Schwetzingen. Im idyllischen Naherholungsgebiet Hirschackerwald, das sich in der Nähe der ehemaligen Kilbourne Kaserne befindet, hat ein beispielloser Vorfall für Empörung gesorgt. Unbekannte haben dort rund 35 bis 40 Tonnen Bauschutt illegal entsorgt. Das Ausmaß der Ablagerung und die dreiste Art und Weise, wie der Müll dort platziert wurde, hinterlässt nicht nur die städtischen Behörden fassungslos, sondern auch die Bürger von Schwetzingen, die diesen Ort als Rückzugsraum schätzen.
Bauschutt bei Schwetzingen ausgekippt: Auch Sondermüll darunter
Besonders brisant an dem Fall ist die Tatsache, dass ein Teil des abgelagerten Materials als Sondermüll klassifiziert wird. Diese Einstufung macht die Entsorgung nicht nur kompliziert, sondern auch kostspielig. Die Stadt muss nun für die Bewältigung dieser illegalen Deponie zwischen 4.000 und 5.000 Euro aufwenden. Dieses Geld stammt direkt aus dem städtischen Haushalt, was bedeutet, dass die Kosten schlussendlich von den Steuerzahlern getragen werden. „Dieses Geld könnte deutlich sinnvoller eingesetzt werden – zum Beispiel für Bildungsprojekte, die Pflege öffentlicher Anlagen oder den Ausbau nachhaltiger Infrastruktur“, erklärt Bauamtsleiter Kai Schemenauer und bringt damit den Unmut der Verwaltung über die Zweckentfremdung knapper öffentlicher Mittel zum Ausdruck.
Illegale Müllentsorgung: Stadt Schwetzingen zahlt 500 Euro Belohnung für Hinweise
Die Stadt Schwetzingen ist über diesen Vorfall zutiefst schockiert und verurteilt das rücksichtslose Verhalten der Verantwortlichen scharf. Besonders kritisch sei die Wahl des Ortes: Das betroffene Gebiet dient vielen Bürgerinnen und Bürgern als Naherholungsraum, welcher ein Ort der Erholung und Naturverbundenheit sein und bleiben sollte. Die Verschmutzung des Waldes durch den illegal entsorgten Müll bedroht nicht nur die Umwelt, sondern auch das Erholungserlebnis der Menschen, die regelmäßig diesen Naturraum aufsuchen.
Um die Verantwortlichen für diese Umweltvergehen zur Rechenschaft zu ziehen, bittet die Stadt die Bürger um ihre Mithilfe. Sachdienliche Hinweise, die zur Aufklärung des Falls führen, werden gesucht. Aus diesem Grund hat die Stadt eine Belohnung in Höhe von 500 Euro ausgesetzt. Diese Belohnung soll Bürgerinnen und Bürger motivieren, aufmerksam zu sein und gesammelte Informationen an die Behörden weiterzuleiten. Alle Hinweise werden selbstverständlich vertraulich behandelt und direkt an die zuständigen Behörden weitergegeben.
Müll illegal entsorgt: Zeugen gesucht
Nun appelliert die Stadt eindringlich an alle Bürgerinnen und Bürger, in ihrem Umfeld wachsam zu sein und bei derartigen Vorfällen nicht wegzusehen oder sie als Lappalie abzutun. Illegale Müllentsorgung ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine ernstzunehmende Straftat mit weitreichenden Folgen für Mensch, Natur und städtische Finanzen.
Hinweise nimmt das Polizeirevier Schwetzingen unter der Telefonnummer 06202/28 80 sowie das Ordnungsamt telefonisch unter 06202/8 72 33 oder per E-Mail an info@schwetzingen.de entgegen. Die Stadtverwaltung hofft auf die Unterstützung der Gemeinschaft, um solche ernsten Umweltvergehen zukünftig einzudämmen und den Hirschackerwald als unberührte Oase der Ruhe und Erholung zu erhalten.
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