Schwetzingen. Er ist seit 43 Jahren tot und sie seit genau zehn Jahren. Doch in Schwetzingen sind Kurt und Eva Waibel bis heute unvergessen. Und das hat bei Weitem nicht nur damit zu tun, dass er 19 Jahre lang Bürgermeister war und mit der Kurt-Waibel-Schule eine Schule nach ihm benannt ist. Nein, dieses Unvergessensein hat mit dem gemeinsamen gesellschaftlichen Engagement für die Schwächsten in der Gesellschaft zu tun. Die Grundaussage aus dem Buch „Theorie der Gerechtigkeit“ des amerikanischen Politphilosophen John Rawls, dass den Schwächsten am stärksten geholfen werden müsse, war für das Ehepaar keine graue Theorie, sondern lebendiger Kompass, der das Handeln prägte.
"Für Menschen und Tiere in Schwetzingen"
Sichtbarster Ausdruck dieser Überzeugung ist die Kurt- und Eva-Waibel-Stiftung, die sich ganz in den Dienst gemeinnütziger Vereinigungen stellt. Die Leitplanke für die Spenden, die sich aus den Erträgen ergeben, so Oberbürgermeister Dr. René Pöltl, seien von Eva Waibel herrlich kurz skizziert worden. „Für Menschen und Tiere in Schwetzingen.“ Und diese Leitplanken, so die Vorsitzende Caroline Westenhöfer, sei bis heute Verpflichtung. Erfreulich sei, so Westenhöfer und Marcus Rieg von der Sparkasse, dass sich das Zinsumfeld für das Stiftungsvermögen verändert habe. Die Erträge seien deutlich gewachsen.
Das heißt in Zahlen, die Kurt- und Eva-Waibel-Stiftung schüttete dieses Jahr 21 000 Euro aus. Das Geld wird nach folgendem Schlüssel auf neun Vereinigungen verteilt. Hospizgemeinschaft, Tierschutzverein, Notgemeinschaft, Die Brücke, Nachbarschaftshilfe und Lebenshilfe jeweils 2000 Euro. Für den Freundeskreis der Kurt-Waibel-Schule, den Kindertraumbaum der Diakonie und der Tafelladen „Appel & Ei“ bekommen je 3000 Euro. Geld, so der Tenor unter den glücklichen Empfängern, dass gerade zur rechten Zeit komme.
Für gemeinnützige Vereinigungen seien die Zeiten gerade nicht so leicht. Umso wichtiger, dass es solche Stiftungen gibt, die Jahr für Jahr mit für eine verlässliche Finanzierung sorgen. Für die Vertreter der neun Institutionen war der Tag im Rathaus denn auch ein außerordentlich guter Tag. Und das, so Pöltl und Westenhöfer, gelte wohl auch für die Waibels. „Sie hätten ihre helle Freude an diesem Spendentag.“
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