Die Hospizgemeinschaft Schwetzingen ist eine der größten Regionalgruppen der Internationalen Gesellschaft für Sterbebegleitung und Lebensbeistand (kurz IGSL). Sie zählt aktuell 188 Mitglieder, davon sind 35 als ehrenamtliche Hospizbegleitende ausgebildet und tätig. Darüber informierte der Vorsitzende der hiesigen Hospizgemeinschaft, Franz Hauns, in der jüngsten Mitgliederversammlung.
Nach Abschluss des letzten Ausbildungsgangs im Februar, insgesamt geleitet durch Tatjana Hartmann-Odemer, und Absolvierung eines zweiwöchigen Praktikums in einer Pflegeeinrichtung, erhielten während eines Gruppenabends mit einer kleinen Feier 13 neue Hospizbegleiter ihre Ernennungsurkunden, so Hauns. Die ersten Einsätze in der Begleitung bei schwerkranken Menschen in ihrer letzten Lebensphase und ihren Angehörigen haben sie bereits absolviert, heißt es in der Pressemitteilung der Hospizgemeinschaft.
Das Team „Hospiz macht Schule“ (HmS) hatte auch im März und September einen Einsatz in der Jahnschule in Brühl. „Danke möchte ich sagen an Ulrike Biedermann, Silke Reister, Birgit Böger, Andrea Boelter, Brigitte Wenz, Stephanie Kuhn, Rolf Lautenbach , Rita Sessler und Annika Ginno für ihr Engagement. Danke auch Tatjana Hartmann-Odemer, die diese Gruppe vor Jahren aufgebaut hat“, so Hauns.
Der schon seit über 15 Jahren bestehende Trauertreff, der Menschen in mitfühlenden Gesprächen hilft, über den Verlust geliebter Menschen zu trauern, wurde im Berichtsjahr von Claudia Huth, Silke Reister, Birgit Strittmatter und Stephanie Kuhn gehalten. Vorsorgen statt verdrängen: Zu diesem Thema wurden monatlich Info-Vorträge mit einer Vorsorgemappe angeboten und überaus gut angenommen . Klaus Holland referierte in bewährter Weise, unterstützt und in Urlaubszeiten vertreten durch Birgit Böger.
Im Rahmen der sogenannten „Samstagfortbildungen“ (SaFoBi) hat Birgit Strittmatter für die Behandlung der Themen: „Traumafolgen in der letzten Lebensphase“ und „Hospizliche Haltung in Grenzsituationen“ bekannte Psychologen und Heilpraktiker eingeladen. Strittmatter initiierte zudem für die Ehrenamtlichen eine Busfahrt zur Baumschule nach Remchingen.
Suche nach Koordinatorin
Zum ersten Mal veranstalteten die Hospizgemeinschaft Schwetzingen und der kirchliche Hospizdienst Hockenheim gemeinsame Hospiztage, organisiert und getragen von den Koordinatorinnen Birgit Strittmatter und Britta Schäfer. Die Eröffnungsveranstaltung in der evangelischen Kirche Hockenheim gestaltete Sabine Horn vom Deutschen Hospiz- und Palliativ-Verband Baden-Württemberg mit einer Lesung aus dem Roman von Susann Pàsztor: „und dann steht einer auf und öffnet das Fenster“. Der Seelsorger Benno Müller ermutigte die Zuhörer am zweiten Abend im Josefshaus in Schwetzingen seine Zuhörer mit der Botschaft: Die kleinen und die großen Sorgen und Nöte mit Gott zu teilen. Wenn der Tod bevorsteht, verdeutlichte Tatjana Hartmann-Odemer, gilt es loszulassen. So begann sie ihren Vortrag in der Stadtkirche in Hockenheim. Sabine Horn beschloss die Hospiztage im Palais Hirsch in Schwetzingen mit einem sensiblen Vortrag: Hospiz für alle Sinne.
„Zum Jahresende hat unsere Koordinatorin Birgit Strittmatter nach gerade mal zwei Jahren zum 28. Februar 2023 gekündigt. Die Vorstandschaft bemüht sich seither, mittels Stellenausschreibungen eine Nachfolge zu finden“, informierte Franz Hauns weiter.
Andrea Boelter verwaltet Finanzen
Veränderungen gibt es zudem im Vorstand der Hospizgemeinschaft: Siglinde Biok, die Schatzmeisterin, gibt ihr Amt an die neu gewählte Nachfolgerin aus dem erweiterten Vorstand, Andrea Boelter, weiter. „Siglinde Biok hat sich seit der Gründung der Hospizgemeinschaft 1996 in beispielhafter, selbstloser Weise in allen Belangen der Hospizgemeinschaft eingebracht und verdient gemacht“, würdigte Hauns. Ihr wurde in einer Urkunde die „Ehrenvorstandschaft“ verliehen. Die Zugabe mit einem großen Blumenstrauß und einem Geschenkgutschein war eine Ehrensache für den Vorsitzenden. Als Nachfolger von Andrea Boelter in der frei werdenden Stelle in der erweiterten Vorstand wurde Markus Ullrich gewählt.
„Ein großes Dankeschön gilt allen, die sich in irgendeiner Form, in irgendeinem Amt, in der hospizlichen Arbeit eingebracht und ihre Zeit und Kraft der Gemeinschaft zur Verfügung gestellt haben“, schloss Hauns die Versammlung. zg
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