Plankstadt. Bürgermeister Nils Drescher hat auf Einladung des Landtagsabgeordneten Dr. Christian Jung an einer Veranstaltung der Region Karlsruhe zur geplanten Neubautrasse der Deutschen Bahn zwischen Mannheim und Karlsruhe teilgenommen. Hauptredner war der neue Schienenbeauftragte des Bundes, der Parlamentarische Staatssekretär Michael Theurer (FDP). Theurer ist Mitglied des Bundestags und nimmt als Parlamentarischer Staatssekretär eine entscheidende Position im Bundesministerium für Verkehr und Digitales bei den Ausbauprojekten der Deutschen Bahn ein.
Im Rahmen der Veranstaltung wurden die Schwierigkeiten einer zweigleisigen Neubautrasse durch die dicht besiedelte Rheinebene diskutiert. Die Region Karlsruhe hat in einer sogenannten „Karlsruher Erklärung“ im Dialog mit dem Planungsverband der Region, dem Landkreis und den dort vertretenen Abgeordneten und Bürgermeistern im Vorfeld der Planung eine gemeinsame Stellungnahme mit wichtigen Planungsprämissen vereinbart.
Diese stellte Landrat Dr. Christoph Schnaudigel als großen Erfolg gegenüber dem Vorhabenträger Deutsche Bahn dar. Michael Theurer sieht dies genauso und bekräftigte die regionalen Partner zur weiteren Zusammenarbeit. Am Ende gäbe es bei den meisten Neubautrassen neben den Planungen der Deutschen Bahn in den meisten Fällen auch einen politisch zu diskutierenden Trassenverlauf mit einem Plus an Lärmschutz über den gesetzlich geforderten Rahmen hinaus.
Keine neue Schneise
Bürgermeister Nils Drescher nutzte die Gelegenheit, dem Schienenbeauftragten das Positionspapier der Gemeinde sowie ein Schreiben der neu gegründeten Bürgerinitiative zu der geplanten Neubautrasse zu übergeben. In beiden Papieren wird gefordert, das Bündelungsgebot zu beachten und keine neue Schneise zwischen Eppelheim und Plankstadt durch bisher unberührte Grünzüge zu schlagen. Es gäbe neben den weiteren Trassenvorschlägen auch eine Alternative, die verträglich über Plankstadter Gemarkung führe. Daher sollen aus Sicht des Bürgermeisters und der neuen Vorsitzenden der Bürgerinitiative Caren Thönnessen-Knoglinger und Alexandra Ulrich die Bestandstrassen weitreichend untertunnelt und so zu einem deutlichen Plus an Lärmschutz an der Bahnlinie sorgen.
Drescher zeigte sich besonders beeindruckend von der Geschlossenheit, mit der die Forderungen in der Region Karlsruhe einheitlich an die Deutsche Bahn und den Vertreter der Bundesregierung gerichtet wurden: „Ein Musterbeispiel auch für unsere Region“, so der Verwaltungschef. zg
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