Gemeinderat

Zweiter Abschnitt der Ortsmittesanierung in Plankstadt beginnt bald

Die Sanierung in der Ortsmitte wird um eine zustätzliche achte Bauphase erweitert. Das hat der Gemeinderat jetzt beschlossen. Vorangegangen war ein Rohrbruch - die Leitungen sind bereits über 100 Jahre alt.

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Catharina Zelt
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In der Ortsmitte ist immer was zu tun. Die Gemeinde Plankstadt hat jetzt vom Land weitere Gelder bewilligt bekommen. © Zeuner

Plankstadt. Es rattert und klappert in der Ortsmitte. Baustellenfahrzeuge sind im abgesperrten Bereich der Schwetzinger Straße zugange, sandfarbener Boden ist zu sehen. Die Sanierung – in wenigen Tagen beginnt der zweite Abschnitt – ist in vollem Gang. Jetzt hat der Gemeinderat beschlossen, die Sanierung bereits zum zweiten Mal zu erweitern.

Im ersten Bauabschnitt der zweiten Phase ist unweit des Endes des Sanierungsabschnitts ein Wasserrohrbruch entstanden. Die Verantwortlichen haben die Oberfläche bisher in diesem Bereich nur provisorisch hergestellt. Zudem stellten sie bei einer Befahrung Mängel im Kanal und bei den Hausanschlüssen beim Ab- und Trinkwasser fest. Die Verwaltung schlug daher in Abstimmung mit dem Planungsbüro vor, in einer achten Bauphase im Anschluss an die Phasen zwei bis sieben den Brühler Weg bis zur Einmündung in den Waldpfad zu sanieren. Die Kosten dafür werden auf 636 000 Euro geschätzt – 472 000 Euro davon sind die reinen Baukosten.

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Saniert wird im Sommer nächstes Jahr – die Finanzen müssen somit in den Haushalt für 2024 eingeplant werden. In der mittelfristigen Finanzplanung sind für das Jahr insgesamt 750 000 Euro für eine Straßen- und Kanalsanierung vorgesehen. Diese Mittel sollen für dieses Projekt verwendet werden. Grundsätzlich ist die Sanierung im Landesprogramm förderfähig, es bedarf jedoch einer Aufstockung der Finanzmittel. Die Arbeiten sollen an das bereits beauftragte Bauunternehmen Reimold vergeben werden, das schon seine Bereitschaft signalisiert hat. Sollte dies dennoch nicht möglich sein, wird die Leistung ausgeschrieben.

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Für Gerhard Waldecker (Plankstadter Liste), der in der Gemeinderatssitzung den erkrankten Bürgermeister vertrat, kam die Erweiterung nicht überraschend. Die Trinkwasserleitungen seien über 100 Jahre alt. „Wir haben schon im Vorfeld darüber gesprochen, dass es sinnvoll wäre, den ganzen Bereich zu sanieren. Das hätte man wissen können oder sogar müssen“, monierte er. Dass die Firma Reimold die Arbeiten ausführen soll, fand er sinnig.

„Erfreulich sind die Nebenkosten mit drei Prozent“, meinte Dr. Dr. Ulrich Mende (SPD). Er wies auch darauf hin, welche Summen an Steuergeldern hier vergraben werden. „Es ist notwendige Infrastruktur, aber von außen sieht man nichts davon.“ Einstimmig beschloss der Gemeinderat die Erweiterung der Sanierung.

Gehweg auf Nordseite ist fertig

Die Verwaltung informiert außerdem, dass die Bauarbeiten der Firma Reimold in der Schwetzinger Straße zwischen Ortsmitte und Waldpfad nach Angaben des beauftragten Planungsbüros MVV Regioplan entsprechend des Zeitplans voranschreiten. Im ersten Abschnitt der Bauarbeiten seien bereits Kanal, Wasserleitung sowie die Hausanschlüsse und Glasfaserkabel auf der Nordseite gelegt beziehungsweise erneuert worden. Der Gehweg auf der Nordseite sei fertiggestellt und werde bereits als Durchgang für Fußgänger genutzt. Der Gehweg auf der Südseite sei zwischenzeitlich ebenfalls entfernt worden und auch dort werde nun Glasfaser verlegt.

Nach derzeitigem Stand des Baufortschritts und weiterhin günstige Witterungsverhältnisse vorausgesetzt, kann der jetzige Bauabschnitt voraussichtlich in der kommenden Woche abgeschlossen werden. Konkret ist derzeit geplant, den Abschnitt am 28. und 29. März zu asphaltieren und am 30. März in den zweiten Abschnitt von der Post bis etwa auf Höhe der Hausnummern 39/41 überzugehen.

Aus Gründen der Arbeitssicherheit ist auch während des zweiten Abschnitts der Bauarbeiten eine Vollsperrung der Schwetzinger Straße in diesem Bereich notwendig. Geschäfte, Kindertagesstätte und Postfiliale bleiben weiterhin erreichbar. Ab diesem Zeitpunkt wird in dem vom zweiten Bauabschnitt direkt betroffenen Bereich dann eine Zufahrt mit dem Auto nicht möglich sein. Die Gemeinde wird jedoch in den nicht betroffenen Abschnitten weiterhin jeweils einseitig das Parken erlauben.

Zudem wird der kleine Parkplatz an der Post weiterhin, nunmehr aus Richtung Waldpfad kommend, erreichbar und nutzbar sein. Auch von der Ortsmitte her wird nach wie vor eine Zufahrt bis zur Baustelle möglich sein. So wird sowohl vom Waldpfad als auch von der Ortsmitte herkommend eine Sackgasse ausgeschildert werden. Für Pkw wird das Wenden in mehreren Zügen am Ende der Sackgasse möglich sein, größere Lastwagen müssen rückwärts ein- oder ausfahren.

Auch bei der derzeit bereits eingerichteten Umleitung des Individualverkehrs wird es keine Änderungen geben. Die Linienbusse werden darüber hinaus unverändert durch die Lessing- und die Eisenbahnstraße umgeleitet.

Freie Autorin Frei Mitarbeiterin Print und Online

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