Besuch im Landtag

Daniel Born: In einer Demokratie macht jeder den Unterschied

50 Bürger aus Schwetzingen und Umgebung folgen einer Einladung vom Landtagsvizepräsidenten Daniel Born zu einer Demokratietour nach Stuttgart.

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Büro Born
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Nach der Demokratietour geht’s auf die Dachterrasse, um in entspannter Atmosphäre mit einem Glas Sekt und einer tollen Aussicht den Tag ausklingen zu lassen. © Wilhelmi-Rapp

Schwetzingen. Landtagsvizepräsident Daniel Born aus Schwetzingen konnte 50 Teilnehmer seiner Demokratietour im Landtag begrüßen – darunter viele Mitglieder der Aktiven Frauen Hirschacker und Mitarbeiter der Arbeiterwohlfahrt: „Demokratie heißt, dass jeder den Unterschied macht. Da wo er sich einbringt – aber auch da, wo er vielleicht weghört oder zu leise ist. Gerade in Zeiten, in denen die Rechtsextremen so laut sind, ist es wichtig, dass die Demokraten nicht zurückschrecken“, betonte der SPD-Politiker und stellvertretende Parlamentspräsident, der den Wahlkreis Schwetzingen seit 2016 im Landtag vertritt.

Zu Beginn stand ein Besuch der Plenarsitzung auf dem Programm, heißt es in einer Mitteilung aus dem Büro Born. Hier erhielten die Teilnehmenden die Möglichkeit, eine Stunde lang von der Besuchertribüne aus die Debatte zum Internationalen Frauentag hautnah zu verfolgen. Vor allem die engagierte Rede der stellvertretenden SPD-Fraktionsvorsitzenden Dorothea Kliche-Behnke beeindruckte das Publikum. Sie wies auf die immer noch vorherrschenden Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern hin, die sich gerade in Baden-Württemberg dramatisch gestalte. So bestünde zwischen Frauen und Männern eine Lohnlücke von 22 Prozent. „Ein Blick in die Statistik zeigt: Es ist noch viel zu tun. In keinem Bundesland ist die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen so groß wie bei uns. Investitionen in frühe Bildung, ein flächendeckendes Ganztagsangebot an Schulen und die gezielte Förderung von Frauen – das sind nur drei mögliche Hebel, damit Baden-Württemberg nicht mehr unrühmlicher Spitzenreiter in Sachen Gender Pay Gap ist“, führte Kliche-Behnke in ihrer Rede aus.

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Im persönlichen Gespräch mit Born machte dieser am Beispiel des Weltfrauentags deutlich, wie vielfältig die politische Diskussion ist. Da sei einmal das Parlament, dass die Debatte führt. Aber er nahm auch an einer Demonstration am Stuttgarter Schlossplatz teil und der SPD-Landesvorstand beschloss dieser Tage noch ein Forderungspapier. „Denn Politik bedeutet, nach vorne zu arbeiten und Verbesserungen erreichen zu wollen“, erklärte Born.

Geschichte erlebbar gemacht

Nach einem gemeinsamen Mittagessen in Schlossnähe besuchte eine Hälfte der Teilnehmenden die Dauerausstellung in der Stauffenberg-Erinnerungsstätte, die andere das Hotel Silber, die ehemalige Gestapo-Zentrale in Stuttgart. Während sich die Teilgruppe in der Erinnerungsstätte zu Stauffenberg mit Fragen zum gescheiterten Attentat, zur Biografie und auch zum heutigen Diskurs um Carl Schenk Graf von Stauffenberg befasste, wurden im Hotel Silber vor allem die Gräueltaten der Gestapo und die Versuche thematisiert, ihre Bedeutung nach dem Krieg zu verdrängen. Im Hotel Silber wurden durch die Gestapo unter menschenunwürdigen Bedingungen politische Gefangene inhaftiert, häufig Mitglieder der KPD und SPD, deren Leid die Ausstellung anschaulich dokumentiert. Vor einigen Jahren stand das Hotel Silber vor dem Abriss, konnte dann aber in einem Bürgerbeteiligungsprojekt unter maßgeblicher Beteiligung der SPD gerettet und zu einem Museum umgebaut werden. Auch das macht das Hotel Silber zu einem besonderen Ort der Demokratieförderung: Das Zusammenwirken von bürgerschaftlicher Initiative mit staatlichen und kommunalen Stellen wird als deutschlandweit einzigartig beschrieben.

Nach den Besuchen der beiden Ausstellungen trafen sich die Teilnehmenden der Demokratietour mit dem Landtagsvizepräsidenten auf der Dachterrasse der SPD-Fraktion, um in entspannter Atmosphäre mit einem Glas Sekt und einer fantastischen Aussicht den Tag ausklingen zu lassen. Noch einmal bot sich die Gelegenheit, in kleiner, persönlicher Runde mit dem SPD-Politiker über seine Arbeit im Landtag und im Wahlkreis zu sprechen.

„Eine großartige Gesprächsgelegenheit und ein wunderbarer Tag, der mir noch einmal ganz deutlich gemacht hat, wie wertvoll das Zuhören ist“, war Nancy Wirth froh, Borns Einladung gefolgt zu sein. Diesem Resümee schlossen sich die anderen Teilnehmenden nach der schönen Demokratietour gerne an. 

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