Plankstadt. Wer mit Uwe Emmert über Einsätze redet, merkt sofort, dass der Kommandant der freiwilligen Feuerwehr in Plankstadt mit ganz viel Herzblut bei der Sache ist. „Bei uns sind alle mit Begeisterung und Leidenschaft dabei“, sagt er im Gespräch im Aufenthaltsraum der Feuerwache und lobt sein Team: „Was unsere Mitglieder auch 2024 wieder geleistet haben, ist große Klasse.“
52 aktive Mitglieder und 14 Mitglieder in der Altersmannschaft gehören der freiwilligen Feuerwehr aktuell an. Dazu kommen 32 Jugendliche. „Durch unserer Initiative, dass Kinder ab acht Jahren bei uns herangeführt werden können, ziehen wir auch im Nachwuchsbereich eine positive Bilanz und schauen optimistisch in die Zukunft“, sagt Emmert.
Insgesamt musste die Feuerwehr im Jahr 2024 zu 114 Einsätzen ausrücken, was im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung von 70 Prozent darstellt. Die Einsätze gliederten sich in 42 Brandeinsätze, 67 Hilfeleistungseinsätze und 5 Fehlalarme. 17 Menschen konnten gerettet werden, für zwei Personen kam jede Hilfe zu spät. „Besonders der Anstieg der Hilfeleistungen mit zahlreichen Türöffnungen zur Unterstützung des Rettungsdienstes sind im vergangenen Jahr aufgefallen“, sagt Emmert und ergänzt: „Große Lagen oder Brände hatten wir im vergangenen Jahr zum Glück nicht.“
Angefangen hatte das vergangene Jahr mit einem untypischen Einsatz am 1. Januar um 4:25 Uhr. Eine Verrauchung im Tunnel, verursacht durch Böller, führte zu einem Einsatz, bei dem sich die Feuerwehren aus Brühl, Eppelheim, Oftersheim, Plankstadt und Schwetzingen trafen.
Einsatzbereitschaft und Flexibilität im Fokus
Zu den spektakuläreren Einsätzen gehörten Keller- und Zimmerbrände, ein Gebäudeeinsturz und ein Kranunfall. „Besonders der Kranunfall im Industriegebiet war eine echte Herausforderung“, sagt Emmert. „Da der Kran auf ein Gebäude stürzte, mussten wir schnell und gut koordiniert Handeln. Glücklicherweise kam es dabei zu keinen ernsthaften Personenschäden.“
Emmert betont, dass die Freiwillige Feuerwehr Plankstadt jederzeit bereitstehe, um den Grundschutz in der Region sicherzustellen, wenn benachbarte Wehren wie Oftersheim und Schwetzingen im Einsatz sind.
Dies war erst vor einiger Zeit der Fall, als es in Oftersheim brannte. „Zwölf Kameraden von uns stellten dann sicher, dass im Notfall schnell reagiert werden konnte, was die hohe Einsatzbereitschaft und Flexibilität der Mitglieder verdeutlicht.“
Dabei hilft es der Feuerwehr Plankstadt, dass das Team aus einem breiten Spektrum von Mitgliedern besteht: Schichtarbeiter, ortsansässige Unternehmer, Landwirte, Schüler und Handwerker stellen eine Vielfalt da, die es ermöglicht, dass stets genug Einsatzkräfte zur Verfügung stehen. „Das gilt auch wenn einige Mitglieder aufgrund ihrer beruflichen Verpflichtungen nicht sofort verfügbar sein können“, sagt Emmert.
Technische Neuerungen und Ausblick auf 2025
Wichtig sei laut Emmert aber auch die Weiterentwicklung der Feuerwehr. So erleichtern seit Herbst drei Tablets die Koordinierung der Einsätze. Zudem wurde die Alamos-Alarmierungssoftware eingeführt, die eine effiziente Handyalarmierung ermöglicht und den Einsatzleiter über die Verfügbarkeit der Einsatzkräfte informiert.
Für 2025 plant die Feuerwehr Plankstadt die Einführung des Integrierten Rettungs- und Haltesystems (IRS) sowie die Umstellung auf Digitalfunk. Diese Maßnahmen sind Teil der Bemühungen, die Sicherheit und Effizienz der Feuerwehr weiter zu verbessern.
URL dieses Artikels:
https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/plankstadt_artikel,-plankstadt-mehr-notrufe-feuerwehr-plankstadt-zieht-bilanz-fuer-2024-_arid,2294036.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/plankstadt.html
[2] https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/oftersheim.html
[3] https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/schwetzingen.html