Plankstadt. In seiner jüngsten Sitzung hat der Gemeinderat einstimmig den Bebauungsplan für das „Kultur- und Sportquartier Westend“ beschlossen. Nach der ersten Offenlegung des Plans hatte es zahlreiche Stellungnahmen von Behörden gegeben. Außerdem waren in der daraufhin geänderten Fassung die Pläne für Kfz-Stellplätze und Tiefgaragen enthalten, weswegen der Plan erneut offengelegt werden musste. Allerdings waren daraufhin keinerlei weitere Stellungnahmen der Öffentlichkeit eingegangen und somit landeten keine weiteren Änderungen im Bebauungsplan.
Michael Schöffler vom gleichnamigen Stadtplanungsbüro betonte in der Sitzung, dass das einigermaßen ungewöhnlich sei. Bürgermeister Nils Drescher nannte das ein Zeichen der großen Akzeptanz, die das Projekt bei den Bürgern der Gemeinde und insbesondere bei den Anwohnern habe. „Sie haben auch gut dafür geworben“, lobte er in diesem Zusammenhang die Gemeinderäte.
Große Einigkeit
Da überraschte auch die große Einigkeit nicht, die im Gremium herrschte. Gerhard Waldecker (Plankstadter Liste) erklärte, dass es „überhaupt keine Frage“ sei, dem Plan zuzustimmen und teilte auch die „Euphorie und Erwartungsfreude“ des Bürgermeisters.
Andreas Berger dankte im Namen der CDU-Fraktion dem Planungsbüro und meinte weiter: „Obwohl es so ein großes Projekt ist, hätte eine einzelne Person mit einer Stellungnahme alles daran verwerfen können. Daran, dass das nicht passiert ist, merkt man, dass wir jeden berücksichtigt haben.“ Knut Doll von der Grünen Liste Plankstadt betonte, dass die Gemeinde hier etwas geschaffen habe, was neue Maßstäbe setze. Für die SPD-Fraktion erklärte Jutta Schneider ihre Zustimmung
Trotz der einstimmigen Verabschiedung der Beschlussvorlage gab es Fragen aus dem Gremium. Allerdings hatte letztlich keine davon Einfluss auf die Abstimmung, da es sich ausschließlich um Sachverhalte handelte, die man auch nach dem Beschluss noch klären könne, wie Nils Drescher betonte.
Dr. Dr. Ulrich Mende (SPD) erkundigte sich nach den in den Hinweisen des Bebauungsplans genannten Bäumen, die für eine Bepflanzung des Areals infrage kämen. So nannte er explizit die Purpur-Erle, den Liguster und die Traubenkirsche, da diese entweder giftig seien oder allergische Reaktionen hervorrufen könnte. Bürgermeister Drescher erklärte daraufhin, festsetzen zu wollen, dass die Gemeinde diese Gewächse nicht pflanzen werde und dass auch Bauherren auf dem Gelände untersagen werde.
Dr. Felix Geisler (CDU) verwies darauf, dass die im Plan genannten Lärmemissionen ohne Gebäude bemessen seien und man öffentlichkeitswirksam darauf hinweisen solle, dass der Lärm durch die tatsächliche Bebauung sogar noch abnehmen werde, besonders im nordöstlichen Bereich des „Sport- und Kulturquartiers“. Auch Nils Drescher sprach hier von einer deutlichen Entlastung.
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