Dünen - Leserin sucht die Tiere auf den Beweidungsflächen / Standortwechsel alle zwei bis drei Wochen – wenn alles abgegrast ist

Ziegen und Schafe aktuell in Sandhausen

Von 
Janina Hardung
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Viele Besucher vermissen sie: Die Ziegen und Schafe sind aktuell in Sandhausen. Dort bleiben sie ein paar Wochen. © Lackner

Oftersheim. Einige Besucher wundern sich schon: Wo sind eigentlich die Ziegen, Schafe und Esel hin? Für Naturliebhaber sind sie bei einem Spaziergang durch die Oftersheimer Dünen ein Höhepunkt – dazu zählt auch eine Leserin, die sich mit dieser Frage an uns wandte.

Die Weidetiere sollen den Aufwuchs, vor allem von schnell wachsendem Buschwerk wie etwa der Brombeere verhindern und so Freiflächen für seltene Pflanzen- und Tierarten schaffen. Die Weideflächen sind umzäunt und wandern nach der Beweidung auf Nachbarflächen weiter. Genau das ist aktuell der Fall. Denn wenn es nichts mehr zum Fressen gibt, werden die Tiere zu den Sandhäuser Dünen gebracht. Dort geht es schließlich weiter. „Etwa alle zwei bis drei Wochen wechseln die Tiere ihren Standort“, erklärt Ulrike Krause vom Umweltamt.

Rinder ziehen hinterher

Sie konnte es sogar noch etwas genauer sagen: „Die Schafe sind auf den Sandhausener Dünen und am 18. Oktober von der Pflege Schönau auf den Pferdstrieb (Ostteil) umgezogen. Die Ziegen und Rinder sind ein paar Tage später gefolgt. Nach dem Pferdstrieb soll es auf der Brühlwegdüne weiter gehen. Das ist dann voraussichtlich Ende Oktober soweit.“ Die Sandhausener Dünen sind zwei Naturschutzgebiete mit einer Gesamtfläche von etwa 37 Hektar im Gebiet der Gemeinde Sandhausen im Rhein-Neckar-Kreis: Dazu zählen Pferdstrieb und Pflege Schönau-Galgenbuckel.

Seltene und gefährdete Pflanzen

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Auch die Oftersheimer Dünen sind besonders geschützt. Begründet ist das nach Angaben der Gemeinde durch das einzigartig ausgeprägte Binnendünenfeld mit der höchsten Binnendüne Baden-Württembergs, dem 121 Meter hohen Feldherrenhügel, die Vielzahl an kleinen, aber reichhaltigen Sandrasenresten, die in ein System von Wegrändern, Kiefernhainen, freien Kuppen, Böschungen und Brachen eingebunden sind sowie die seltenen und gefährdeten Pflanzen und Tiere, die hier in gefährdeten und geschützten Pflanzengesellschaften vorkommen. Deshalb werden auch die Weidetiere vor Ort eingesetzt.

Für die Besucher ist zudem beispielsweise im Naturschutzgebiet verboten: Die Wege zu verlassen, Hunde frei laufen zu lassen, Pflanzen oder Pflanzenteile einzubringen, zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören, Abfälle zu lagern, die Wege zu befahren; zulässig sind nur Fahrräder ohne Hilfsmotor und Krankenfahrstühle. nina/zg

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