Im September wird die dritte Saison der 2. Ringen-Bundesliga starten und für die RKG Reilingen/Hockenheim eine Runde der Herausforderungen. Nachdem mit den Kurpfälzer Löwen und dem SRC Viernheim zwei Clubs aus dem nordbadischen Verbreitungsgebiet die Liga verlassen haben, verliert der Ringkampfgemeinschaft zwei hochbeachtete Derbys – zusätzlich fällt nach dem Aufstieg von Weingarten ein weiteres regionales Duell weg. Hinzu kommt, dass der Deutsche-Ringer-Bund (DRB) abermals Roulette bei der Staffeleinteilung gespielt hat – zu ungunsten der RKG, die sich in der 2. Bundesliga Ost wiederfindet und mehrstündige Auswärtsfahrten vor sich haben wird – unter anderem nach Lübtheen in Mecklenburg-Vorpommern.
Doch abseits davon ist die Kaderplanung der Reilinger bereits abgeschlossen und die beiden Trainer Thilo Dicker (Freistil) und Robin Laier (Griechisch-Römisch) sind schon dabei, ihre Athleten auf den Rundenstart am 14. September vorzubereiten. Die RKG möchte einen Fehlstart wie im Vorjahr, als sie die komplette Hinrunde ohne Punkt blieb, verhindern. Dafür mussten sich die Kaderplaner Alex Offenloch und Diethard Weiß einiges einfallen lassen und die Mannschaft auf mehreren Positionen verändern.
Auf der Abgangsseite trifft die Reilinger der Wechsel von Punktegarant Joshua Morodion wohl am härtesten. Der Berliner wird, um seine sportlichen Ziele im internationalen Ringsport weiterzuverfolgen, den nächsten Schritt gehen und schließt sich dem deutschen Vizemeister Kleinost-heim an. Ligentechnisch in die andere Richtung geht es für Alan Golmohammadi, der in diesem Jahr mit dem KSV Ketsch um den Aufstieg in der Regionalliga ringt. Außerdem wird Akaki Osiashvili nicht mehr nach Reilingen zurückkehren, da seine Gewichtsklasse – 57 Kilogramm – in Liga zwei nicht mehr gerungen wird.
Internationale Erfahrung verstärkt die RKG Reilingen/Hockenheim
Doch der RKG ist es vermeintlich gelungen, die Abgänge mehr als adäquat aufzufangen. Gleich zwei Athleten werden zur Ringkampfgemeinschaft zurückkehren: Robin Keck (75 Kilogramm Freistil) kommt nach einer längeren Auszeit zurück auf die Matte und auch Ali Azimzada (86 und 98 Kilogramm) wird sich wieder das RKG-Trikot überstreifen. In die Trickkiste hat die Ringkampfgemeinschaft bei den ausländischen Neuzugängen gegriffen: Gleich zwei französische Athleten werden 2024 in der Kurpfalz ringen. Mit dem 29-jährigen Stefan Clement (66/71 Kilogramm Griechisch-Römisch) und dem 28-jährigen Johnny Bur (80/86 Kilogramm Freistil und Griechisch-Römisch) kommen zwei Neuzugänge mit reichlich internationaler Erfahrung und Vorschusslorbeeren – beide wechseln aus Paris in die Kurpfalz.
„Löwe“ Maxim Fricatel kommt zur RKG Reilingen/Hockenheim
Für die Klassen 75 und 80 Kilogramm Freistil bedient sich die Ringkampfgemeinschaft bei den Kurpfälzer Löwen mit einem absoluten Topathleten: Der 27-jährige Rumäne Maxim Fricatel musste sich in der vergangenen Zweitligarunde nur einmal geschlagen geben und gewann den Rest seiner Kämpfe meistens auf Schulter oder technisch überlegen.
Reichlich Erfahrung kommt im klassischen Schwergewicht mit dem 38-jährigen Adrian Zander, der zuletzt für Kleinostheim auf die Matte ging. Er führt eine deutsche Achse von insgesamt fünf Neuzugängen an. Mit dem 22-jährigen Daniel Ufelmann bekommt die RKG großes Potenzial für die Klasse bis 61 Kilogramm Griechisch-Römisch. Gleiches gilt für den 18-jährigen Luis Greif, der vom KSV Wiesbaden wechselt und sich erstmals in einer höheren Liga beweisen will. Dies hat Richard Schröder, der die Klasse bis 80 Kilogramm Freistil besetzen wird, bereits hinter sich. Für Rotatio Greiz war der 23-Jährige bereits auf Bundesliganiveau im Einsatz und zählt als einer der Top-Neuzugänge der Reilinger. Außerdem schließt sich der Kampfgemeinschaft mit dem 26-jährigen Dominik Klann (130 Kilogramm Freistil) ein Athlet im besten Alter an.
Mit zehn neuen Athleten wird die Mannschaft der RKG also im kommenden Jahr gehörig durchgewürfelt. Doch trotz des Abgangs von Topathlet Joshua Morodion haben die Reilinger im Gesamten an Qualität hinzugewonnen und werden aufgrund der Kaderbreite auch deutlich schwerer auszurechnen sein, denn Laier und Dicker werden einige Optionen haben, wenn der RV Lübtheen am Samstag, 14. September, zum Saisonstart in die Reilinger Mannherz-Hallen kommen wird.
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