Oftersheim. Volles Haus beim Seniorencafé: 50 Damen über 80 kamen ins Siegwald-Kehder-Haus, um beim närrischen Nachmittag zu schunkeln, zu feiern und kräftig mitzusingen. Einlass gab es nur mit Anmeldung, es musste sogar Personen abgesagt werden, wie Ute Walter vom Seniorenbüro berichtete. Zu wenig Platz bieten die Räumlichkeiten, die an diesem Tag passend mit Girlanden, Ballons und Konfetti geschmückt waren. Das Band-Duo „Bitzis“, das sind Karl-Heinz Bitz und seine Frau, starteten mit dem Lied „Sierra“ und ernteten dafür viel Applaus von den schunkelnden Seniorinnen.
Bei Kaffee und Berliner diskutieren sie über díe richtige Aussprache von „Ofdascharisch“. Walter begrüßte die Senioren mit einer fetzig pinken Perücke und freute sich, dass alle in die Halle gepasst hatten. Die Teilnehmerinnen waren zu 50 Prozent verkleidet, die meisten trugen jedoch zumindest einen Partyhut. Einzig einen Männermangel gab es zu vermelden. Altengerecht animierten die „Bitzis“ zu einem Marsch im Sitzen. Die Arme gingen bei dem Lied „Rucki Zucki“ nach oben und unten. Danach halte „Zickezacke, Zickezacke – hoi, hoi, hoi“ durch den ohnehin lauten Raum.
Konzept kommt an
Das musikalische Duo war erstmalig dabei, aber bestimmt nicht das letzte Mal. Erika Lackus war ebenfalls zum ersten Mal gekommen, ihr gefiel es sehr gut. Besonders, dass alle im selben Alter sind. Maria Scheuermann (87 Jahre) fand Gefallen an dem Nachmittag. Fasnacht wäre schon immer ihr Ding gewesen, verriet sie, schon früher habe sie „eifrig mitgesungen“.
Seit Bestehen des Hauses gibt es das Angebot des Seniorencafés, besonders kommen laut Ute Walter Veranstaltungen dieser Art an. Wie auch zum „Thema Kerwe“. „Vielleicht animiert es den ein oder anderen zum Kaffeetrinken zu kommen“, meint Walter. Aber generell wird jeden Montag etwas geboten, was die Seniorinnen dankend annehmen. Laut Walter haben sie einen schönen Zulauf. Früher unter AWO-Leitung, inzwischen von ehrenamtlichen Helfern des TSV übernommen. „Eine tolle Gruppe“, lobte Walter Marinna Kefallogiannis, Elisabeth Grosz und Ursula Thüring.
Hoheit schaut vorbei
Die „Bitzis“ heizten nach einer kurzen Pause und Frisurwechsel den Damen weiter ein. „In Oftersheim gibt es gute Friseure, die einen jünger machen“, lachte die Sängerin. Mit weiteren Hits im Gepäck konnten die Seniorinnen ihre Beweglichkeit unter Beweis stellen. An den Armen eingehakt, schunkelten die Teilnehmerinnen zusammen. Als Spezialität gemeinsam gejodelt. „Bei uns in Tirol“ sang die Sängerin, welches Bitz sofort korrigierte „in Ofdasche, Mensch!“ Der Text des Jodel-Gesangs trifft den Ablauf des Nachmittags auf den Punkt: „Und manche(r) wünscht sich, s‘möcht immer so sein.“
Zum Höhepunkt schaute Julia II. des Carneval Clubs Oftersheim, begleitet von Präsident Jürgen Abel und Co., bei den 50 närrischen Seniorinnen vorbei.
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