TSG Eintracht

Multitalent Sarah Veith in Plankstadt: Balancieren zwischen Beruf, Sport und Kunst

Neben Job und Familie spielt Sarah Veith Tischtennis, malt für eigene Kunstaustellungen und fährt mit dem Fahrrad den Jakobsweg entlang.

Von 
Linda Saxena
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Für die neue Geschäftsstelle ihres Vereins, der TSG Eintracht Plankstadt, hat Tischtennisspielerin Sarah Veith Bilder gemalt. Zuhause in Frankenthal stellt die 35-Jährige ab Januar ihre Gemälde im Rathaus aus. © cheesy

Plankstadt. Ihre Leidenschaft für Tischtennis hat Sarah Veith früh entdeckt. „Mit zwölf oder 13 Jahren war ich Jugendspielerin in Plankstadt“, erzählt sie. Talent, Ausdauer und viele Trainingsstunden brachten sie in die 2. Bundesliga, bis sie mit 24 aufgrund einer Knieverletzung beschloss, mit dem Tischtennis aufzuhören.

Der Sport ist aber nur eine von vielen Interessen der 35-Jährigen, die im pfälzischen Frankenthal wohnt. Neben dem Beruf und einem Nebenjob als Kellnerin widmet sich die zweifache Mutter der Kunst und zeigt diese auch in Ausstellungen. Abseits des Alltags wandert sie oder fährt, ausgerüstet mit Zelt und Landkarte, lange Strecken mit dem Fahrrad. Wie sie das alles unter einen Hut bringt? „Ich brauche einfach wenig Schlaf“, verrät Sarah Veith. Unterstützung erhalte sich auch von ihrer Familie. „Es macht mir auch alles sehr viel Spaß. Sonst würde das nicht funktionieren.“

Sarah Veith zurück beim alten Verein TSG Eintracht Plankstadt

Im Januar 2022 habe sie beschlossen, den Tischtennissport wieder aufzunehmen. „In der langen Pause habe ich zwei Kinder bekommen“, sagt sie.

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Alle Wege führten zurück zu ihrem alten Verein, der TSG Eintracht Plankstadt. „Es war erstaunlich, wie viele Leute ich noch von früher kannte“, sagt die zweifache Mutter. Obwohl sie in Frankenthal wohnt, fährt sie zweimal in der Woche ins Training nach Plankstadt.

Die Ambition, einen Titel zu gewinnen, spielt eine untergeordnete Rolle. „Ich mache das nur noch aus Spaß und um Sport zu machen.“ Besonders gefalle ihr die Gemeinschaft innerhalb des Vereins. „Es ist schön, sich dort zu engagieren.“ Doch kann Sarah Veith nicht nur Tischtennis spielen. Für die neue Geschäftsstelle der TSG Eintracht hat sie Bilder gemalt, die nun die weißen Wände der Räume schmücken. Im Januar wird sie ihre Bilder bei einer Ausstellung im Frankenthaler Rathaus zeigen. „Das ist schon viel Arbeit, man braucht immerhin ein paar Bilder, um überhaupt eine Ausstellung machen zu können“, sagt sie.

Gerade befindet sie sich außerdem in einem Bewerbungsverfahren für eine weitere Ausstellung. „Das dauert seine Zeit, weil viele andere Künstler auch ausstellen möchten.“ Und schließlich klappe das Malen nicht immer auf Knopfdruck. Für die einzelnen Bilder der TSG Eintracht hat es mehrere Anläufe über mehrere Monate gegeben. „Der erste Versuch war bunter und kindlicher gestaltet. Am Ende haben wir uns dann für klare Linien und eine minimalistische Farbgebung entschieden.“ Nun ist auf den Bildern für die Geschäftsstelle der TSG Eintracht Plankstadt jeweils eine Figur zu sehen, welche die einzelnen Abteilungen des Vereins darstellen soll.

Beim Malen versucht die 35-Jährige auch, sämtliche Emotionen wie Wut, Trauer und Freude in den Prozess zu integrieren. Deshalb könne sie nie sagen, wie lange sie für ein Kunstwerk braucht. „Das ist ganz unterschiedlich.“

Neue Herausforderungen für Sarah Veith aus Plankstadt: Nach Italien auswandern

Hauptberuflich arbeitet Sarah Veith als Maschinenbautechnikerin bei der Firma Vescon in Frankenthal. Eine Arbeit, die ihr viel Freude bereite. „Es ist auch was ganz anderes im Vergleich zu dem, was ich in der Freizeit mache.“ Mit ihrem Nebenjob als Kellnerin will sie sich Geld für ihre Zukunftspläne zur Seite legen. „Es ist mein Traum, irgendwann, wenn die Kinder älter sind, nach Italien auszuwandern“, sagt Sarah Veith. Zurück zu ihren Wurzeln, die in Sizilien liegen.

Außerdem möchte die 35-Jährige den Jakobsweg bestreiten, und zwar mit dem Fahrrad. „Aber nicht alles auf einmal, sondern in Etappen“, sagt sie. Wann immer die Zeit und das Wetter es erlauben, will sich die junge Frau auf den Sattel schwingen – „auch mit den Kindern, wenn sie älter sind“. An Ostern sei das erste Ziel der Bodensee. „Und das nächste Mal mache ich am Bodensee weiter. Und das immer so weiter, bis ich den ganzen Jakobsweg geschafft habe.“

Redaktion Linda Saxena ist Print- und Online-Redakteurin in der Lokalredaktion der Schwetzinger Zeitung/Hockenheimer Tageszeitung und zuständig für Plankstadt und Eppelheim.

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