Reilingen. Das kirchliche Hochfest Fronleichnam, wurde am Donnerstag von einem blauen Himmel und einer strahlenden Sonne eingehüllt. Ein Wetter, das die Menschen nach draußen, zum Gottesdienst an der Dorflinde lockte, um das Fest des heiligen Leibes und Blutes Christi in Reilingen zu feiern.
Um den schön gestalteten Blumenteppich herum haben sich dazu viele Gläubige versammelt um gemeinsam, am 60. Tag nach Ostern Fronleichnam zu feiern. Pfarrer Christian Müller sprach ganz klar aus, dass sich der Festtag im Vergleich zu früher verändert habe. „Vielleicht kann uns diese Tatsache heute auch zum eigentlichen Kern des Festes führen“ fügte er aber hoffnungsvoll hinzu. Dabei nahm er Bezug auf die Lesung und die Wanderung des Volkes Israel durch die Wüste zum Land der Verheißung. „Vielleicht sitzen wir in der Wüste und merken es gar nicht. Vielleicht braucht es einen neuen Mut und einen neuen Aufbruch“, sagte Müller.
Gestärkt und genährt würde man dabei nicht nur vom Brot, sondern auch von den Worten Gottes. Somit war das Hinausgehen zum Gottesdienst an Fronleichnam auch ein Symbol – ein Symbol, um die Worte und die eigenen Erfahrungen ebenfalls hinauszutragen. „Vertrauen wir unsere Wege Ihm an und bitten wir Ihn um Sein Mitgehen. Tragen wir Ihn, Christus, immer wieder hinaus in den Alltag, zu den Menschen, in unsere Welt. Nicht nur heute an Fronleichnam, sondern jeden Tag.“ Weiter zitierte Müller auch aus dem Evangelium die Worte: „Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist.“
Eine Ermutigung, dass Jesus den Menschen auf ihren Wegen umfassend Nahrung sein möchte. „Jesus selbst also ist in der Eucharistie die Nahrung, um durchzuhalten, um uns umfassend zu stärken, an Leib und Seele“ ermutige der Pfarrer die Gemeinde weiter. An Fronleichnam wird das Hinaustragen Jesus Christus sichtbar gemacht, denn in der Monstranz wird das Allerheiligste, der Leib Jesu, durch die Straßen getragen und den Menschen seine Gegenwart damit gezeigt. Nach dem Gottesdienst, der von den Musikfreunden, dem Kirchenchor und von Eberhard Winge begleitet wurde, trug Pfarrer Müller unter dem getragenen Himmel die Monstranz durch die Reilinger Straßen. Jedoch war die Route in diesem Jahr etwas anders als in den Jahren zuvor, denn der Weg der Prozession führte zum Martin-Luther-Haus, an dem die Gemeinde nochmals ein Evangelium von Diakon Robert Mook hörte und gemeinsam sang. Somit wurde auch die Verbundenheit der beiden Kirchengemeinden sichtbar.
Feier mit tollen Gesprächen
Danach ging es weiter über die Schulstraße zur katholischen Kirche. Nach einem gemeinsamen Gebet sang dort die Gemeinde das Lied „Großer Gott wir loben dich“. Damit dieser berührende Gottesdienst auch weiter in der Gemeinde nachwirken kann, waren alle in das Wendelinushaus eingeladen um die Gemeinschaft weiter zu feiern. Unter die Menschen mischte sich hier auch Pfarrer Christian Müller und freute sich über die vielen und tollen Gespräche, die die Menschen untereinander und auch mit ihm führten.
Damit Fronleichnam in einem so schönen Rahmen stattfinden konnte, wurde auch Silvia Kief, Gabi Anweiler, Regina Erbracht und Silvia Brecht für die schöne Gestaltung des Blütenteppiches gedankt. Darin eingeschlossen wurden auch die Gemeindeteams der Seelsorgeeinheit und alle anderen fleißigen Helfer die ihren Teil zu diesem Fest beigetragen haben.
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