Oftersheim. „Erneut sind wir begeistert von der riesigen Welle der Solidarität und Hilfsbereitschaft, die unsere Traumbaum- und Wunschsterneaktion auch in dieser Adventszeit ausgelöst hat“, bilanzierten nun Renate Wohlfahrt und Inge Oetzel vom gleichnamigen Haushaltswarengeschäft in der Mannheimer Straße am Ende des mehrwöchigen Oftersheimer Projekts. Beschenkt wurden die Jugendlichen des Kinderheimes St. Josef in Mannheim-Käfertal.
Bereits seit 2008 gibt es diese wohltätige Aktion für die Mannheimer Jugendlichen in der Hardtwaldgemeinde. Die Jugendlichen schreiben dazu einen Wunsch auf, der dann von Spendern erfüllt wurd. „Wir haben damals ganz bescheiden mit unserer Initiative angefangen. Und zwar mit unserer Freundin Heike Schottek. Sie gab damals die ersten Impulse zum Start“, so die beiden wohltätig aktiven Geschäftsfrauen. Heike Schottek, die frühere Betreiberin des gleichnamigen Oftersheimer Nähparadieses musste ihr Geschäft vor fast zwei Jahren in der Corona-Zeit schließen und kann daher nicht mehr am sozialen Projekt zugunsten von Heimkindern mitwirken.
Doch die Aktion wird fortgesetzt. „In den vergangenen Wochen hatten wir das Gefühl, dass viele unserer Spender und Geschenkgeber durch die schlimmen Eindrücke des furchtbaren Krieges in der Ukraine ganz besonders sensibilisiert und noch offener für gute Taten waren“, unterstreicht Inge Oetzel im Gespräch mit dieser Zeitung. „Mit den erreichten 239 Geschenken konnten wir auch ganz dicht an frühere Rekordzahlen herangekommen“, ergänzt sie stolz.
Die Mannheimer Kinder hatten ihre sterneförmigen Herzenswünsche selbst ganz liebevoll gestaltet und kunstvoll beschriftet. Im November gingen diese bei der Firma Oetzel ein und wurden an einem extra dafür aufgestellten Christbaum befestigt. Jeder einzelne Stern wurde von spendenwilligen Menschen abgeholt – dadurch konnten die Wünsche der Kinder und Jugendlichen in vollem Umfang verwirklicht werden.
Die Aktion hat inzwischen einen exzellenten Ruf und ist bis weit über die Grenzen Oftersheims bekanntgeworden. „Sogar ganz fremde Menschen und Nichtkunden kamen und nahmen teilweise sogar drei oder vier Wunschsterne auf einmal mit“, um wenige Tage später die entsprechenden, dazugehörigen Geschenkpäckchen ins Geschäft zurückzubringen, so die Organisatorinnen. „Auch in diesem Jahr gab es einige, die von unserer Aktion so begeistert und beeindruckt waren, dass sie uns ergänzend einen Geldschein in die Hand drückten“, freut sich Renate Wohlfahrt zudem.
Mehr als „nur“ Präsente
130 Jugendliche sind dauerhaft in St. Josef untergebracht. 90 ambulante Jugendliche kämen hinzu, erläutern Verwaltungsleiter Frank Loreth und der stellvertretende Einrichtungsleiter Jürgen Hoffmann. Sie kamen mit einem Transporter, um die Geschenke in die Quadratestadt bringen zu können. Zusätzlich wurden 250 Euro an Geldspenden überreicht. „Wir verwenden das Geld immer für Ausflüge, Spielfeste oder Grillpartys“, erklärt das Heimduo. Die beiden bedankten sich ganz herzlich für den großartigen Einsatz der Oftersheimer Aktivposten. Auch den großzügigen Spendern gebühre größter Dank. Die Vorfreude unter den Kindern sei seit Jahren sehr groß.
Die wichtigste Nachricht teilten Renate Wohlfahrt und Inge Oetzel ihren Mannheimer Gästen direkt mit: Auch 2023 soll es die wunderbare Benefizaktion bei „Oetzel‘s“ wieder geben – um den Heimkindern eine Freude zu machen.
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