Castingsendung (mit Video)

Jury reißt sich drum: Wie Marc Phillips aus Plankstadt "The Voice of Germany" erlebt

Bei den "Blind Auditions" der Castingshow beeindruckt Marc Philipps mit seiner klaren und kratzigen Stimme. Seinen Einzug in die zweite Runde realisiert der Plankstadter erst später. Für welche Coach er sich entschied.

Von 
Noah Eschwey
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Marc Phillips (rechts) aus Plankstadt entscheidet sich nach einer kurzen Showeinlage mit Tim Kamrad für dessen Team. „The Voice“ ist immer donnerstags auf ProSieben und freitags auf Sat.1 zu sehen © Joyn/André Kowalski

Plankstadt. Diese Erfahrung dürfte sein Leben nachhaltig verändern. „Ich liebe deine Stimme“, sagt Sängerin Yvonne Catterfeld zum 26-Jährigen aus Plankstadt. Weltstar Tim Kamrad springt auf die Bühne, um mit Marc Phillips gemeinsam zu musizieren. Und Teenie-Liebling Mark Forster ist genau wie Jury-Urgestein Samu Haber begeistert von der klaren und doch so kratzigen Stimme des jungen Sängers aus der Kurpfalz.

Ob es an seiner Glücksbringer-Gitarre namens Luna lag oder an der felsenfesten Unterstützung seiner Familie: Die „Blind Auditions“ von der Castingsendung „The Voice of Germany“ liefen für Phillips bestmöglich. Und nun – nach Ausstrahlung auf TV-Sender Sat.1 – kann das Ausnahmetalent etwas ausführlicher über den Tag sprechen, der ihn deutschlandweit bekannt machen könnte.

Nur Sekunden nach Beginn von Marc Philipps' Auftritt leuchten die Buzzer

Das sieht man nicht alle Tage: Schon nach den ersten gesungenen Tönen von Marc Phillips aus Plankstadt buzzern ihn Yvonne Catterfeld und Kamrad eine Runde weiter. Doch das ist noch nicht alles – wenige Sekunden später drehen sich auch die Jury-Stühle der beiden skeptischeren Coaches. Und nach Erklingen des letzten Tons seines Songs „California Dreamin’“ von „The Mamas & Papas“, verwandelt sich das Studio von „The Voice of Germany“ plötzlich in ein Bietergefecht. Mit Schmeicheleien, Angeboten und sogar einer Showeinlage versuchen die Stars, den jungen Mann in ihr Team zu holen. Schon fast wie bei der Kultshow „Bares für Rares“ feilschen die Jury-Mitglieder um das Talent.

Vor dem Auftritt sei ihm klar gewesen, von welchem Coach Phillips lernen wolle: „Ich hatte mich – auch musikalisch – am ehesten im Voraus mit Samu identifizieren können. Eben weil er sich selbst mit der Gitarre begleitet und Musik macht, die man am ehesten in die ,Rockrichtung‘ einordnen könnte. Sicherlich hatte mich auch seine sympathische und energetische Art überzeugt. Das wir uns auf Englisch hätten unterhalten können, war auch ein Beigedanke.“

Marc Philipps aus Plankstadt sucht Coach bei "The Voice" nach Bauchgefühl aus

Dem aufmerksamen Zuschauer wird es aufgefallen sein – am Ende entschied sich Marc Phillips doch für einen anderen Coach. Faktenbasiert sei die Entscheidung nicht gewesen: „Ich hatte mich ganz auf mein Bauchgefühl verlassen.“ Das Feedback der Jury sei noch um einiges umfänglicher ausgefallen, als es letztlich in der Ausstrahlung auf dem TV-Bildschirm Platz gefunden habe: „Ich konnte mich wenig in dem Feedback der Coaches Mark und Samu wiederfinden, wenn es auch noch so positiv war. In den Worten von Yvonne und Kamrad hingegen habe ich mich direkt zu Hause gefühlt – Yvonnes liebevolle Art und Kamrads Energie haben mich überzeugt.“

Marc Phillips tritt an diesem Freitag-abend bei der Castingshow „The Voice of Germany“ auf. Selbstverständlich hat er seine Gitarre dabei. © André Kowalski

Ausschlaggebend sei die Showeinlage Kamrads gewesen, der sich – nach dem Auftritt von Phillips – zu diesem gesellte, um gemeinsam einen weiteren Song zu performen, erinnert sich Phillips: „Und dann hatte mich Tim eben mit dieser spontanen Einlage von ,Hit the Road Jack‘ überrascht – das hatte natürlich auch zu meiner Entscheidung beigetragen. Eben, dass man mit ihm zusammen spontan Musik machen kann, obwohl man sich vor zwei Minuten zum ersten Mal kennengelernt hat, war für mich ein Vorbote für mögliche gute Zusammenarbeit.“

Momente nach Auftritt bei "The Voice of Germany" gleichen Wirrwarr

Den restlichen Tag könne er nicht mehr so richtig Revue passieren lassen. „Die Momente nach dem Auftritt sind in meiner Erinnerung zu einem großen Wirrwarr verschmolzen. Es folgten einige Dreharbeiten, Interviews und Treffen mit den Coaches. Ich war noch eine Weile im Backstagebereich geblieben und hatte mich mit anderen Talenten unterhalten. Als das erste Chaos abgeklungen war, bin ich mit den Menschen, die mich nach Berlin begleitet hatten, nach Berlin Mitte zum Pizzaessen“, erzählt der heimatverbundene Künstler.

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„Natürlich fühlt man sich im Nachhinein als Künstler bestätigt und ist stolz auf das Erbrachte. In dem Moment auf der Bühne und während des Gesprächs mit den Coaches allerdings konnte ich die Situation eigentlich noch gar nicht fassen.“

Erst als er die Hauptstadt der Bundesrepublik wieder verließ, habe er realisiert, was genau bei der Castingsendung passierte: „Man erwacht wie aus einem Taumel.“

Wann die nächste Runde ausgestrahlt werde, wisse er selbst noch nicht. Wie es lief, dürfe er bisher aber ohnehin nicht verraten.

Volontariat Noah Eschwey ist Volontär in der Lokalredaktion der Schwetzinger Zeitung/Hockenheimer Tageszeitung.

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