Oftersheim/Schwetzingen. Die Punkte drei und vier wollten sich beim Handball-Drittligisten HG Oftersheim/Schwetzingen auch an diesem Wochenende nicht einstellen. Nach starkem Start, wechselhaftem Verlauf und hauchdünner Führung kurz vor Ende verlor er beim TV Bruck in Erlangen mit 31:35 (14:17) höher und klarer, als es den Anschein hatte. Die Torfolge der Partie zeigt alleine schon auf, dass die Fans beider Lager permanent duchgeschüttelt wurden, aus den Schweißattacken – egal ob vor Ort, im Livestream oder am Ticker – kaum herauskamen (1:5, 6:6, 6:9, 16:11, 21:22, 26:23, 29:30).
Die vorentscheidenden Szenen ereigneten sich nach eben der letzten HG-Führung. Das Kurpfälzer Team war dabei zuvor durchaus variabel aufgestellt, wenn auch nicht in der erwünschten Bestformation. Fast jeder trug sich in die Torschützenliste ein, allerdings die meisten hatten auch ihre Marken in der Fehlerstatistik hinterlassen. Brucks Lasse Schmid (6) – einer von drei Haupttorschützen neben Jonas Poser (9/2) und Philipp von Alvensleben (8) – glich aus.
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Dann kassierte der Gast nach Pfiff vom Kampfgericht wegen Wechselfehlers eine Zeitstrafe (56.), was in dieser Situationen nicht nur Unterzahl, sondern auch Ballbesitz für Bruck bedeutete. „Das war einer, da kann ich das Schiedsgericht nicht irgendwie anmahnen. Das passt ins Bild, in unsere momentane Situation“, war HG-Coach Christoph Lahme frustriert.
Frust und Enttäuschung beim HG-Coach spürbar
Die Franken nutzten die Situation in Überzahl, um in Führung zu gehen. So mussten die Kurpfälzer Alles oder Nichts spielen, verloren zweimal den Ball – das war es. Der HG-Coach redete sich danach im Trainergespräch in Rage: „Ich bin stinksauer, ich bin bedient, wie man das Spiel so wegwerfen kann, wie wir es gerade getan haben. Das tut unfassbar weh. Ich denke, die erste Halbzeit spricht für sich. Wenn man so undiszipliniert auftritt, egal, mit welcher Mannschaft wir auflaufen, steht man halt weiter auf dem letzten Tabellenplatz mit den zwei Punkten.“
Er wollte auch nicht alles schlecht reden, aber: „In der zweiten Halbzeit hatten wir wahnsinnig gute Ansätze, sowohl angriffs- wie abwehrtechnisch. Doch dann hat immer wieder irgendjemand eine Idee, eine neue Idee, statt mit breiter Brust voranzugehen.“ So kam nie ein gewisser beruhigender Faktor in den eigenen Spielverlauf.
Fehlende Disziplin erschwert positive Erkenntnisse
Lahmes Fazit: „Es ist wenig dabei, was wir in unserer momentanen Situation mitnehmen können. Wir machen die gleichen technischen Fehler, die wir die letzten Wochen hatten. Wir werfen die Bälle weg oder lassen sie uns, schon sicher in den Händen geglaubt, klauen. Wir sind einfach undiszipliniert im Moment. Das tut verdammt weh, auch wenn wir eine junge Truppe sind. Wir müssen daraus lernen und damit weiter arbeiten. Aber so ist es schwierig, da aus dieser Begegnung etwas Positives rauszuziehen.“
HG: Berghoffer, Fauerbach; Barthelmeß 6/5), Antritter, Kern (8), V. Huljak (1), Nauß (1), Burmeister (1), Durak (1), Novo (2), Haase (2), Muth (6), von Albedyll, Hell (1), Ferger (2).
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