Nordstadthalle

Tanz, Spiel, Tradition und Sport - Die Capoeira Schwetzingen feiert

In der Nordstadthalle gab es beim 4. Internationalen Treffen Abadá-Capoeira Schwetzingen drei Tage lang Luftsprünge, Tänze, und Kampfsport.

Von 
Sabine Zeuner
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Sprünge und Drehungen gehören zu Capoeira. © Sabine Zeuner

Schwetzingen. Sportler aus der ganzen Welt trafen sich am vergangenen Wochenende in der Nordstadthalle zum 4. Internationalen Abadá-Capoeira Treffen. Drei Tage lang verwandelte sich die Kurfürstenstadt in einen lebendigen Schauplatz, an dem Sport, Musik und kulturelles Erbe im Mittelpunkt standen. Besucher konnten sich an der mitreißenden Atmosphäre erfreuen, die von Luftsprüngen, Tänzen, Kampfsport, Trommeln und den unverkennbaren Klängen des Berimbaus geprägt war.

„Cao“ in Karohemd mit Strohhut moderiert den Tanz der Landleute zum Fest für den Heiligen Johannes. © Sabine Zeuner

Teilnehmer aus Ländern wie der Schweiz, Luxemburg, Griechenland und Brasilien, sowie aus Städten wie Heidelberg und Stuttgart waren angereist, um an Workshops und Trainingseinheiten teilzunehmen. Ein besonderer Höhepunkt war die „Batizado“, die feierliche Aufnahme neuer Capoeiristas in die Gemeinschaft, bei der jeder seinen individuellen Capoeira-Spitznamen (Apelido) erhält.

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Die Verleihung von farbigen Kordeln, die die Graduierung anzeigen, war nicht nur ein Symbol des Fortschritts, sondern auch ein Fest der Geschicklichkeit und des Talents.

Eine große gut gelaunte Familie der Capoeirista trifft sich in Schwetzingen. © Sabine Zeuner

Während der „troca de cordas“ demonstrierten fortgeschrittene Capoeiristas ihr Können und erhielten die nächsthöhere Kordelfarbe. Zur Verleihungszeremonie stellte sich eine große Gemeinschaft den Fotografen und spiegelte den Flair der dynamischen, spielerischen Begegnungen wider, die den Geist des Capoeira versinnbildlichen. Diese brasilianische Kampfsportart hat ihre Wurzeln im 16. Jahrhundert, als afrikanische Sklaven sie als verkappten Widerstand gegen ihre Unterdrücker entwickelten. Bis heute ist Capoeira ein Symbol für den Kampf um Freiheit und interkulturelle Verständigung.

Die Maracatu-Gruppe aus dem Trommelpalast Mannheim heizt ein. © Sabine Zeuner

Ein weiteres Highlight war der für Capoeira-Fans kreierte Podcast „Papoeira“, der während des Treffens vorgestellt wurde. Die Veranstaltung endete mit einer gemeinsamen Roda und ließ alle Teilnehmer in Hochstimmung zurück. Die Maracatu-Gruppe aus Mannheim steigerte zusätzlich die Laune mit ihren afrobrasilianischen Trommelrhythmen.

In der großen Runde, der „Roda“ sitzen die Capoeirista rund um die „Spiele“. © Sabine Zeuner

Moderiert wurde das lebhafte Programm von Luiz Carlos dos Santos Gomes (Instrutor Cao), der mit einem Tanz der Kinder eröffnete. Er erzählte von den Ursprüngen des Festes, das fast so bedeutend wie der Karneval sei und bewegte die Masse mit traditionellen Tänzen und Freude.

Nach dem Tanz zeigen die Jüngsten ihre Fertigkeiten. © Sabine Zeuner

Die festliche Versammlung von Capoeira-Liebhabern war nicht nur ein Spektakel für die Teilnehmer, sondern auch ein Beitrag zur Stärkung der Gemeinschaft und der kulturellen Bindungen, die weit über Schwetzingen hinausreichen.

Freie Autorin freie Mitarbeiterin

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