Haltepunkt Hirschacker

Bald fährt der Aufzug an S-Bahn-Haltestelle in Schwetzingen

Schwetzingens Bürgermeister Matthias Steffan erhält Zusicherung der Deutschen Bahn für die Inbetriebnahme des Aufzugs am S-Bahn-Haltepunkt im Hirschacker

Von 
Volker Widdrat
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Der Vorsitzende des Inklusionsbeirats Gerhard Rummel und Beiratsmitglied Raquel Rempp stehen hier am Aufzug zum Bahnsteig 2 des S-Bahn-Haltepunktes im Hirschacker. Die Anlage war noch nie in Betrieb. Das soll sich aber bald ändern. © Widdrat

Schwetzingen. Der S-Bahn-Haltepunkt im Hirschacker wurde im Dezember 2022 nach 20 Monaten Bauzeit in Betrieb genommen. Aber der Aufzug zu Bahnsteig 2 fehlte damals noch. Um einen barrierefreien Zugang zum Bahnsteig in Fahrtrichtung Mannheim sicherstellen zu können, hatte die Stadt die Investition in die Aufzugsanlage selbst tragen müssen.

Der Gemeinderat hatte den Auftrag an die Firma Schindler Aufzüge und Fahrtreppen aus Berlin vergeben – zum Angebotspreis von knapp 270 000 Euro. Im Frühjahr 2023 war dann die Lieferung und Montage erfolgt, nur – bis heute fährt der Aufzug nicht.

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In den sozialen Medien wurde viel spekuliert, warum das so ist. Unsere Zeitung traf sich mit dem Vorsitzenden des Inklusionsbeirats Gerhard Rummel und mit Beiratsmitglied Raquel Rempp am noch nicht betriebsbereiten Aufzug. Für Rollstuhlfahrer oder Menschen mit Rollator bleibe es unmöglich, Gleis 2 zu erreichen, so Rummel. Auch die steile Treppe sei für ältere oder gehbehinderte Menschen kaum zu bewältigen. Vor allem sei keine entsprechende Information am Aufzug angebracht, moniert Rempp.

Bald sind alle Prüfungen durch

Wir haben nun bei Bürgermeister Matthias Steffan nachgefragt, der sich wiederum bei der Bahnprojektleiterin erkundigt hat. Am Freitag habe er die Rückmeldung erhalten, „dass in vier Wochen alle Prüfungen abgeschlossen sind und der Aufzug in Betrieb gehen soll“. Die Stadt habe mit der Bahn vertraglich vereinbart, „dass der durch die Stadt gebaute Aufzug künftig ins Eigentum der Bahn übergeht, dafür die Unterhaltung und Instandhaltung der Zuwegung von der Rheintalstraße in der Verantwortung der Stadt liegen wird“.

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Steffan erläutert, dass eine Anlage, die durch Dritte, also hier die Stadt, gebaut und dann von der Bahn vor einer Inbetriebnahme übernommen werde, eine „absolute Ausnahme“ für die Bahn sei. Daher bestünden die Verantwortlichen der Bahn für die Inbetriebnahme auf einer Abnahme nach der Verwaltungsvorschrift Bau (VV BAU). „Das zieht leider noch einige Klärungspunkte und Prüfunterlagen nach sich. Die Bahn ist aber mit Hochdruck, insbesondere die verantwortliche Projektleiterin aus Karlsruhe, dabei, diese Unterlagen und Abnahmen mit der Aufzugfirma Schindler abzuschließen“, versichert Steffan weiter: „Parallel erstellen wir gerade als Stadt die Fußgängerrampe und Stahltreppe für den Wald.“

Wir werden nach der Fertigstellung auch darüber berichten.

Freier Autor Volker Widdrat ist freier Mitarbeiter.

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