Geschäftsleben

Rewe-Markt im Ortskern: Nahversorgung in Reilingen gesichert

Eine große Summe fließt in die Erweiterung des Rewe-Markts in Reilingen. In sechs Monaten soll der Anbau mit einem Volumen von 2200 Kubikmetern stehen.

Von 
Andreas Wühler
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Laura (v. l.), Eva Krause (Leitung Kita „Haus der kleinen Sterne), Irina, Daria, Anastasija und Jonas warten auf den Spatenstich. © Lenhardt

Reilingen. Anderenorts veröden die Innenstädte, blühen die Einkaufsmärkte am Ortsrand, nur in Reilingen dürfen sich die Bewohner über einen Vollversorger in der Ortsmitte freuen und damit über die Möglichkeit, die Dinge des täglichen Lebens fußläufig zu erhalten. Und damit dies weiterhin funktioniert, haben Gemeinde, vertreten durch die Kommunale Wohnungsbaugesellschaft (KWG) und Rewe, viel Geld in die Hand genommen, um den Markt an der Hauptstraße zu erweitern, den aktuellen Anforderungen anzupassen.

Warum der Markt aus allen Nähten platzt, das brachte Marktleiterin Nicole Trautwein beim Spatenstich für die Erweiterung mit wenigen Worten auf den Punkt: das Kundenverhalten habe sich verändert. Zum einen gebe es immer neue Sorten, zum anderen steige die Nachfrage nach veganen Produkten und letztlich sei man bemüht, stets auf Kundenwünsche einzugehen – das alles koste Platz.

Die Hauptakteure des Umbaus (v.l.): Marktleiterin Nicole Trautwein, KWG-Prokuristin Christiane Benetti, Architekt Eberhard Vögele mit Diplomingenieurin (FH) Tanja Geberth und Bürgermeister Stefan Weisbrod beim Spatenstich der geplanten Maßnahme. © Dorothea Lenhardt

KWG investiert rund 1,7 Millionen Euro in Reilinger Markt

Weshalb man mit der Erweiterung die Zukunftsfähigkeit des Marktes erhalten und ausbauen wolle, betonte KWG-Prokuristin Christiane Benetti. Rund 1,7 Millionen Euro investiert die KWG in das Projekt, ein Zeichen dafür, dass man stolz sei, den Markt im Ort halten zu können.

Einig waren sich Trautwein und Benetti, dass der Umbau mit einigen Einschränkungen einhergehe, beispielsweise würden einige Parkplätze wegfallen, doch gehe der Verkauf bis auf eine kleine Schließzeit im Herbst, uneingeschränkt weiter. Dafür, so Trautwein, können sich die Kunden später über einen, schon lange gewünschten, zweiten Pfandautomaten freuen und über einen Markt, der neuesten Ansprüchen gerecht wird.

Architekt Eberhard Vögele erläuterte die Eckdaten des geplanten Umbaus: So werde der Markt um 400 Quadratmeter auf denn 1550 Quadratmeter erweitert, die reine Verkaufsfläche nehme um 300 Quadratmeter zu, sodass das Sortiment an Bio-Produkten, regionalen Erzeugnissen und Fertiggerichten deutlich erweitert werden könne.

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Umbau bei laufendem Betrieb

Wie Vögele betonte, werde nicht nur die Gemeinde, die KWG, als Eigentümerin der Immobilie investieren, auch die Rewe-Gruppe werde einen siebenstelligen Betrag in das Gebäude stecken, den Markt mit neuester Technik ausstatten, Stichwort Nachhaltigkeit, und unter anderem die Bäckerei um Sitze und Sortiment erweitern.

In sechs Monaten soll der Anbau mit einem Volumen von 2200 Kubikmetern stehen, rechnet Vögele und erst in der Ausbauphase soll der Markt für rund vier Wochen geschlossen bleiben. Der Architekt sprach von einer großen Aufgabe, solch ein Umbau bei laufendem Betrieb sei stets eine große Herausforderung für alle Beteiligten.

Vögele rief dazu auf, dem Markt auch während der Umbauphase die Treue zu halten. Dem schloss sich Bürgermeister Stefan Weisbrod an, der wie sein Vorredner durch die Maßnahme die innerörtliche Versorgung für die nächsten 20 Jahre gesichert sieht. Optimist, der er ist, rechnet Weisbrod mit dem „neuen Markt“ als Geschenk zum Nikolaustag.

Auf den werden sich so oder so die Kinder der Indianergruppe des „Hauses der kleinen Sterne“ freuen, die mit Liedern und Gedichten den Spatenstich umrahmten. Sehr zu Freude der zahlreichen Besucher des Spatenstichs, die es zu schätzen wissen, dass ihnen ihr Markt in der Ortsmitte erhalten bleibt.

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