Reilingen. „Will ich über die Straße geh’n, bleib’ ich erst am Haltstein stehen“, sprachen die Vorschüler aus dem „Hause der kleinen Hasen“ in der letzten Woche zusammen mit den Polizistinnen Monika Schlierenkamp und Eva Maria Kesssler von der Jugendverkehrsschule. Doch was genau ist eigentlich ein Halt-stein? „Der Haltstein ist der Stein auf dem Bürgersteig, bevor die Kante zur Straße folgt“, erklärt die Polizistin Kessler und bat alle Abc-Hasen einmal diese Kante zu suchen.
Schnell hatten die Vorschüler den Haltstein vor dem Kindergarten gefunden und stellten sich in einer Reihe auf. Doch dann machte sich die Frage breit, warum müssen wir Kinder am Haltstein stehen bleiben und nicht an der Straßenkante? Darauf hatte die Polizeikollegin Schlierenkamp die richtige Antwort parat. „Oft fahren die Autos so dicht am Bürgersteig entlang, dass sie euch mit dem Seitenspiegel treffen könnten, und deshalb ist es am Haltstein für euch am sichersten“, erklärte sie.
Tipps zur Verkehrssicherheit in Reilingen: „Haltstein“ gesucht
Damit sich die Kinder das richtige Stehenbleiben auch gut merken konnten, riefen sie ganz laut das Wort „Haltstein“, und übten erneut das Suchen dieses Steines. Ruckzuck fanden die Vorschüler auch auf der anderen Straßenseite den berufenen Stein und zeigten dabei, dass sie bereits wissen, wie man eine Straße sicher überquert.
Doch was machte Polizistin Schlierenkamp denn da? „Die läuft ja schräg über die Straße“, stellten die Kinder fest und zählten dann die Schritte, die die Polizistin brauchte, wenn sie quer oder gerade über die Straße ging. Es zeigte sich großes Erstaunen, denn sie machte fast doppelt so viele Schritte, als sie schräg über die Straße ging, Sie war also viel länger auf der Straße, als wenn sie gerade darüber lief. Allen war klar, dass es viel sicherer ist, wenn man gerade läuft und nicht schräg.
Dann ging es weiter in Richtung Hauptstraße, wo der Zebrastreifen auf die Kinder und die Polizistinnen wartete. Auch hier wurde der Halt-stein gesucht und Eva Maria Kessler erklärte, dass sich Kinder am Zebrastreifen ganz groß machen sollen und eine Hand nach ober strecken, damit sie am Zebrastreifen gesehen werden. In kleinen Gruppen übte dies die Polizistin mit den Kindern. Als sie mit erhobener Hand am Zebrastreifen standen erklärte die Frau mit der Uniform: „Dann müsst ihr schauen, dass sich die Räder der Autos nicht mehr bewegen und erst dann lauft ihr los“. Und so taten es die Kinder.
Tipps zur Verkehrssicherheit in Reilingen: Pkw-Fahrer erhält Verwarnung
Leider mussten sie dabei auch einmal sehen, dass ein Fahrzeug einfach über den Zebrastreifen fuhr ohne auf die Kinder am Straßenrand zu achten. Während die Kinder noch ganz entsetzt schauten, hielt Monika Schlierenkmap das Fahrzeug an, machte den Fahrer auf seinen Fehler aufmerksam und erteilte ihm eine Verwarnung. Dies zeigte den Vorschülern, wie wichtig es ist, am Zebrastreifen gut aufzupassen und sich davon zu überzeugen, dass die Autos wirklich stehen.
Zurück im Kindergarten durften die Kinder sich das Fahrzeug der Jugendverkehrsschule nochmals anschauen und wurden dann von den Polizistinnen für ihr Können und ihre Aufmerksamkeit gelobt. Als Abschluss sprachen alle zusammen das Gedicht zur Sicherheit im Straßenverkehr und die Kinder bekamen einen Fußgängerführerschein ausgehändigt.
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