Gemeinschaftsschule

Infotag an der Reilinger Schullerschule: Reinschnuppern und Ausprobieren angesagt

Großer Andrang beim Infotag an der Reilinger Gemeinschaftsschule, die ihr umfassendes Bildungsangebot vorstellt. Mit einem innovativen Konzept, das Lernen auf den Niveaustufen G, M und E ermöglicht, präsentiert sich die Schule als attraktive Wahl.

Von 
Marco Montalbano
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Lehrer Daniel Hoppstädter erklärt den jungen Besuchern, wie sie die „Atlas-Rallye“ mit klassischen, geruckten Atlanten meistern können. © Marco Montalbano

Reilingen. Während sich den Eltern bei der Wahl der Grundschule für den Familiennachwuchs die Frage der Wahl aufgrund vorgegebener Schulbezirke nicht stellt, sieht dies bei den weiterführenden Bildungseinrichtungen schon anders aus. Eltern sehen sich meist mehrere Schulen an, um die „richtige“ für ihre angehenden Fünftklässler zu finden.

Das entsprechende Angebot der Friedrich-von-Schiller Gemeinschaftsschule (SGS), sich beim Infotag am Freitag zu informieren, wurde deshalb gerne angenommen, wobei auch der Spaß für die Kinder von nah und fern nicht zu kurz kam.

Lernen an der Reilinger Schillerschule auf drei Niveaustufen

Denn neben vielen Infos zur SGS und zum immer noch relativ neuen Gemeinschaftsschulkonzept, bei dem Lernen auf den drei unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen – dem G-, M- und E-Niveau, also Hauptschul-, Realschul- und Gymnasial-Level – den Kindern entgegenkommt, konnte auch gespielt und geforscht werden. So bei der „Atlas-Rallye“, physikalischen Experimenten, dem Mikroskopieren, der Papierchromatografie und vielen anderen Angeboten. Auch der Schulchor trat auf und ein Rundgang durch das Schulgebäude war möglich.

Sophia freut sich über die vielen Musikinstrumente, die sie an der Schillerschule ausprobieren kann. Referendarin Svenja Keller gibt gerne Tipps. © Marco Montalbano

Die zehnjährige Sophia war fasziniert. Kaum hatte sie das Musikzimmer betreten und sich an eines der vielen Keyboards gesetzt, fing sie an zu spielen. Referendarin Svenja Keller gab Tipps. Währenddessen versuchte sich ein Junge an einem Schlagzeug. Sophia meinte: „Das ist so toll. Musik macht mir großen Spaß.“ Svenja Keller lächelte zufrieden und verriet: „Ich bin glücklich, an der SGS zu sein. Hier stimmt es einfach. Das innovative Konzept, das Kollegium, die Schulgemeinschaft“.

In vielen Räumen wurde begeistert ausprobiert, gerätselt, gestaunt und experimentiert. So auch bei Geografie- und Mathelehrer Daniel Hoppstädter, der die jungen Gäste bei der „Atlas-Rallye“ betreute. „Die Aufgabe ist es, Städte im Weltatlas zu finden.“ Wie kleine Detektive blätterten die Kinder im gedruckten Werk – was so manchen erstaunen mag, ist das Digitale bei den Jüngeren doch eher die Regel. „Die Nutzung gedruckter Atlanten ist nach wie vor wichtig. Die Kinder können sich damit besser orientieren und die Zusammenhänge sind schneller greifbar“, so der Lehrer, der erst dieses Schuljahr zum Kollegium dazu gestoßen ist und auch nur lobende Worte für die SGS äußerte.

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Er ergänzte: „Toll ist, dass den Schülern mit Tablet-PCs auch neueste Technik zur Verfügung steht. Und es ist sogar möglich, das Tablet-Display vorn auf dem großen Bildschirm anzeigen zu lassen.“ In einem weiteren Zimmer experimentierte der zehnjährige Nikolas aus Altlußheim fasziniert mit Magneten, die gestapelt auf einer kleinen Eisenstange zu schweben schienen. Lehrerin Silke Hollenbach freute sich über seine Begeisterung und zeigte, wie er noch mehr Experimente durchführen konnte. Mutter Helene teilte mit: „Bis heute kannte ich das Gemeinschaftsschulkonzept nicht. Zwischen Lernniveaus wechseln zu können, ist eine tolle Idee. Nikolas ist nicht in allen Fächern gleich gut. Das kommt ihm daher sehr entgegen.“ Die stärkere Selbstständigkeit, die an einer Gemeinschaftsschule ebenfalls Teil des Lernkonzepts sei, schätzte sie als Herausforderung ein. Aber das sei später ja auch von Vorteil, zum Beispiel an der Uni.

Schülerzahlen an der Schillerschule in Reilingen deutlich gestiegen

Die kommissarische Leiterin der SGS, Alexsandra Misra, freute sich über den großen Ansturm und teilte mit: „So viele Besucher sind gekommen und die Eltern nutzen die Gelegenheit, um ausgiebig Fragen zu stellen.“ Noch würden viele die Schulform nicht kennen. Seit sie als Konrektorin vor über sieben Jahren aus Überzeugung an der SGS angefangen habe, steige die Schülerzahl kontinuierlich, so die kommissarische Leiterin: „Damals waren es zusammen mit der angegliederten Grundschule 420 Schüler, jetzt liegen wir bei 650.“

Die Anmeldung für die Fünftklässler müsse erst vom 5. bis 8. März erfolgen, so dass Eltern noch Zeit hätten, sich zu informieren. Bei einem Abschlusstreffen in der Schulmensa, in der frisch gekocht wird und die direkt von der Kommune mit einem eigenen Koch und Mitarbeitern betrieben wird, klang der Infotag für die Lehrer aus. Sven Seiler, der Chef der Kommunalen Kinderbetreuung, war ebenfalls anwesend. Alexsandra Misra meinte: „Es ist toll, dass es dieses zusätzliche Angebot gibt. Diese Zusammenarbeit wollen wir weiter ausbauen.“

Freier Autor Freier Journalist. Davor Pressereferent. Studium der Politikwissenschaft.

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