- und Wiesenbränden. Nun wird der Nachwuchs damit konfrontiert. © FFW

Der Löschzug rückte schnell aus, um vor Ort direkt mit der Brandbekämpfung beginnen zu können. Erstmal musste eine Wasserversorgung über die lange Wegstrecke mit mehreren Schläuchen verlegt werden. In kurzer Zeit wurden drei Strahlrohre vorgenommen und der Brand unter Kontrolle gebracht. Zur Überwachung der Einsatzstelle nutzten die Profis eine Drohne.

Nach Beendigung des Einsatzes ging es wieder zurück zur Wache, wo dann die Nachtruhe begann. Um kurz nach Mitternacht erreichte das junge Team ein weiterer Einsatz mit dem Alarmstichwort „vermisste Person im Wald“ im Bereich der Bahnlinie.

Übung der Oftersheimer Jugendfeuerwehr: Vermisster wieder zu Hause

Vor Ort angekommen suchten die Einsatzkräfte mit Unterstützung der Drohne den Vermissten. Eine gewisse Zeit später stellte sich dann allerdings heraus, dass die Person zu Hause aufgefunden werden konnte. Zurück auf der Wache ging es dann für die Nachwuchs-Feuerwehrleute – die eindrucksvoll ihr Können unter Beweis stellten – endlich wieder ins Bett.

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Am folgenden Morgen stand nach dem Frühstück die Abnahme der Jugendflamme Stufe 1 an. Allerdings kam wieder einmal ein Brandmeldealarm dazwischen, der sich kurz später als Fehlalarm entpuppte.

Nach der Übung zum Abschluss grillen

Im Laufe des Vormittags kam es dann zu einer Ölspurbeseitigung auf der B 291. Auch dies wurde zügig abgearbeitet. Nachmittags kam es zu einem Überlandeinsatz mit dem Stichwort „Großbrand“ in Schwetzingen. Hier konnte der Nachwuchs aus beiden Wehren zeigen, wie sie Hand in Hand die Aufgaben lösten.

Abschließend wurde im Kreise der Jugendfeuerwehren aus Schwetzingen und Oftersheim gemeinsam in Oftersheim gegrillt. © FFW

Abschließend wurde im Kreise der Jugendfeuerwehren aus Schwetzingen und Oftersheim gemeinsam in Oftersheim gegrillt, um den Tag ausklingen zu lassen.

Für die Jugendlichen war die vollumfänglich gelungene Veranstaltung lehrreich. Sie zeigten sich dankbar für die Organisation aller Beteiligten.

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