Schwetzingen. Es ist genau 50 Jahre her, dass die Interessensgemeinschaft der Schwetzinger Vereine (IG) das Licht der Welt erblickte. Und wenn eins bei der Geburtstagsfeier in der Lore-Eichhorn-Halle deutlich wurde, dann, dass diese 50 Jahre Engagement für die kurfürstlichen Vereine und die Stadt einen Unterschied bedeuten. Die IG sei, so sagte es Oberbürgermeister Matthias Steffan, eine unerlässliche Instanz für die Lebensqualität in der Stadt. Ja mehr noch, „ihr Einsatz stärkt die Gemeinschaft und trägt mit dazu bei, dass unsere Stadt ein lebenswerter und lebensfroher Ort ist“. Eine Sicht, die angesichts des großen Applauses von den rund 100 Gästen allgemein geteilt zu werden scheint.
Zuvor begrüßten der erste IG-Vorsitzende Simon Abraham und sein Vize Jens Rückert die Gästeschar und ließen keinen Zweifel daran, dass es ihnen viel bedeute, so viele Gäste begrüßen zu dürfen. Unter ihnen auch der CDU-Landtagsabgeordnete Andreas Sturm, der SPD-Landtagsvizepräsident Daniel Born, Oberbürgermeister Matthias Steffan, sein Vorgänger Dr. René Pöltl, der katholische Pfarrer Uwe Lüttinger, zahlreiche Stadträte und sogar das Kurfürstenpaar Carl Theodor und seine Frau Elisabeth Augusta, alias René Kolb und Franziska Schulz. Für uns, so sagt es Abraham, „ist das ein wirklich wichtiges Zeichen der Wertschätzung“. Anschließend betonten die Beiden, dass diese Feier zum 50. Geburtstag kein klassischer Festakt, sondern ganz im Sinne der IG-Philosophie ein entspanntes Fest der Begegnung und ein Moment zum Danke sagen sein soll. Und, um es vorweg zu nehmen, mit dem eher kurzen offiziellen Teil und dem tollen musikalischen Rahmen mit der Sängerin Julia Rivas, dem Gitarristen Mathias Buchta und dem Schlagzeuger Tobias Nessel, gelang das vollauf.
Schwetzingens Oberbrügermeister Matthias Steffan: IG Schwetzinger Vereine unverzichtbar
Nach einem ersten musikalischen Aufschlag durch das Trio übernahm dann Steffan das Zepter auf der Bühne und betonte, wie sehr die Arbeit der IG einen Unterschied für die Stadtgesellschaft mache. Dass sie eine unverzichtbare Institution sei, gelte nicht nur für die knapp 60 Vereine, sondern auch für das Rathaus und die Stadtgesellschaft insgesamt. Für Steffan ist die IG „ein Herzstück der Stadt“. Sie stärke mit ihrem Tun die Gemeinschaft und das sei gerade in diesen doch zunehmend polarisierenden Zeiten wichtig wie nie. Und, gemeinsam mit den Vereinen seien sie eine Art Bühne für die Bedeutung des Ehrenamtes. Ein Tenor, den auch die beiden Grußwortredner beibehielten. Thomas Hübler von der IG Eppelheimer Vereine und Abgesandter der IG Sprengel, einem Zusammenschluss der IGs, erklärte, dass die kurfürstliche IG, wie auch andernorts, zusammenführe was zusammengehöre. Die einzelnen Vereine seien wie verschiedene Instrumente und die IG mache mit Hilfe dieser Vereine ein Orchester daraus.
Oskar Hardung vom Sängerbund Schwetzingen und bekannt für seine Ausführungen in Mundart, erinnerte an die doch eher schwere Geburt vor einem halben Jahrhundert. 1974 versuchten Vertreter vom Sängerbund, dem Liederkranz und dem Sportverein „endlich Neggel mit Köpp zu machen“. Und neben vielen Gesprächen, so Hardung, brauchte es dafür vor allem ordentlich Bier und Riesling-Schorle im Frankeneck. Ein Duo, das auch später des Öfteren zum Einsatz kam und dabei half die IG groß werden zu lassen. Viel Applaus gab es dann für seinen Lob für die beiden Vorsitzenden Abraham und Rückert. „Dess sind zwee Männer, wie ma se sich bloß wünsche konn“.
50 Jahre IG Schwetzinger Vereine: Ehrungen und Danksagungen
Den Schlusspunkt setzten die Beiden geehrten mit der Ehrung von 15 Schwetzinger Vereinen, die von Anfang an Mitstreiter der IG waren. Die 15 sind der Sportverein 1898, der Turnverein Schwetzingen 1864, der Fußball-Club Badenia 1959, die Schützengesellschaft Schwetzingen 1862, die Deutsche Jugendkraft (DJK) 1910, der Tennisclub Blau-Weiß, der Sportflieger-Club, der Motorsportclub im ADAC-Nordbaden, der MGV Liederkranz Schwetzingen 1860, der GV Sängerbund, der Musikverein-Stadtkapelle, die Schwetzinger Carneval-Gesellschaft, der Kleintierzuchtverein, die Siedlergemeinschaft Hirschacker und das Fastnachtszug-Komitee.
Sie alle seien Teil der großen IG-Familie und machten die Stärke der Interessensgemeinschaft aus. Dafür, so Abraham und Rückert, gebühre ihnen unser allergrößter Dank. Mit der Musik von Rivas, Buchta und Nessel sowie dem feinen Kapp-Buffet nahm dann der ausgelassene Teil der Geburtstagsfeier in der Lore-Eichhorn-Halle seinen fröhlichen Lauf.
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Schwetzinger Zeitung Plus-Artikel Kommentar 50 Jahre IG Schwetzinger Vereine: Blick nach vorne