Gemeinderat

Kosten der neuen Halle in Plankstadt steigen nur minimal

Klimaschutzkonzept und Vergabeentscheidungen stehen auf der Tagesordnung

Von 
Catharina Zelt
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Noch steht die Mehrzweckhalle in Plankstadt. Bald aber soll sie abgerissen und durch eine neue Kultur- und Sporthalle ersetzt werden. Dafür soll der Gemeinderat nun eine Reihe von Gewerken vergeben werden. © Wiegand

Plankstadt. Die Planungen für den Ersatzbau neuer Kultur- und Sporthallen in Plankstadt nehmen Fahrt auf. Die ersten Arbeiten soll der Gemeinderat bereits am kommenden Montag vergeben – deshalb wird auch die Sitzung des Rates auf den 6. Februar um ganze drei Wochen nach vorne verlegt.

Im April 2022 hatte der Gemeinderat die Kostenberechnung in Höhe von rund 24,5 Millionen Euro zur Kenntnis genommen und einstimmig die Fortführung des Projektes bis zur Vergabeentscheidung freigegeben. In der Zwischenzeit haben die beauftragten Planungsbüros gemeinsam mit der Verwaltung europaweit insgesamt zehn Gewerke – das sind handwerkliche oder bautechnische Leistungen – ausgeschrieben. Die Planungsbüros haben die Angebote im Dezember und Januar geöffnet und geprüft. Damit einhergehen auch Abweichungen zur Kostenberechnung.

Die Auftragsvergaben sind in neun Gewerke gegliedert: Baustelleneinrichtung, Heizung, Lüftung, Sanitär, Dämmung, Elektro, Zimmer- und Holzbau, Erd- und Rohbau und Aufzugsanlage. Die Ausschreibung für die Medientechnik war wegen Unwirtschaftlichkeit aufzuheben.

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Die Kosten für den Zimmer- und Holzbau fallen rund eine Millionen Euro höher aus als im April 2022 angenommen, der Sanitärbereich wird rund 140 000 Euro und die Heizung rund 317 000 Euro teurer. Der Erd- und Rohbau dagegen schlägt mit etwa 490 000 Euro und die Elektroarbeiten mit rund 335 000 Euro weniger zu Buche als gedacht.

Insgesamt beträgt die Summe der im ersten Vergabepaket zu beauftragenden Bauleistungen somit gerundet 11,7 Millionen Euro und damit rund 63 Prozent der in der Kostenberechnung enthaltenen Baukosten in Höhe von 18,6 Millionen Euro. Alles in allem liegen die zu beauftragenden Kosten um 706 822 Euro über der Kostenberechnung. Der Gemeinderat hatte im Nachgang der Kostenberechnung Einsparungen in Höhe von 728 370 Euro beschlossen, waren aufgrund der beginnenden Ukraine-Krise doch bereits Kostensteigerungen vorhersehbar. Das einberechnet, liegt die Vergabesumme nur noch rund 21 700 Euro unter der Kostenberechnung. „Die Verwaltung geht daher nach der Vergaberunde davon aus, dass die Gesamtkosten des Projekts weiterhin 26,9 Millionen Euro betragen“, heißt es in der Sitzungsvorlage.

Nach dem Ausscheiden eines Mitgliedes der Landwirtschaftskommission ist die vakante Stelle außerdem neu zu besetzen. Das neue Mitglied wird als sachverständiger Landwirt bestellt. Der Ortsbauernverband schlägt vor, Achim Flad zu bestellen. Das soll der Gemeinderat nun beschließen.

Leitbild entwickeln

Als letzten Punkt des öffentlichen Sitzungsteiles steht der Klimaschutz auf der Agenda. Klimaschutzmanagerin Ulrike Krause referiert dazu über die Bewältigung der Energiewende. Im Rhein-Neckar-Kreis wurde die Kooperationsvereinbarung zum Klimaschutz fortgeschrieben und mit den Kreiskommunen abgestimmt. Oberstes Ziel ist die weitgehend klimaneutrale Kommunalverwaltung bis 2040. Erstellt und umgesetzt werden soll darüber hinaus ein Klimaschutzkonzept.

Die Gemeinde Plankstadt soll nun ein Klimaschutz-Leitbild entwickeln. Darin werden mit allen Akteuren Ziele und Maßnahmen für die Energiewende festgehalten. Die Verwaltung plant eine Auftaktveranstaltung für diesen wichtigen Prozess. Sie ist für Donnerstag, 2. März, um 18 Uhr im Trausaal des Rathauses angedacht.

Freie Autorin Frei Mitarbeiterin Print und Online

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