Oftersheimer Wilhelmstraße wieder für den Verkehr freigegeben

Oftersheim. Nach rund fünf Monaten Bauzeit ist die Wilhelmstraße nun wieder vollständig für den Verkehr freigegeben. Seit Ende Mai wurde der bestehende Kanal in offener Bauweise erneuert. Im Zuge der Arbeiten traten jedoch unerwartete Schwierigkeiten auf, die eine Ausweitung der ursprünglich geplanten Maßnahme notwendig machten.

Gemäß dem Baugrundgutachten besteht der Untergrund in der Wilhelmstraße aus sandigem Material mit Schotter- und Schluffanteilen. Beim Einbringen und Ziehen der Spundwände sowie der Verbauelemente kam es dadurch zu Setzungen und Nachrutschungen im Boden, wodurch unvermeidbare Hohlräume entstanden. Diese Setzungen betrafen nicht nur den ausgehobenen Kanalgraben, sondern auch die angrenzenden Asphaltflächen. Zudem führten die Arbeiten mit schwerem Gerät – trotz gummibereiftem Mobilbagger – zu weiteren Beschädigungen der Fahrbahnoberfläche.

Teilsanierung wäre nicht wirtschaftlich gewesen

Während der Bauausführung zeigte sich, dass eine Teilsanierung der Straße aufgrund der geringen Reststreifenbreiten und der zahlreichen, über Jahre hinweg entstandenen Schadstellen (unter anderem durch Wasserrohrbrüche, Kabelquerungen und Gasleitungsverlegungen) nicht wirtschaftlich wäre. Besonders problematisch war der Verlauf einer im Erdreich verbliebenen alten Gasleitung, die sich in unmittelbarer Nähe zum neuen Kanalgraben befand und teilweise in diesen abrutschte. Diese Umstände machten eine vollständige Erneuerung des Straßenunterbaus und der Asphaltoberfläche erforderlich.

Der Gemeinderat beschloss daher, die ursprünglich beauftragte Maßnahme (420 Quadratmeter Straßenoberfläche im Bereich des Kanalgrabens) auf die gesamte Wilhelmstraße mit rund 950 Quadratmeter zu erweitern. Neben dem kompletten Austausch des Straßenunterbaus und der Asphaltdecke wurden beidseitig die Regenrinnen erneuert und schadhafte Bordsteine ausgetauscht.

Verlängerte Bauzeit wegen Mehraufwand

Die Bauzeit verlängerte sich aufgrund dieser zusätzlichen Arbeiten um rund zwei bis drei Wochen und dauerte damit geringfügig länger als ursprünglich geplant.

Die Gesamtkosten für die Maßnahme belaufen sich nun auf rund 460.000 Euro brutto. Gegenüber den zunächst veranschlagten Aufwendungen ergaben sich Mehrkosten von etwa 150.000 Euro, die auf die notwendigen zusätzlichen Sanierungsarbeiten zurückzuführen sind. Die erforderlichen Haushaltsmittel standen im Haushalt zur Verfügung.

Mit der nun abgeschlossenen Sanierung präsentiert sich die Wilhelmstraße in einem deutlich verbesserten Zustand: Der Straßenaufbau wurde grundhaft erneuert, die Entwässerung optimiert und das gesamte Straßenbild nachhaltig aufgewertet.