Plankstadt. Es war die dritte Quartalssitzung der IG Plankstadter Vereine und der Sitzungsort verdeutlichte durchaus, dass die Vereinslandschaft gesund ist. Es ist noch nicht lange her, so der IG Vorsitzende Wolfgang Eichhorn, dass der Jugendraum in einem ziemlich jämmerlichen Zustand war. Heute sei er dank der Unterstützung durch die Dietmar-Hopp-Stiftung „ein Schmuckstück“ Eine Sicht, die hier allgemein geteilt wurde. Und es war nicht zu übersehen, dass das den Vorsitzenden des Tennisvereins, Roland Wahl, freute. Im 50. Jahr des Vereins, sei das ein schönes Symbol dafür, dass der Verein mit seinen 500 Mitgliedern auf dem Weg in die Zukunft sei.
Bevor die IG-Mitglieder sich der Tagesordnung zuwandten, beschrieb Wahl kurz die Eckdaten des Vereins. Mit seinen über 500 Mitgliedern sei der Verein einer der größten Tennisvereine im Rhein-Neckar-Kreis. Gespielt wird auf zehn Freiplätzen und vier Hallenplätze. Und das in fast allen Leistungsklassen. Aber längst gehe es nicht nur um Tennis. Den Jugendraum hätte der Verein auch deswegen gefördert bekommen, weil hier Hausaufgabenbetreuung und Nachhilfe angeboten wird. Darüber hinaus ist der Verein beim Ferienprogramm immer mit am Start und als neuestes Vorhaben wird gerade eine Padel-Anlage gebaut.
Alle Kinder in Plansktadt sollen zu Heiligabend ein Geschenk bekommen
Nach dieser kleinen Vereinsschau beschäftigten sich die IG-Mitglieder mit dem Projekt Kinder-Wunschbaum. Damit soll sichergestellt werden, dass auch Kinder aus ärmeren Haushalten zu Weihnachten ein Geschenk in den Händen halten können. Für Eichhorn ein Herzensprojekt. Ähnliche Projekte gebe es schon in der Region. Und es werde Zeit, dass es das auch in Plankstadt gibt. „Auch in Plankstadt gibt es bedürftige Familien.“ Familien, in denen es die Eltern nicht schaffen, ihren Kindern ein Geschenk zu kaufen. Und so habe man sich als IG mit der Gemeinde zusammen auf den Weg gemacht, so Eichhorn, zur kommenden Weihnachtszeit auch einen solchen Baum in der Gemeinde stehen zu haben.
Geplant ist, dass am 1. November Wunschboxen aufgestellt werden und die Kinder aus bedürftigen Familien ihren Wunsch abgeben können. Übrigens im Wert von maximal 25 Euro und die Bedürftigkeit werde geprüft. Ab der Adventszeit hängen die Wünsche dann am Weihnachtsbaum im Bürgerbüro und können von Bürgern abgenommen werden. Zum Weihnachtsmarkt am Samstag, 13. Dezember, und Sonntag, 14. Dezember, wird der Baum auch auf dem Rathausplatz stehen. Die Geschenke sollten dann bis zum 19. Dezember im Bürgerbüro abgegeben werden. Von hier würde dann durch die IG sichergestellt, dass jedes Kind am 24. Dezember ein Geschenk bekommt. Falls Wünsche am Baum hängen bleiben, übernimmt in Absprache mit Bürgermeister Nils Drescher die Notgemeinschaft. Es war ein Vorhaben, das hier allgemein mit viel Zustimmung goutiert wurde. So sorge man für ein paar mehr leuchtende Kinderaugen, und das sei alle Anstrengung wert.
Synergien zwischen Kirche und Vereine in Plankstadt
Anschließend übernahm die evangelische Pfarrerin Christiane Banse und lotete mögliche Kooperationen zwischen Vereinen und Kirchen aus. Ganz grundsätzlich sieht sie in der Zusammenarbeit von Vereinen und Kirche Synergien, die für beide Seiten von Vorteil seien. Genau wie Vereine seien auch die Kirchen auf Resonanz im öffentlichen Raum angewiesen. Und gemeinsam könne man da mehr bewegen. Als Beispiele führte sie verschiedene Projekte an, wie die Tiersegnungen beim Hundesportverein in Brühl, Trikots, die man für den eigenen Konfi-Cup in Plankstadt beim TSC ausgeliehen habe oder die Zusammenarbeit dem Sängerbund und dem DRK in Schwetzingen. Und da, so Banse, gebe es noch viel mehr. Eine Überzeugung, die hier allgemein geteilt wurde. Auch auf der Plankstadter Vereinsseite scheint es viel Interesse zu geben für eine intensivere Zusammenarbeit.
Nach dem Eichhorn die Termine und Veranstaltungen der kommenden Wochen kurz verlas, wandte er sich einem Problem zu, dass auch für Vereine zunehmend ein Problem ist. Zumindest ist Eichhorn davon überzeugt, dass es mit der Regulierung mittlerweile übertrieben und diese auch noch schlecht kommuniziert werde. So wurde ein Stand beim Ortsmittefest damit überrascht, dass er für Kaffee eine Ausschankgenehmigung brauche. „Für Kaffee?“ Und ohne Ankündigung wurde einem Stand erklärt, dass die im vergangenen Jahr eigens angeschaffte Brandlöschdecke nicht mehr ausreiche. Jetzt benötigt man auch noch einen Fettbrandlöscher. „Und das wurde den Leuten kurz vor dem Start des Ortsmittefests verkündet.“ Eine gewisse Lichtung des Bürokratie-Dschungels wäre zu begrüßen und vor allem die klare und rechtzeitige Information.
Künftig findet das Ortsmittefest übrigens nicht mehr samstags und sonntags statt, sondern freitags und samstags. Was am Sonntag geschehe, ist allem Anschein nach noch nicht ganz klar. Klar ist dagegen, dass am Samstag, 18. Oktober, die Kerwe eröffnet wird und die Vereine schon alle in den Startlöchern stünden. Ganz anders als beim Tag der Vereine, der ja mal für das letzte Quartal 2025 in der neuen Sport- und Kulturhalle geplant war. Jetzt stünde das erste Quartal 2026 im Terminkalender, aber auch das sei nicht sicher.
Zum Schluss dankte Eichhorn noch den zwölf Vereinen, die beim Ferienprogramm mitgemacht und für viel Spaß und Abwechslung gesorgt hätten.
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