Reilingen. Für die Zukunft aufgeschlossene Schulen brauchen für ihren Bildungsauftrag eine leistungsfähige digitale Infrastruktur. Das hat die Gemeinde als Träger der Schiller-Gemeinschaftsschule längst erkannt. Ein vom Lehrerkollegium kollektiv mit der Schulleitung 2020 erstellter und vom Landesmedienzentrum genehmigter Medienentwicklungsplan ist die Basis für die Digitalisierung des Unterrichts und der Lernumgebung. Er benennt die notwendige technische Ausstattung, Vernetzung und Wartung, sowie den erforderlichen finanziellen Aufwand, und bringt sie in eine zeitliche Abfolge. Er geht auch auf die mit der Digitalisierung verbundenen pädagogischen und organisatorischen Herausforderungen ein, die bereits weitgehend umgesetzt wurden.
„Für die Medienausstattung unserer gefragten Gemeinschaftsschule mit zwischenzeitlich mehr als 600 Schülern haben wir in den vergangenen vier Jahren knapp eine halbe Million Euro aufgewendet“, rechnet Bürgermeister Stefan Weisbrod vor. Bundes- und Landeszuschüsse aus dem Digitalpakt hätten den kommunalen Kostenaufwand um 136 000 Euro gemindert.
Nach einer jüngst vorgenommenen Evaluierung befindet sich die sukzessive Umsetzung des Medienentwicklungsplans auf einem guten Weg. Im Frühjahr 2022 hatte die örtliche Bildungseinrichtung für rund 18 000 Euro einen eigenen Glasfaseranschluss erhalten. Er erlaubt dem Schulnetz eine deutlich höhere Upload-Geschwindigkeit, damit die im Netzwerk integrierten Cloud-Lösungen den Schülern und Lehrkräften auch extern mit passender Geschwindigkeit zur Verfügung gestellt werden können.
Im laufenden Jahr wurden die Sommer- und Herbstferien dazu genutzt, die Medienausstattung weiter zu optimieren. In den Klassenzimmern und dem zum Schuljahresbeginn in Betrieb gegangenen mobilen Schultrakt, wurden neue Datenkabel verlegt. Die Dozenten können nunmehr zur Ausgestaltung ihres Unterrichts das Internet und Beamer nutzen. Ebenso besteht die Möglichkeit, mobile Geräte miteinander zu vernetzen. Für die Schüler wurden darüber hinaus iPads und Laptops angeschafft und die notwendigen Lizenzen erworben. In den ersten zehn Monaten lag der Kostenaufwand für die Medienausstattung bei rund 185 500 Euro, wovon über Förderprogramme bislang etwa 84 400 Euro refinanziert werden konnten.
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