Demokratie-Tour

Born: Brauchen die Perspektive junger Menschen

Landtagsvizepräsident aus Schwetzingen stellt sich den Fragen von Gästen aus seinem Wahlkreis in Stuttgart

Von 
Christian Soeder
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Landtagsvizepräsident Daniel Born (mit dem Rücken zur Kamera) beantwortet Fragen der Tour-Teilnehmenden. © Soeder

Region/Stuttgart. Landtagsvizepräsident Daniel Born hatte zu zwei Demokratietouren nach Stuttgart eingeladen, die sich speziell an junge Menschen richteten. Über 65 Jugendliche und junge Erwachsene im Alter zwischen 14 und 35 Jahren aus seinem Wahlkreis Schwetzingen und seinen Betreuungswahlkreisen Bruchsal, Enz und Wiesloch nutzten die Möglichkeit, bei zwei Fahrten in den Landtag die Arbeit des Landtagsabgeordneten Born und den politischen Alltag in der Landeshauptstadt näher kennenzulernen, heißt es in einer Pressemitteilung.

Nach einer Führung durch das Parlamentsgebäude beantwortete Born Fragen zum Thema Klimaschutz, zur Diskussion um das Für und Wider von G8 und G9 und zum Kampf gegen Rechtsextremismus. Auch wie sich die Arbeit zwischen dem Wahlkreis und Stuttgart aufteilt und wie die Balance zwischen den Entscheidungen gelingt, die heute wirksam sind und solchen, die weit in die Zukunft greifen, waren Fragen, die von den Besuchern aufgeworfen wurden. Zahlreiche Wortmeldungen drehten sich um das namensgebende Thema der Landtagsfahrt: Die Demokratie, wie sie funktioniert, was sie braucht und vor welchen Gefahren sie zu bewahren ist. Dabei betonte Born vor allem die Bedeutung des gesellschaftlichen Zusammenhalts und die Stärken der Demokratie: „Es ist es wichtig, über das politische Tagesgeschäft hinaus das große Ziel nicht aus den Augen zu verlieren: das Leben der Menschen zum Besseren zu verändern. Dafür braucht es eine Zivilgesellschaft, die ihre Freiheiten und Rechte unter dem Leitgedanken der Solidarität gestaltet, und Menschen im und außerhalb des Parlaments, die unermüdlich und mutig für die Demokratie eintreten“, so der Landtagsvizepräsident. Das verlange oft Geduld, Beharrlichkeit und Teamwork: „Niemand kommt allein zum Ziel und oft kommt es darauf an, für eine neue Idee die Tür einen Spalt aufzubekommen, um schließlich einen politischen Erfolg feiern zu können.“

Und: „Unsere Demokratie lebt vom Ringen um die besten Lösungsoptionen und dafür brauchen wir dringend die Perspektive junger Menschen.“ Pascal Wasow (26), Mitglied im Gemeinderat von Brühl, freute sich über Borns Zuspruch: „Mir liegt es sehr am Herzen, die Zukunft schon heute mit dem Blick auf morgen mitgestalten zu können.“

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Nach der gemeinsamen Stärkung stand der nächste interessante Programmpunkt an: Bei der Führung durch die Dauerausstellung des Lern- und Gedenkortes „Hotel Silber“ erfuhren die Teilnehmer Wissenswertes über die Geschichte dieses Gebäudes. Es wurde zuerst von der regulären württembergischen Polizei und dann in den dunkelsten deutschen Zeiten als Gestapo-Zentrale samt Folterkeller genutzt. Die Ausstellung lädt dazu ein, sich mit dem Handeln und Selbstverständnis von Polizisten in Diktatur und Demokratie auseinanderzusetzen.

Ein besonderes Highlight war der Rooftop-Empfang auf der Dachterrasse der SPD-Fraktion mit einem fantastischen Rundblick vom Schlossplatz bis zum Schlossgarten. Bei Heißgetränken war Zeit für vertiefende Gespräche. Viele der Teilnehmer waren zuvor noch nie im Landtag gewesen. „Ich kannte den Landtag nur aus den Nachrichten. Es war spannend zu erfahren, was es heißt, wenn das Parlament der Arbeitsplatz ist – und mit dem Landtagsvizepräsidenten zu diskutieren war wirklich spannend“, so Selina (15) aus Oftersheim. zg

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