Plankstadt. Die Engel, die Christina Laubscher bastelt, sind einzigartig. Manche sind aus Papier gefaltet, andere aus Korken oder Holz gefertigt. Eins haben aber alle gemeinsam: Sie bereiten anderen eine Freude. Zum Beispiel, wenn die Kirchengemeinderätin einen der Papierengel zum „Gottesdienst to go“ der evangelischen Kirche dazugibt. Oder an Weihnachten, wenn rund 100 Korkengel zum Mitnehmen mit einem Textblatt ausliegen.
„An Gründonnerstag beim Stationengottesdienst hatte ich die Segensstation. Dazu hat der Engel aus Papier super gepasst“, erklärt Christina Laubscher, wie sie auf das Thema „Engel“ gekommen ist. „Vor allem, weil viele Menschen gar nicht wissen, dass in der Ostergeschichte auch ein Engel vorkommt.“
Anleitung für die Korkenengel
Wer einen Korkenengel nachbasteln möchte, braucht einen Korken, eine Holzkugel, 15 Millimeter breites Satinband, Schnur oder Satinband zum Aufhängen, einen Zahnstocher und „Flower Hair“.
Zunächst den Zahnstochern mittig in den Korken stecken. Das nach oben stehende Ende etwas kürzen. Es sollte etwa 15 Millimeter lang sein.
Für die Aufhängung ein Stück Schnur oder dünnes Satinband an den Spieß knoten. Dann die Holzkugel über das Satinband bis an den Korken schieben. Mit Kleber hält die Kugel noch besser.
Um den Hals eine kleine Schleife aus dem dünnen Satinband binden und das „Flower Hair“ am Loch der Holzkugel mit ein wenig Heißkleber befestigen.
Für die Flügel aus dem breiteren Satinband in der Hand eine etwa neun Zentimeter breite, doppelte Schleife legen. Nun diese mit dem schmalen Satinband abbinden und die überstehenden Enden kürzen.
Jetzt kann der fertige Flügel mit einem Tupfen Heißkleber von hinten an den Korken geklebt werden. Zum Schluss braucht man nur noch einen schwarzen Stift, um dem Engel ein Gesicht zu malen. Fertig ist der Korkenengel!
Die Anleitung gibt es unter www.basteln-de.buttinette.com. caz
Für Heiligabend hat sie jetzt noch einmal rund 100 Engel aus Korken, Holzperlen und Satinbändern gebastelt. Zusammen mit einem „Gottesdienst to go“ wird es diese Anhänger am 24. Dezember dann vor der Kirche geben – „für alle, die nicht an einem unserer Gottesdienste teilnehmen können oder wollen.“
Zu wenig im Alltag bedacht
„Engel finden sich in der Bibel immer wieder, aber auch in unserem Leben sind sie präsent“, erklärt Christina Laubscher. „Ein Engel ist ein Begleiter, der immer da ist, ohne dass man ihn sieht, jemand, der Mut macht und für einen da ist. Engel können aber auch Personen sein“, meint sie. Zu Weihnachten passe der Engel wunderbar: Er spielt beispielsweise im Krippenspiel immer eine Rolle. „Als ich noch beim Krippenspiel mitgemacht habe, habe meistens ich den Engel gespielt“, verrät die 29-Jährige. Sie findet, dass Engel im Alltag viel zu wenig bedacht werden.
Christina Laubscher hat auch schon einmal Engel aus Holzscheiten gebastelt und verschenkt beziehungsweise vor ein paar Jahren auf dem Adventsbasar in Eppelheim verkauft. „Die sind gut angekommen“, erinnert sie sich.
Als Zugabe für die „Gottesdienste to go“, die während der Pandemie verteilt wurden, hat die kreative Kindheitspädagogin aber nicht nur Engel, sondern auch unzählige Blümchen, Herzen zum Valentinstag und Regenbogen aus Bügelperlen gebastelt. Die kleinen Bastelarbeiten sind dann zusammen mit den Gottesdienstblättern verteilt worden, lagen in der Kirche aus oder sind auch in die Briefkästen der Gemeindemitglieder eingeworfen worden.
Viele Menschen glücklich gemacht
„Damit hat Christina vielen Menschen eine Freude bereitet“, betont die evangelische Pfarrerin Christiane Banse. Viele Menschen hätten jedes Mal schon ganz gespannt darauf gewartet, was das nächste Mal für eine Bastelei dabei sein würde. „Sie ist ein echter Engel“, sagt Banse lächelnd.
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