Plankstadt. Offiziell eingeweiht ist die neue Ortsmitte im Herzen der Gemeinde Plankstadt bereits seit dem Tag der Städtebauförderung im Mai. Jetzt ist aber auch der letzte Bauabschnitt in der Schwetzinger Straße geschafft: Ab diesem Donnerstagvormittag fährt der Linienbus wieder wie gewohnt durch die Gemeinde und die „Tempo 30“-Schilder werden weggeräumt, denn ab sofort gilt im „verkehrsberuhigten Geschäftsbereich“ eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 20 Kilometern pro Stunde. Kontrolliert wird das von einem Blitzer, der in Kürze eingeschaltet wird.
In der Schwetzinger Straße sind nun die alten Trinkwasserleitungen von 1906 ersetzt worden. Darüber hinaus ist eine Glasfaserleitung verlegt worden und es standen Kanalarbeiten an. Der gesamte Platz ist in hellem Grau bepflastert worden, es gibt Sitzmöglichkeiten und moderne Straßenlaternen. Um die neu gepflanzte Friedenslinde lädt eine Rundbank zum Verweilen ein und am Bürgerbüro ist ein Trinkbrunnen aufgestellt worden, aus dem inzwischen Wasser fließt. Die Ortsmitte ist von einer Durchfahrt zum Ort der Begegnung geworden.
Restarbeiten und Nacharbeiten in den kommenden Wochen in der Plankstadter Ortsmitte
Trotz der schlechten Witterungsbedingungen - vor allem der Regen brachte die Arbeiten in Verzug - schob sich der Abschluss der Baustelle nur drei Tage nach hinten. In den kommenden Wochen werden noch einige Rest- und Nacharbeiten folgen. So fehlen noch die Fahrradständer für bis zu 40 Räder am Bürgerbüro sowie das Wartehäuschen für die Bushaltestelle. Bürgermeister Nils Drescher freute sich bei einem Termin vor Ort, dass die Ortsmitte jetzt viel belebter ist als zuvor.
Im Zuge der Sanierung der Ortsmitte beschloss der Gemeinderat im März, die Hälfte des Bereichs im Hof des Bürgerbüros umzugestalten. So soll ein Pflanzstreifen am Gebäuderand von 30 Quadratmetern entstehen, der Rest wird gepflastert. Zur optischen Abtrennung dient ein Holzzaun mit einer Tür, hinter dem eine kleine Außenlagerfläche entsteht.
Sanierung des Brühler Wegs in Plankstadt im letzten Bauabschnitt
Beim Brühler Weg ist derweil der letzte Bauabschnitt angebrochen. Die Sanierungsarbeiten in diesem Bereich gehören ebenfalls zum Gebiet „Ortsmitte II“ und werden in diesem Zuge vom Land gefördert. Dort standen umfassende Kanalarbeiten sowie die Erneuerung der alten Trinkwasserleitungen an. Zudem ist auch hier Glasfaser verlegt worden. Ein Problem, so Drescher, sei das Pflaster gewesen: Die Steine hatten sich verkantet und bildeten so Stolperfallen für Radfahrer und Fußgänger. Der Bodenbelag ist nun teilweise bereits erneuert worden, der Rest folgt noch.
Die Bäume in der Straße mussten komplett entfernt werden. Der Grund: Sie sind direkt über Gasleitungen gepflanzt und mitunter deswegen nicht gut gewachsen. Die Gasleitung wird nun verlegt, sodass an dieser Stelle neue Bäume in die Erde gesetzt werden können. Welche Bäume das genau werden, ist noch nicht beschlossen. Faktoren wie Hitzebeständigkeit spielen bei der Auswahl beispielsweise eine Rolle, erklärte Bauamtsleiter Andreas Ernst zum Thema.
Überraschungen bei der Sanierung der Ortsmitte in Plankstadt
Bis Januar sollen die Arbeiten im Brühler Weg beendet worden sein. Dann sind die Arbeiten im Ortskern der Gemeinde nahezu komplett abgeschlossen. Dabei brachte die Sanierung der Ortsmitte so manche Überraschung mit sich. Da waren zum Beispiel Leitungen, die auf keinem Plan vermerkt sind oder alte Brunnenschächte, die unvermittelt auftauchten. Einer der Schächte in unmittelbarer Nähe zur neuen Friedenslinde war nur abgedeckt und ist mit einer durchsichtigen Platte überdeckt worden.
Dort soll nun noch ein Lichtschalter angebracht werden, den Passanten betätigen können, um das unterirdische Bauwerk zu begutachten. So befindet sich ein Stück Historie mitten im Herzen der Gemeinde Plankstadt.
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