Evangelische Kirche

Ostergottesdienst in Neulußheim: Jugendliche reflektieren über Hoffnung und Auferstehung

Die evangelische Gemeinde in Neulußheim feierte Ostern mit zwei Gottesdiensten, bei denen die Konfirmanden eine wichtige Rolle spielten und eine positive Botschaft der Auferstehung Christi vermittelt wurde.

Von 
Renate Hettwer
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Der prächtig geschmückte Altar der evangelischen Kirche kündet vom Sieg Jesu über den Tod. © Hettwer

Neulußheim. Es ist Ostern – aus dem Dunkel geht es für die gläubigen Christen nunmehr ins Licht. Am Ostersonntag feierten die Mitglieder der Neulußheimer evangelischen Gemeinde in zwei Gottesdiensten die Auferstehung Christi. Bereits um 6 Uhr hatten sich die Gläubigen im Kirchgarten am Osterfeuer, bewacht von der Freiwillige Feuerwehr, versammelt, um mit einer Lesung, Gebeten an die Auferstehung Christi zu erinnern.

Gestaltet worden war dieser Gottesdienst durch die Konfirmanden. Alles, was sich die Jünger erhofft hatten von Jesus, sei an Karfreitag zerbrochen und ihre Hoffnungen, ihr Mut gleich mit, erinnerten die Jugendlichen. Davon ausgehend fragten sich die Konfirmanden, was aktuell zerbrochen sei und als Scherbenhaufen vor den Menschen liege. Die Jugendlichen hatten sich darüber viele Gedanken gemacht und brachten ihre Ergebnisse dieser Auseinandersetzung in der Osternacht zum Ausdruck. Als Zeichen für diese Themen, wurde die neue, von den Konfirmanden gestiftete Osterkerze ebenfalls aus Scherben zusammengesetzt.

Jugendliche gestalten Osterfeier in Neulußheim: Hoffnung und Erneuerung

Mit dem Segnen, einem Kreuzzeichen und dem Entzünden des Lichts der Verheißung erneuerten die beiden Jugendlichen Max und Nele dann in der Kirche ihre Verbundenheit mit Gott durch ein Taufversprechen. Derjenige von der Gemeinde, der mochte, konnte sich am Taufstein ebenfalls mit dem Kreuzzeichen segnen lassen.

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„Erhebet eure Herzen – die Taufe ist der Beginn der Gemeinschaft mit Gott, auch das heutige Abendmahl begleitet uns auf dem Weg durchs Leben als ständiges Angebot Gottes“, sagte Vikarin Johanna Falkenhahn. Mit Brot und Wein als Zeichen der Erlösung, der Liturgie des Abendmahls, den Einsetzungsworten, dem Vaterunser und der Danksagung an Gott, endet die Osternacht mit einem gemeinsamen Frühstück im Gemeindehaus.

Festlicher Ostersonntag in Neulußheim: Glocken läuten und Kerzen leuchten

Über dem Familiengottesdienst am Ostersonntag stand das Bibelzitat „Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden“. Als Zeichen, dass Jesus lebe, brannte zum zweiten Familiengottesdienst am festlich geschmückten Altar hell die von den Konfirmanden gestiftete Osterkerze.

Auch die verstummten Glocken läuteten wieder. Gehalten und unterstützt wurde der Gottesdienst durch Pfarrerin Katharina Treptow-Garben, Vikarin Johanna Falkenhahn, Tanja Löschmann, Christian Treptow und Steffi Friedrich am Cello sowie musikalisch umrahmt an der Orgel durch Alexander Levental und Christine Mallek mit dem Kinderchor.

Tod und Auferstehung: Mütze und Zoomie ergründen Osterbotschaft

Das Duo „Mütze und Zoomie“, alias Romy Wiechert und Valerie Blunda, schauten auf den Altar mit bunten Blumen zwischen den Scherben der alten Dachziegel der Kirche. Sie machten sich Gedanken über das Verwelken und dabei nicht nur dem Tod der Blumen. Mütze mochte nicht, dass Menschen, Tier und Pflanzen sterben.

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Die Frage, ob mit dem Tod alles zu Ende sei, stand im Raum. Der Tod sei nicht das Ende von allem. Zoomie blickte in ein Fernrohr und sah eine Geschichte von Jesus, die aufmuntern solle und deswegen so gut zum herrlich geschmückten Altar passe.

Eine weitere Geschichte, die in einem Rollenspiel vorgetragen wurde, hatte die Botschaft: „Jesus lebt, Jesus ist auferstanden.“ Der Tod habe keine Macht mehr über ihn. Eine verrückte Geschichte, so das Duo. Er lebe, obwohl er gestorben sei. Das hätte auch den Frauen damals Mut gemacht.

Kinderchor feiert Hoffnung und Liebe am Osterfest

„Auch wenn wir sterben, werden wir von Gott auferweckt.“ Weniger Angst zu haben, sei immer gut, so „Mütze und Zoomie“. Auch wenn die Blumen verblühten, feiere man an Ostern vor allem, dass Jesus auferstanden sei und es Hoffnung für alle gebe. Das Bild über dem Altar zeige ja die erzählte Geschichte. Stellte sich nur noch die Frage, ob er blond und so groß wie auf dem Bild sei. Er habe ja in Israel beziehungsweise Palästina gelebt und habe sicher eine dunklere Hauptfarbe, so Mütze.

„Unendlich groß ist deine Liebe“ und „Schreit vor Freude“ erklang vom Kinderchor unter der Leitung von Christine Mallek und war nicht nur die Umrahmung für die Ansprache von Pfarrerin Treptow-Garben, sondern der Segnung der Konfirmanden. „Ihr seid Geschöpfe Gottes, im geschenkten Spiegel jederzeit erkennbar.“ Mit einem besonderen Mitmachsegen und dem Orgelnachspiel ging mit dem traditionellen Ostereiersuchen für die Kinder die Ostergottesdienste in der evangelischen Kirchengemeinde Neulußheim zu Ende.

Freie Autorin

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