Radtour

Neubürger lernen Plankstadt aus erster Hand kennen

Bürgermeister Nils Drescher persönlich sattelte auf, um Neubürgern von Plankstadt seine und ihre neue Heimat zu zeigen. Dabei gab es eine Menge Informationen - auch zu den Leuten und der "Sprooch".

Von 
Volker Widdrat
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Auch ganz junge Einwohner sind dabei. Rund 50 Neubürger haben sich für die Fahrradtour durch die Gemeinde angemeldet. © Volker Widdrat

Plankstadt. Die Informationstour durch Plankstadt und Umgebung für Neubürger wurde wieder mit dem Fahrrad absolviert. Bürgermeister Nils Drescher begrüßte am Sonntagmittag vor der Mehrzweckhalle rund 50 kleine und große Teilnehmer. Er selbst kam mit dem Lastenrad, darin waren kühle Getränke für alle. Trudy und Wolfgang Eichhorn begleiteten den Tross und konnten so alle Fragen zu Vereinen und dem Plankstadter Carneval-Club beantworten. Der stellvertretende Hauptamtsleiter Tobias Werner stand ebenfalls für Auskünfte zur Verfügung.

Drescher hielt zuerst mit den Gästen auf dem Gelände für die neuen Sport- und Kulturhallen. Die Teilnehmer waren die ersten, die diese Baustelle betreten durften. Die Mehrzweckhalle habe bei ihrem Bau 1978 „die Mängel mit in die Wiege gelegt bekommen“, erläuterte Drescher das Megaprojekt im Westende. Die Neubürger brauchten sich aber keine Gedanken zu machen, es würde keine Steuererhöhungen geben, scherzte Drescher. Der Neubau werde durch Grundstückserlöse und Fördermittel des Bundes bezahlt.

Neubürger lernen Plankstadt kennen: Bildungsangebot vorgestellt

Die Tour führte ein paar Meter weiter in Richtung Gewerbegebiet, wo direkt an der Bundesstraße 535 eine neue Logistikimmobilie entsteht. Welches regionale Unternehmen hier einziehen wird, darf noch nicht verraten werden. Spekulieren geht aber: Die neue Straße heißt ja Karl-Drais-Straße und der Namensgeber hat mit seiner „Laufmaschine“ das erste Zweirad der Welt konstruiert.

Bürgermeister Nils Drescher begrüßt die Neubürger auf der Baustelle und erläutert das Megaprojekt der Gemeinde. © Volker Widdrat

Nächster Halt war im Gewerbegebiet „Jungholz“, direkt vor dem Bauhof der Gemeinde. Gleich nebenan ist das Jugendzentrum. Drescher gab Erläuterungen zur vergangenen und künftigen Erschließung des Gewerbegebiets, in dem der erste Betrieb die Welde-Brauerei war.

Plankstadt als Wohngemeinde in der Mitte des Rhein-Neckar-Kreises bietet viele Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Das Bildungsangebot umfasst zwei Grundschulen, vier Kindergärten, Kinderkrippen und mehrere Kindertagesstätten. In den vergangenen Jahren sind die die Baugebiet Gässeläcker, Bruchhäuser Weg, Antoniusquartier und Kantstraße-Nord hinzugekommen. Die Radler kamen an den Spargeläckern der Aussiedlerhöfe vorbei. Sie sahen das kleine „Plänkschter Wäldchen“, mehr Wald gibt es heute nicht mehr. Die Route führte entlang des Baumlehrpfads zum Festplatz.

Drescher stellte die Vereine vor. Die Kleintierzüchter, die Kleingärtner und der Vogelpark mit ihren Festen sind immer schöne Ausflugsziele für Familien. Plankstädter können feiern, nicht nur in der Grillhütte in der Gänsweid, die auch gemietet werden kann.

Plankstadt

Plankstadt: Neubürgerempfang mit Radtour

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„Ich möchte Ihnen die Angst nehmen vor den manchmal ruppigen Einwohnern“, sagte Drescher und hatte die Lacher auf seiner Seite. „Keine Scheu, immer auf die Menschen zugehen“, empfahl der Bürgermeister. Auch die „Sprooch“ der Einheimischen sei irgendwann besser zu verstehen.

Mit jeder Menge Informationen versorgt fuhren die Neubürger in den Innenhof des Rathauses ein. Zuerst ging es in den Trausaal. Dort war der Plankstadter Jubiläumsfilm von Katharina Greger-Schwerdt und Tobias Schwerdt zu sehen. Szenen aus Sport und Natur, Hans-Peter Helmling beim Spargelstechen, Schulkinder, Heimatmuseum und ein Rundflug um den Wasserturm, Tabakpflanzer Rolf Hallwachs, der Bürgerbus auf Tour, die Gerste für das Welde-Bier, der Wochenmarkt und Erntedank in den Kirchen. Alle Mitwirkenden bekennen sich zu einem gemeinsam: „Wir sind Plankstadt, wir sind Plänkschter.“ Das seien die Neubürger jetzt auch, dankte Drescher und lud zu kühlen Getränken und heißen Burgern in den Rathausinnenhof ein. Mitglieder des Plankstadter Carneval-Club und Mitarbeiter aus der Verwaltung sorgten für die Bewirtung der Gäste. Im Hof erklang das „Plänkschter Lied“.

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„Es war sehr informativ und toll gemacht vom Bürgermeister“, lobten Lena und Sascha Klecker, die Anfang März im Antoniusquartier eingezogen sind. Das Paar fühlt sich rundum wohl in Plankstadt. Die gebürtige Österreicherin Lena (32) sieht sogar sprachliche Ähnlichkeiten zwischen Kurpfälzisch und Österreichisch. Sascha (40), in Schwetzingen geboren, hat mit dem Dialekt ohnehin keine Probleme. Die Designerin und der Außendienstler sind in ihrer Freizeit gerne mit den Fahrrädern unterwegs.

Radeln macht durstig und hungrig. Die Neubürger sind nach der Tour mit Bürgermeister Nils Drescher eingeladen. © Widdrat

Nina und Sebastian Linn haben ein Haus mit Garten gesucht - und in Plankstadt gefunden. Seit September wohnt das Paar mit den Töchtern Donje (5) und Clara (7) im Waldpfad. Sie sind von Schwetzingen hierhergezogen. „Hier ist es sehr schön und deutlich ruhiger als in Schwetzingen“, freut sich Nina über die neue Heimatgemeinde. Das Neubürgerradeln finden sie cool, „vor allem, wenn man so herzlich willkommen geheißen wird“. Die Bestätigung kam auch: „Plankstadt hat alles, was man braucht.“

Die Neubürger-Radtour war die Auftaktveranstaltung für das Stadtradeln. Die zurückgelegten Kilometer wurden direkt gezählt. Im Vorjahr hatte die Gemeinde durch sechs Teams 20 061 Kilometer im Verlauf der Aktion „erstrampelt“.

Anmelden können sich Interessierte für ein „Offenes Team“ in Plankstadt, in einer anderen bereits bestehenden Gruppe oder einem eigenen Team mit individueller Namensgebung.

Information: Ulrike Krause, Telefon 06202/20 06 14, E-Mail ulrike.krause@plankstadt.de.

Freier Autor Volker Widdrat ist freier Mitarbeiter.

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