Plankstadt. Die Gemeinde habe „bitteres Lehrgeld“ zahlen müssen, sagt Bürgermeister Nils Drescher in der vergangenen Sitzung des Gemeinderats. Der Diebstahl des Baustromkabels auf der Baustelle der neuen Sport- und Kulturhallen in Plankstadt habe sich dank des Einsatzes des Bauhofes und Fachfirmen nur für eine kurze Unterbrechung gesorgt. Damit die Firmen weiterarbeiten konnten, wurde das Notstromaggregat der Gemeinde als Übergangslösung angeschlossen (wir berichteten). „Sonst wären die Unternehmen gegangen“, sagt der Rathauschef.
Allerdings sei durch den Raub ein Sachschaden in Höhe von 37 000 Euro entstanden, auf dem die Gemeinde nun sitzen bleibe, so Drescher. „Das Kabel war nicht versichert.“ Nun habe die Gemeinde eine Videoüberwachung installiert und weist mit Hinweisschildern an den Bauzäunen auf die Überwachung hin.
Gibt es Schadstoffe?
Dank der Notlösung können die Arbeiten auf der Baustelle fortgesetzt werden. Immerhin steht der zweite Bauabschnitt des Kultur- und Sportquartiers bevor. In diesem Abschnitt ist der Abbruch der Mehrzweckhalle vorgesehen. Dafür müsse die Heizungs- und Lüftungstechnik für die Kegelhalle und die Gastronomie neu geplant werden. Dieser Teil der Mehrzweckhalle bleibt laut Bebauungsplan weiterhin bestehen. „Die Lüftung für die alte Halle umge-switcht werden“, sagt der Bürgermeister. Hierfür und für alle weiteren Schritte im Bau des neuen Quartiers hat die Gemeindeverwaltung eine Schadstoffuntersuchung für die Mehrzweckhalle in Auftrag gegeben. „Die läuft im Moment“, sagt Nils Drescher in der Gemeinderatssitzung Anfang Dezember. Dieses Gutachten koste rund 9950 Euro und sei als Basis für den Abbruch der Mehrzweckhalle in Auftrag gegeben worden. Auf Grundlage dieser Ergebnisse könne ein Architekt einen neuen Entwurf für die baulichen Veränderungen der Kegelhalle und des Biergartens erarbeiten.
Dabei solle auch der Bau des Hauses der Vereine berücksichtigt werden. Dieser diene als Ersatz für die wegfallenden Nebenräume in der Mehrzweckhalle, so die Gemeinde Plankstadt. „Insbesondere Gymnastik, Tanzsport und Kampfsport.“ Zudem sieht der Plan einen neuen Raum für Musik- und Gesangsvereine vor. Laut Rathauschef sollen die Ergebnisse im März und April vorliegen. Mit diesem Gutachten können dann die weiteren Planungen angestoßen werden, so der Bürgermeister.
Zwei neue Aufträge
Der Gemeinderat einigt sich geschlossen darauf, zwei weitere Planungen in Auftrag zu geben. Zum einen soll das Büro Dietrich/Untertrifaller für die Architektur engagiert werden. Das Büro biete eine Machbarkeitsstudie zum Bau der Vereine inklusive der notwendigen Sanierungen im Bestand an, heißt es in der Beschlussvorlage. Darin soll auch eine erste Kostenschätzung für die Maßnahmen enthalten sein. Kostenpunkt ist hier circa 21 000 Euro. Mit diesen Ergebnissen solle der Gemeinderat über die weiteren Ausführungen des Baus des neuen Quartiers entscheiden. Zum anderen wird das Büro „IBV“ engagiert, welche die Kosten für die gesamte Gebäudetechnik auflisten. Hierfür muss die Gemeinde knapp 29 600 Euro zahlen.
Mit Beauftragung der beiden Planungsbüros soll der Einstieg in die Planung des zweiten Bauabschnitts erfolgen und dazu dienen, dass der Gemeinderat künftig Entscheidungen für das Kultur- und Sportzentrum in Plankstadt fällen kann, begründet die Gemeindeverwaltung die Beschlussvorlage. „Ich kann es kaum erwarten, eine Idee zu bekommen, wie das später aussehen wird“, sagt Nils Drescher.
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