Woche der seelischen Gesundheit

Caritas-Vernissage in Schwetzingen für seelische Gesundheit

Bei einer Vernissage im Josefshaus Schwetzingen zeigten Klientinnen und Klienten der Caritas, wie Kunst Türen öffnen kann – zu Begegnung, Hoffnung und Heilung.

Von 
Noah Eschwey
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Jutta Schneller (v. l.), Claudia Weißbrich, Katrin Dolle (Referatsleiterin) und Tom Christof präsentieren die roten Skulpturen und den Seelenbaum. © Gabriele Wurl

Schwetzingen. Zur bundesweiten Woche der Seelischen Gesundheit haben Klientinnen und Klienten der Tagesstruktur und der Tagesstätte für seelische Gesundheit des Caritasverbands für den Rhein-Neckar-Kreis sowie der St.-Thomas-Einrichtung im Josefshaus Schwetzingen ihre Kunstwerke präsentiert. Rund 60 Gäste kamen zur Vernissage, die von einem Theaterstück begleitet wurde. Über den Verlauf informiert der Verband nun in einer Pressemitteilung.

Unter dem Motto der diesjährigen Caritas-Kampagne „Caritas öffnet Türen“ zeigten die Künstlerinnen und Künstler mit großer Ausdruckskraft und Kreativität, was das Öffnen von Türen im übertragenen Sinn bedeuten kann: Begegnung, Mut und das Einlassen auf neue Lebensabschnitte. Besonders beeindruckte ein detailreich gestaltetes Miniaturhaus, das über viele offene Türen miteinander verbunden war. Jedes Zimmer symbolisierte eine Lebensphase – vom Kinderzimmer über das Jugend- und Erwachsenenalter bis zum Seniorenleben.

Künstlerische Auseinandersetzung mit Thema Depression im Josefshaus Schwetzingen

Andere Kunstwerke setzten sich mit dem Thema Depression auseinander und öffneten im übertragenen Sinn eine Tür zur Seele. Eine Skulptur zeigte zwei rot bemalte Figuren: Eine kauerte zusammen, während sich in der Brust der anderen eine kleine Tür öffnete – ein starkes Sinnbild für innere Befreiung. Auch das Werk „Seelenbaum“ zog Aufmerksamkeit auf sich: Zwei Seiten, eine dunkel und doch von roten Blumen durchzogen, die andere hellgrün mit bunten Blüten und Bienen – ein Symbol für den inneren Gegensatz von Trauer und Lebensfreude.

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Im zweiten Teil der Veranstaltung führten die Klientinnen und Klienten vom Verein St. Thomas unter Leitung von Jenny Herrmann das Theaterstück „Schmetterlinge“ auf, das von Claudia Freiberger einstudiert worden war. Drei ängstliche Raupen fanden darin gemeinsam den Mut, sich in Schmetterlinge zu verwandeln – eine poetische Darstellung des Mottos der Woche: „Lass Zuversicht wachsen.“

Katrin Dolle, Leiterin des Referats Eingliederung und Rehabilitation beim Caritasverband, lobte in ihrer Ansprache die gute Zusammenarbeit aller Partner im Gemeindepsychiatrischen Zentrum Schwetzingen. Dort arbeiten der Caritasverband, die ifa, St. Thomas und das Zentrum für Psychische Gesundheit eng zusammen. Dolle erinnerte auch an die begleitenden Veranstaltungen der Woche, etwa den Kinoabend und den gemeinsamen Gottesdienst. „Die Woche der Seelischen Gesundheit ist jedes Jahr eine wertvolle Gelegenheit, um über Hilfsangebote zu informieren und Berührungsängste abzubauen“, sagte sie.

Volontariat Noah Eschwey ist Volontär in der Lokalredaktion der Schwetzinger Zeitung/Hockenheimer Tageszeitung.

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