„dafür!“

Das ist für die Interkulturelle Woche in Schwetzingen geplant

Workshops, Filme, Vorträge und ein buntes Fest: Die Interkulturelle Woche in Schwetzingen will im September ein starkes Signal für Solidarität, Dialog und friedliches Miteinander setzen.

Von 
Noah Eschwey
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Die Akteure halten das offizielle Logo der Interkulturellen Woche 2025, die auch in Schwetzingen stattfindet, hoch: Maria Thöle (hintere Reihe v. l.), Usama Saleem Janjua, Karlheinz Seitz, Pia Dörr, Hermann Ungerer Henríquez, Ulrike Keßler, Gabriele Wurl (vordere Reihe v. l.), Ali Altiparmak, Margit Rothe, Manfred Kern. © Noah Eschwey

Schwetzingen. „Gerade in Zeiten eines erstarkenden Rechtspopulismus setzt die IKW ein Zeichen für solidarisches und gleichberechtigtes Miteinander“, schreiben die Verantwortlichen der Interkulturellen Woche (IKW) in Schwetzingen in einer Presseankündigung. In der Woche vom 22. bis 27. September möchten die Akteure mit verschiedenen Veranstaltungen genau darauf aufmerksam machen: Sie sind noch immer „dafür!“, wie schon das Motto der diesjährigen Ausgabe verrät.

Veranstaltungswoche thematisiert Flucht, Religion und kulturelle Vielfalt

„Nun haben wir einen detaillierten Veranstaltungsplan und der QR-Code zur Übersicht im Internet ist auch fertig“, sagt Margit Rothe, Diakonin der evangelischen Kirchengemeinde und Mitorganisatorin der Veranstaltungswoche, die unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Matthias Steffan stattfindet. Seit 1975 gibt es die IKW bundesweit Ende September, in der Woche, in der auch der „Tag des Flüchtlings“ liegt.

Sie ist eine Initiative der Deutschen Bischofskonferenz der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie – und sie wird breit unterstützt von Kirchen, Kommunen, Wohlfahrtsverbänden, Gewerkschaften und Religionsgemeinschaften. Unter anderen sind in der Spargelstadt verschiedene Glaubensgruppen, die VHS, das Café International, die Caritas und einige Abteilungen der Stadt beteiligt.

In Schwetzingen beginnt sie mit dem Seniorennachmittag am Montag, 22. September, um 15 Uhr – das Thema sind die fünf Säulen des Islams. Den Dienstag prägt ein Workshop mit dem Thema „Junge Menschen auf der Flucht“, zu dem eine Anmeldung notwendig ist. Abends geht es weiter mit der Buchpräsentation von „Dialog mit dem Drachen“ in der Volkshochschule (VHS). Am gleichen Ort findet am Mittwochabend auch die Filmvorführung von „Kein Land für Niemand“ statt, eine aktuelle Dokumentation von Max Ahrens und Maik Lüdemann. Im Anschluss kann über den Streifen diskutiert werden.

Höhepunkte reichen von Kaffeezeremonie bis Multireligiösem Friedensgebet

Mit der Eritreischen „Kaffee-Zeremonie“, die am Donnerstag vorgeführt wird, können sich die Schwetzinger wieder auf eine interkulturelle Tradition in dieser Woche freuen. Abends findet zwar in der VHS ein Vortrag über das „Jeremie Project Kongo“ statt, der Fokus liegt aber auf dem Multireligiösen Friedensgebet in der Stadtkirche, das um 19 Uhr beginnt. Eine Stunde vorher können Bürger schon zur offenen Singstunde, um die Lieder für das Gebet zu lernen.

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Über den Freitag hinweg richtet sich das Angebot der Veranstalter zunächst an Kinder. So gibt es vormittags einen Malworkshop mit dem Motto „Kreative Unterwasserwelt“ von der VHS in Kooperation mit dem Xylon-Museum. Am Nachmittag können zehn bis 13-Jährige ihr fußballerisches Können vergleichen – beim beliebten Nordstadtcup, organisiert vom Jugendzentrum Go In, zu dem man sich bis Freitag, 19. September anmelden kann. An das erwachsene Publikum richtet sich die Abendveranstaltung: Um 18 Uhr wird in der VHS die Fotoausstellung „Gesichtslos – Frauen in der Prostitution“ eröffnet.

Fest mit Theaterstück krönt Interkulturelle Woche in Schwetzingen

Ihren Höhepunkt findet die IKW am Samstag, 27. September, beim Interkulturellen Fest auf den Kleinen Planken. Beginn ist um 15 Uhr, um 17 Uhr wird das Straßentheater „Die neuen Abenteuer der Bremer Stadtmusiker“ präsentiert, das auch vom bundesweiten Vorbereitungskomitee der IKW vorgeschlagen wird. Das Stück ist für Kinder und Familienpublikum geeignet und wird in einem bunten Sprachmix gespielt.

Es geht darin um Willkommensbereitschaft und Solidarität. Konkret erleidet eine Störchin eine Notlandung auf ihrem Flug aus Afrika, woher sie ein Baby mitgebracht hat. Es soll bei seiner neuen Mutter Madame Europa abgeliefert werden, doch keiner kennt sie. Die Bremer Stadtmusikanten nehmen es auf und helfen - unterstützt durch das Publikum -, ein neues Zuhause für das Kind in der Stadt zu finden.

„Unter dem Motto ,dafür!‘ setzt die Schwetzinger IKW erneut ein Zeichen für ein friedliches Miteinander im bunten Schwetzingen“, schreiben die Veranstalter abschließend in der Ankündigung. Unter www.schwetzingen.de/ikw finden sich alle Informationen und Details zu allen Veranstaltungen.

Volontariat Noah Eschwey ist Volontär in der Lokalredaktion der Schwetzinger Zeitung/Hockenheimer Tageszeitung.

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