Schwetzingen. Mit dem vorerst letzten Derby gegen den TVG Großsachsen gehen die Oberliga-Handballer der HG Oftersheim/Schwetzingen am Samstag, 16. Dezember in die kurze Weihnachtspause. Bevor aber der Ball ruht, heißt es für die Mannschaft von Chefcoach Christoph Lahme, noch einmal alle Kräfte zu sammeln, um zwei weitere Pluspunkte zu erkämpfen und die Tabellenführung in der Gruppe B der Baden-Württemberg-Oberliga zu verteidigen.
Um 19.30 Uhr beginnt dieses Duell, das vorentscheidend für den weiteren Verlauf der Aufstiegsrunde sein könnte. Denn Großsachsen hat derzeit einen Lauf und sich wieder die Chance erspielt, unter die besten vier Teams der Gruppe vorzurücken. „Das wird ein völlig anderes Spiel als in der Hinrunde“, sagte Lahme nach dem souveränen 40:28 über Söflingen am Samstag. Gleichzeitig bat er die HG-Fans, „mal wieder die Hütte vollzumachen“ und zahlreich in die Nordstadthalle zu pilgern. Denn er versprach nicht nur spannende Handball-Unterhaltung, sondern auch ein buntes und abwechslungsreiches Rahmenprogramm. Der Spieltag beginnt um 14.30 Uhr mit der Partie der weiblichen B-Jugend gegen die HSG Dielheim/Malschenberg. Und dann folgt schon das erste Highlight: Die HG-Frauen können ab 16.30 Uhr gegen den einen Zähler vor ihnen rangierenden TSV Bönnigheim mit einem Sieg die Aufstiegsrunde und damit auch den Klassenerhalt perfekt machen.
So fing damals alles an
Es war im Spätjahr 1923, also vor genau 100 Jahren, als die erste Schwetzinger Handballmannschaft auf dem Spielfeld stand. Der Vater dieser neuen Sparte im TV 1864 hieß Emil Gern. Er war damals Turnspielwart und von der Sportart begeistert. Erste Überlegungen, eine Handballabteilung im TV zu gründen, hatte es schon 1920 gegeben. Aber nach dem Ersten Weltkrieg gab es in Schwetzingen keine Sportplätze mehr, weil sie wegen der drastisch schlechten Ernährungslage umgepflügt und landwirtschaftlich genutzt wurden. Erst nach Schaffung zweier Sportplätze im Schlossgarten waren 1921 die Voraussetzungen geschaffen, Handball in Schwetzingen zu etablieren. Der wohl entscheidende Impuls resultierte aus der Teilnahme des TV am Gauspielfest 1922 in Plankstadt, wo die Schwetzinger Turner das Feldhandballturnier verfolgten. Ein Jahr später begann die Geschichte des Handballsports in Schwetzingen und im TV, die bis heute andauert – nach dem Zweiten Weltkrieg zwei Jahre gemeinsam mit dem SV 98 und seit 1997 erfolgreich als Spielgemeinschaft HG mit dem TSV Oftersheim. ali
Gegen 18 Uhr empfangen die HG und ihr Stammverein TV Schwetzingen 1864 zahlreiche ehemalige Schwetzinger Sportler und Ehrengäste zu „100 Jahren Handball in Schwetzingen“. Bei einem Glas Sekt blicken die Verantwortlichen auf die Höhepunkte im Schwetzinger Handballgeschehen zurück. Zudem gibt es eine Ausstellung mit zahlreichen eindrucksvollen Fotos. Viele ehemalige TV-Handballer haben ihr Kommen zugesagt und werden sicher reichlich Gelegenheit haben, die alten Zeiten wieder aufleben zu lassen.
Nach dem Nachbarschaftsderby der Herren steigt dann ab 21.30 wieder mal „Beat meets Ball“. Die „HG-Band und Friends“ geben sich die Ehre und laden zu drei Stunden Live-Karaoke und tollen Pop- und Rockcovers ein. Gelegenheit für die Handball- und Musikfans, zu tanzen und mitzusingen. Natürlich hat sich die Band auch wieder einige musikalische Überraschungen einfallen lassen. Ergänzt wird das Abendprogramm durch eine attraktive Tombola, dessen Hauptpreis eine von HG-Hauptsponsor Baronero gestiftete wertvolle Kaffeemaschine ist. Fürs leibliche Wohl sorgt die HG unter anderem mit Leckereien vom „Wintergrill“. Dazu bauen die HG-Damen ihren beliebten Cocktailstand auf. Viele Gründe also, den Samstag bei der HG zu verbringen.
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