2. Ringen-Bundesliga

Nach Top-Vorbereitung: Saisonstart für RKG Reilingen/Hockenheim steht an

Die RKG Reilingen/Hockenheim geht ambitioniert in die neue Runde der 2. Ringen-Bundesliga und möchte im oberen Drittel der Sttaffel Ost mitmischen. Die Trainer Thilo Dicker und Robin Laier geben ein Statusupdate.

Von 
Henrik Feth
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Olympiamedaillengewinner Denis Kudla ist einer der Hoffnungsträger der RKG. © Klefenz

Reilingen/Hockenheim. Die 2. Ringen-Bundesliga wird an diesem Wochenende in ihre neue Runde gehen und die RKG Reilingen/Hockenheim dabei erstmals seit der Gründung des Wettbewerbs der einzige Verein aus Nordbaden sein.

Nach einen fleißigen „Bäumchen-wechsel-dich“ in den vergangenen Jahren sind die Reilinger für diese Saison in der Ost-Staffel eingeteilt worden und haben teilweise exorbitante Anfahrtswege hinter sich zu bringen. Die beiden Trainer Thilo Dicker und Robin Laier geben nun einen Ausblick auf die Runde, berichten über die Vorbereitung und schauen auf den anstehenden Kampf vor heimischem Publikum gegen den RV Lübtheen.

Die neue Runde der 2. Ringen-Bundesliga steht in den Startlöchern. Können Sie einen kurzen Überblick zur Vorbereitung der RKG geben?

Thilo Dicker: Die Vorbereitung lief bisher sehr gut. Wir haben uns bestmöglich auf die Saison vorbereitet. Vor allem das viertägige Trainingslager zwei Wochen vor dem Saisonstart beim österreichischen Rekordmeister AC Wals waren ein voller Erfolg und eine tolle Erfahrung. Intensives Training unter besten Trainingsbedingungen. Das hat auch den Zusammenhalt im Team gestärkt und die Mannschaft entsprechend zusammengeschweißt.

Der Kader scheint ausgeglichener als im Vorjahr. Trotzdem ist mit dem Abgang von Joshua Morodion eine schmerzhafte Lücke entstanden. Wie ist ihre Einschätzung zum Team?

Robin Laier: Wir haben unseren Kader in diesem Jahr breiter aufgestellt und sind dadurch flexibler in der Aufstellung. Josh ist natürlich einer der Topringer Deutschlands in seiner Gewichtsklasse und sein Abgang ist entsprechend schwer zu ersetzen. Doch wir sind zuversichtlich, dass wir diese Herausforderung meistern können.

Thilo Dicker: Wir haben in diesem Jahr einen sehr breiten Kader. Das war im letzten Jahr unsere große Schwäche. Durch enormes Verletzungspech hatten wir dadurch immense Probleme. Wir mussten Sportler aus der Reservemannschaft in die Bundesliga hochziehen. Dadurch mussten wir einerseits unsere Reservemannschaft schwächen und konnten andererseits nie unser stärkstes Team in der Bundesliga auf die Matte bringen. Dadurch verfehlten wir in der Verbandsliga leider um Haaresbreite die Meisterschaft und konnten in der 2. Bundesliga nur knapp den Abstieg vermeiden. In diesem Jahr hat die Sportliche Leitung tolle Arbeit geleistet und einen sehr starken und breiten Kader zusammengestellt. Wir konnten einige gute deutsche Athleten verpflichten, haben uns aber auch punktuell mit ausländischen Spitzenathleten verstärkt. Durch den breiten Kader sind wir deutlich variabler und können die Mannschaft somit gezielter auf unseren Gegner anpassen. Das ist ein großer Vorteil.

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Mit der Einteilung in die Staffel Ost warten einige neue Gegner auf die Ringkampfgemeinschaft. Wie schätzen Sie die Konkurrenz ein‘?

Thilo Dicker: Durch die unglückliche Einteilung in die Ost-Staffel haben wir es weitestgehend mit Mannschaften zu tun, mit denen wir uns noch nicht messen konnten. Dadurch fällt es mir schwer, die Mannschaften einzuschätzen. Dennoch denke ich, dass vor allem die Absteiger (Greiz/Markneukirchen) aus der Bundesliga eine starke Konkurrenz darstellen. Aber auch unseren Dauerrivalen KSV Rimbach schätze ich wieder sehr stark ein. Rimbach hat starke deutsche Nachwuchsathleten und erfahrene internationale Athleten. Das ist eine wirklich gute Kombination.

Und wo sieht sich die RKG in dieser Situation? Was sind die angepeilten Saisonziele?

Robin Laier: Ich gehe davon aus, dass wir uns in der oberen Tabellenhälfte etablieren werden.

Thilo Dicker: Vom Verletzungspech weitestgehend verschont zu bleiben, eine erfolgreiche Saison zu ringen und den Zuschauern tolle Kämpfe zu liefern. Ich würde gerne in der oberen Tabellenhälfte landen und mich nicht mit dem Abstieg beschäftigen müssen.

Nun ein Blick auf diesen Samstag. Die RKG startet mit einem Heimkampf gegen den RV Lübtheen. Wie sehen Sie den Gegner und was ist bei dem Duell zu erwarten?

Thilo Dicker: Lübtheen hat die letzte Saison in der 2. Bundesliga auf dem dritten Platz beendet. Von daher schätze ich sie stark ein. Ich bin mir dennoch sicher, dass wir ihnen Paroli bieten und uns für die beiden Niederlagen aus der 1. Bundesligasaison 2019 revanchieren können. Ich erwarte einen spannenden Kampf.

Robin Laier: Mit Lübtheen erwartet uns eine starke, junge Mannschaft. Wir werden mit unserer vollen Stärke antreten und versuchen, die ersten Punkte zu holen. Die Nürnberger sehe ich als das stärkste Team in der Liga. Bereits im vergangenen Jahr hatten sie einen großen Kader und konnten auf starke internationale Ringer zurückgreifen. Für dieses Jahr haben sie sich dann noch weiter verstärkt.

Thilo Dicker: Mir ist es zudem abschließend noch wichtig, auf die hervorragende Gesamtsituation der Reilinger Mannschaften hinzuweisen. Ich möchte noch hinzufügen, dass wir in diesem Jahr eine unglaublich tolle Reservemannschaft haben. Die Stimmung und der Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft sind wirklich herausragend. Ich würde mich freuen, wenn die Fans nicht nur die Kämpfe unserer Bundesligamannschaft besuchen, sondern auch unsere Reservemannschaft bei ihrem Ziel unterstützen würden, die Meisterschaft zu erringen und dadurch am Ende auch aufzusteigen.

Redaktion Verantwortlicher Redakteur für die Gemeinde Ketsch

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