Oftersheim. Kaum war in der jüngsten Gemeinderatssitzung der Zwischenbericht des Haushalts für 2023 zur Kenntnis genommen (wir berichteten), kam ein Tagesordnungspunkt dran, in dem die Verwaltung den Rat um außerplanmäßige Mittel bat. Konkret ging es um 15.000 Euro für die Beauftragung eines Planungsbüros, das eine Kostenschätzung für die energetische Sanierung von drei gemeindeeigenen Doppelhäusern vornehmen soll. Die Sanierung zumindest eines ersten Gebäudes ist für 2024 geplant. Das Gremium nahm den Beschlussvorschlag einstimmig an.
Die Gebäude, um die es gehen soll, sind Gerhart-Hauptmann-Straße 6 bis 8, Eichendorffstraße 10 bis 12 und Hildastraße 26 bis 28. Bürgermeister Pascal Seidel erklärte zu der Maßnahme: „Wir bürden unseren Bürgern auch Klimaschutzmaßnahmen an ihren Häusern auf. Also ist es nur richtig, als Gemeinde ein Vorbild zu sein.“ Die spezifischen Gebäude hatte die Verwaltung nach Sichtung der Wärmeverbrauchsdaten von 2021 und 2022 in die Vorauswahl genommen. Mit dem Planungsbüro will die Verwaltung auch eine Prioritätenliste erarbeiten, bevor das Bauamt im kommenden Jahr mit den Arbeiten beginnt.
15.000 Euro für Untersuchung in Oftersheim
Patrick Alberti (Grüne) erklärte, dass seine Fraktion die Maßnahme außerordentlich begrüßen würde, fügte aber hinzu: „15.000 Euro sind nicht wenig Geld. Kann man aus den Untersuchungen denn ein Muster für künftige Projekte dieser Art ableiten?“ Susanne Barisch vom Bauamt erklärte daraufhin, dass der Preis für drei Gebäude noch im unteren Bereich liege. „Wir können sicher etwas für andere Häuser ableiten, dennoch werden wir uns auch in Zukunft jedes anschauen müssen“, erläuterte sie weiter.
Werner Kerschgens (SPD) erkundigte sich, ob die Untersuchung auch die Heizungsart der Gebäude in Augenschein nehmen werde, was Barisch bestätigte, da die Gemeinde eine umfassende Sanierung wolle. Annette Dietl-Faude (CDU) verwies allerdings darauf, dass eine Umstellung der Heizungsart nicht immer der Weisheit letzter Schluss sei. Zudem wollte sie wissen, ob die Kommune auf Fördergelder hoffen könne.
Experten für Energie hinzuziehen
Susanne Barisch erklärte, dass die Möglichkeit dafür höher sei, wenn von Beginn an ein Energieexperte einbezogen sei – was die Gemeinde definitiv plane. Bürgermeister Seidel fügte hinzu, dass Fördergelder nur bei Gebäuden zu erwarten seien, die sich im Sanierungsgebiet der Gemeinde befänden.
Jens Rüttinger (SPD) erklärte die Zustimmung seiner Fraktion zum Tagesordnungspunkt. „Der Erhalt und Ausbau unserer gemeindeeigenen Immobilien war schon immer ein sehr großes Anliegen unserer Fraktion.“ Er erinnerte auch daran, dass die Gemeinde in der Vergangenheit bereits Gebäude energetisch saniert habe, auch wenn das in jüngster Vergangenheit nicht mehr der Fall gewesen sei. Dass man sich nun wieder auf diesen Weg mache, sei gut für Umwelt, Mieter und auch die Gemeinde selbst.
Bei den nun vom Gremium genehmigten 15.000 Euro an außerplanmäßigen Haushaltsmitteln handelt es sich laut Sitzungsunterlagen um einen Maximalwert, wie auch Seidel noch mal betonte.
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