Plankstadt. Traditionell am Anfang des Jahres fand der Neujahrsempfang der TSG Eintracht Plankstadt statt. In der gut besuchten Erwin-Senn-Halle gab Vorständin Marion Brazel einen kurzen Rückblick auf das Jahr 2023.
Neben Schulungen wie über sexualisierter Gewalt und Datenschutz sei eine der größten Herausforderung die „Abspaltung“ der Handballer des Vereines gewesen. Der TSG bestehe nach dem Weggang nun nur noch aus vier Abteilungen – und mit der Verselbstständigung der Handball Wölfe Plankstadt habe der Verein insgesamt an die 200 aktive Mitglieder verloren.
TSG Eintracht Plankstadt hat momentan 1782 Mitglieder
Marion Brazel sieht dadurch keine negativen Auswirkungen für den Verein: Der Rückgang der Mitglieder sei zwar eine Herausforderung, dennoch stehe der Verein finanziell nicht schlechter da. Nun sei man in der Lage, noch mehr sparen zu können. „Wir haben im Moment 1782 Mitglieder in der TSG“, sagt Marion Brazel. „Im Vorjahr waren es 1903, aber das Fehlen der Handballer miteingerechnet, ist kein großer Rückgang zu verzeichnen.“ Eine andere neue Herausforderung des Vereins in 2024 wird der Abriss der Erwin-Senn-Halle und der Bau eines neuen Funktionsgebäudes sein. Zwar schmerze es, den Abriss der alten Halle zu sehen, da „alte Emotionen und Erinnerungen“ in diesem Gebäude stecken.
Dennoch gebe es keine Möglichkeit, das Gebäude zu sanieren. Asbest steckt in den Gemäuern und es wird den aktuellen Brandschutzverordnungen nicht mehr gerecht (wir berichteten). Derweil sind die Planungen des neuen Gebäudes in vollem Gange. Beim Neujahrsempfang wurde außerdem eine neue Beitragsordnung verabschiedet: Der Mitgliederbeitrag wird um wenige Euro erhöht. Grund dafür seien laut TSG-Vorstandsteam zum einen die steigenden Energie- und Unterhaltungskosten, zum anderen wurde die Satzung das letzte Mal vor etwa zehn Jahren aktualisiert.
Die Geehrten
Für 75 Jahre Mitgliedschaft bei der TSG Eintracht wurden ausgezeichnet: Ludwig Ahlheim, Ernst Engelhardt, Kurt Gaa, Kurt Hallwachs
Für 70 Jahre: Hermann Eichhorn, Josef Felkel, Werner Helmling, Edelbert Kapp, Karlheinz Kolb, Karlfried Schleich, Jürgen Unfall
Für 65 Jahre: Erich Mechler, Wolf-Dietrich Neugebauer
Für 60 Jahre: Klaus Dreßler, Helmut Hoffmann, Hans Kolb, Edelbert Sieber, Gerhard Waldecker
Für 50 Jahre: Hannelore Fackel, Jürgen Gund, Uwe Huckele, Norbert Klein, Jürgen Kolb, Gottfried Sauter, Bernd Schneider, Ulrike Weick
Sonderehrungen: Laura Doll, Jörg Gerkewitz, Andreas Reinert, Michael Rösch
Ehrenmitglieder: Wilfried Nieswandt, Walter Stumpf, Ralf Waldherr, Herbert Mölleken
Ehrenvorstand: Gerhard Waldecker hab
Dennoch sieht Marion Brazel nicht negativ in die Zukunft. Sportliche Erfolge wie zum Beispiel der Fußballer oder der Turner stimmen sie positiv. „Diese Erfolge zeigen mir dann immer, wofür wir eigentlich diese Arbeit machen“, sagt sie. „Klar ist die laufende Vereinsarbeit die größte Herausforderung und viele neue Ideen scheitern an Zeitmangel und fehlender Manpower. Meiner Meinung nach sollte auch ehrenamtliche Arbeit da einfach mehr unterstützt werden. Aber solche Erfolge zeigen einem dann wieder, wofür man das eigentlich macht.“
Sie lobte ebenfalls in ihrer Rede das neue Vorstandsmitglied Norbert Engelhardt, der sich dem Schwerpunkt Kinder- und Jugendarbeit widmet. Mit ihm haben sie einen „engagierten und sympathischen“ Vorstand gewonnen. Im Jahr 2024 solle ebenfalls ein besonderer Fokus auf die Jugendarbeit gelegt werden: Mit dem Jugendvorstand, den es in den vorherigen Jahren so noch nicht gegeben habe, solle sichergestellt werden, dass die Bedürfnisse des Nachwuchses erfüllt werden.
Zudem bestehe die Hoffnung, dass so die Basis für weitere Vereinsarbeit in der Zukunft gelegt wird, sagt sie weiter. Nach dem Rück- und Ausblick wurden insgesamt 35 Mitglieder geehrt und fünf Mitglieder in die Ehrenmitgliedschaft aufgenommen. Dies ist eine der höchsten Auszeichnungen, die die TSG Eintracht Plankstadt verleihen kann. Zuletzt wurde Gerhard Waldecker aufgrund jahrzehntelangen Engagements in den Ehrenvorstand erhoben.
Der ehemalige Schulleiter zeigte sich bescheiden und führte aus, dass er diese Ehre nicht erwartet hätte. Weiter appellierte er in seiner Dankesrede an den Verein, Durchhaltevermögen zu zeigen, und dass es sehr schwierig wäre, Leute zu finden, die echte Verantwortung übernehmen würden. Seine Rede beendete er mit den Worten, dass er sehr stolz sei, zu diesem Verein dazuzugehören.
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