Reilingen. Am dunklen Ostermorgen machten sich viele Gläubige auf den Weg zur katholischen Kirche in Reilingen. Doch der Weg führte sie nicht direkt hinein, denn die Auferstehungsfeier begann Freien. Mit dem Glockenschlag um 6 Uhr wurde das Osterfeuer entzündet und es verströmte sofort Licht und Wärme.
Osterfeuer als Zeichen des Lichts und der Wärme in Reilingen
„In der Osternacht ist unser Herr Jesus Christus vom Tode auferstanden und zum Leben hinübergegangen. Auch wir sind am Ende dieser Nacht, am Beginn des neuen Morgens der Einladung gefolgt. Wir feiern heute die Auferstehung und das Leben, indem wir das Wort Gottes hören und in der Hoffnung feiern, dass Jesus Christus den Tod besiegt hat“, begrüßte Gemeindereferent Thorsten Gut die Anwesenden am Ostersonntag.
Begleitet von dem Knistern der Flammen bat er um den Segen für dieses neue Feuer, an dem die Osterkerze entzündet wurde. „Christus ist glorreich auferstanden vom Tod. Sein Licht vertreibe das Dunkel der Herzen“, sagte Gut und bat darum, die Osterkerze an diesem besonderen Feuer zu entzünden.
Vom Dunkel ins Licht: Die Osterkerze erleuchtet die Kirche
Nachdem sich die Gläubigen dann in die Kirche begeben hatten, wurde die Osterkerze bei der Einzugsprozession mit der Verkündung „Lumen Christie“ durch den Mittelgang getragen. Die Gemeinde antwortete darauf mit „Deo Gratias“.
Während des Einzugs wurde das Licht an die Auferstehungskerzen an die Mitglieder der Gemeinde verteilt – nach und nach strahlte die Kirche immer heller, man konnte das Besondere dieses Ostermorgens regelrecht spüren. Auch der Gesang des Osterlobes ging unter die Haut, besonderes als Gemeindereferent Gut die Worte: „Dies ist die selige Nacht, in der Christus die Ketten des Todes zerbrach und aus der Tiefe als Sieger emporstieg“ sang.
Auferstehung als Lebensperspektive: Predigt voller Zuversicht
In der folgenden Lesung und im Gebet wurde die Schöpfung in den Mittelpunkt gestellt, bei der die Sorge um deren Zukunft immer mehr wachse. Darum wurde die Schöpfung, die Treue zu Gott und zum Glauben und das rechte und gerechte Handel auch in die Gebete aufgenommen, um die Gemeinde und alle anderen Menschen zu stärken.
Hierzu gab es auch verschiedene Lesungen. In der Predigt sagte der Gemeindereferent: „Auferstehung ist für mich eine der wertvollsten Lebensperspektiven, die Menschen haben können – die ich habe. Sie ist vielleicht die einzige Perspektive die mir niemand nehmen kann.“ Er erzählte, wie er sich oft mit anderen Menschen ausmale, wie Gott die Menschen jetzt schon bei der Hand nehme und sich mit ihnen im Hier und Jetzt aufmache in das ewige Leben hinein. „Lasst uns die Auferstehung feiern. Lasst uns das Leben feiern. Denn das Licht hat die Nacht überwunden.
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Die Freude hat die Traurigkeit verjagt. Die Liebe war stärker als der Hass. Das Leben hat den Tod besiegt. Erwacht zu neuem Leben. Feiert das Fest des Lebens. Christus ist erstanden“, sagte Gut am Ende seiner Predigt und gab damit die Hoffnung und die Zuversicht an die Zuhörer weiter.
Gemeinsam im Glauben: Tauferinnerung und Kommunion
Diese stimmten darauf gemeinsam in ein Lied ein und sangen mit großer Freude die Zeilen „Halleluja, Jesus lebt“. Gemeinsam wurde auch die Tauferinnerung gefeiert und das neue Taufwasser gesegnet. Dies wurde auch so gleich für die vielen Besucher zum Segen, da sie mit dem Wasser und stärkenden Worten besprengt wurden. Am Ostersonntag empfingen die Menschen dann auch wieder die heilige Kommunion und wurden unter den Segen Gottes gestellt.
Gestärkt und voller Zuversicht konnten die Besucher der Auferstehungsfeier dann in ihr persönliches Osterfest gehen. Umrahmt wurde der Ostermorgen von Familie Mues, die durch ihre Musik und den Gesang der Feier einen ganz besonderen Rahmen verliehen.
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