Kooperation

Abschiedskonzert für Viertklässler im Schwetzinger Theater

Konzert der Gruppe „Spark“ macht Zehnjährige zu Klassikfans – zumindest für diesen besonderen Tag

Von 
Stefan Kern
Lesedauer: 
Stefan Balazsovics (v.l.), Christian Fritz, Victor Plumettaz, Daniel Koschitzki und Andrea Ritter sorgen für eine tolle Vorstellung auf der Bühne. © Dorothea Lenhardt

Schwetzingen. Klassische Musik mit zehn- bis elf-jährigen Kindern ist nicht per se ein Selbstläufer. Aber – und dieses „Aber“ ist beim Abschiedskonzert im Rokokotheater für die Schwetzinger Viertklässler dieses Jahr riesengroß. Denn die fünf Musiker von „Spark – die klassische Band“ verstehen es mühelos, die musikalischen Funken sprühen zu lassen. Die knapp 200 Schülerinnen und Schüler waren jedenfalls restlos begeistert und jubelten die Band geradezu in den Himmel. Ein Bild, das Oberbürgermeister Dr. René Pöltl und dem Intendanten des Theaters am Puls, Joerg Steve Mohr, sichtlich gefiel. So viel quirliges Leben ist im Rokokotheater eher selten. Schön, so Pöltl, dass unser Geschenk so gut ankommt.

Schon seit fünf Jahren schenken die Stadt und das Schloss in Kooperation mit dem Theater am Puls den Schülern am Übergang von der Grundschule in eine weiterführende Schule diesen Konzertvormittag. Für nicht wenige ist es das erste Mal, dass sie dieses Kleinod von Theater sehen. Dementsprechend ist die Wirkung.

Begeisterte Kinderaugen gab’s im Rokokotheater bei der Theaterpädagogik-Aufführung der Gruppe „Spark“. © Dorothea Lenhardt

Die Augen waren riesengroß angesichts des Prunks in diesem 1752/53 erbauten Rangtheater. Hemna, Charlotte und Ann-Kathrin, alle zehn Jahre alt, machte der Anblick fast sprachlos. „Ist so schön hier“, brachten sie dann doch heraus. Eine Sicht, die der Oberbürgermeister auch nach 16 Jahren im Amt teilt.

Gänsehaut im Schwetzinger Theater

Musikalisch spannten die Musiker Andrea Ritter (Blockflöte), Daniel Koschitzki (Blockflöte), Stefan Balazsovics (Geige), Victor Plumettaz (Cello) und Christian Fritz (Klavier) einen Bogen, der vom Barock bis in die Neuzeit reichte. In Komponisten ausgedrückt: von Antonio Lucio Vivaldi (1678-1741) und Johann Sebastian Bach (1685-1750) bis zu den Beatles in den 1960er Jahren und Eigenkompositionen, die erst wenige Jahre alt sind. Es war wirklich gigantisch gut. Herausragend unter anderem das von Victor Plumettaz komponierte Stück „The Eternal Second“. Gänsehaut im Rokokotheater während des Spiels und tosender Applaus danach.

Mehr zum Thema

Automobilschau

Classic-Gala und Ecomobil: Welche Autos es in Schwetzingen zu bewundern gibt

Veröffentlicht
Von
Volker Widdrat
Mehr erfahren
Rallye-Legende

Walter Röhrl vor Auftritt in Schwetzingen: „Ohne Verbrenner wird es nicht gehen“

Veröffentlicht
Von
Stefan Kern
Mehr erfahren
Hirschacker-Grundschule

Schwetzinger Grundschüler sprechen mit Landtagsvizepräsident Daniel Born

Veröffentlicht
Von
Marcus Oehler
Mehr erfahren

Die fünf Musiker, die schon seit 17 Jahren gemeinsam unterwegs sind, verstehen es, ein musikalisches Brillant-Feuerwerk abzubrennen und Begeisterung auszulösen. Es stimmt, was die Band auf ihrer Homepage schreibt: „Im Kern klassisch, nach außen eigenwillig, neugierig und unangepasst.“ Eine Mischung, die hier sichtlich ankam.

Kurz erlebten die Schüler noch ein wenig theoretischen Musikunterricht. So wurde die Frage beantwortet, warum eine Blockflöte überhaupt Blockflöte heißt. Es liegt an einem kleinen Holzblock im Kopf der Flöte. Und dieser Block sorgt für den Ton. Am Ende war es eine Musikstunde, die Eindruck machte. Man könnte auf den Gedanken verfallen, diese Band für Schulen zu verpflichten. Und dann auch noch im Rokokotheater. Es könnte für nicht wenige der Schüler zum Lieblingsfach werden.

Freier Autor Stefan Kern ist ein freier Mitarbeiter der Schwetzinger Zeitung.

Copyright © 2025 Schwetzinger Zeitung

VG WORT Zählmarke