Mozartgesellschaft

Die „Gärtnerin aus Liebe“ im Schwetzinger Schlossgarten

Auszüge aus Mozarts Oper „La finta giardiniera“ neu arrangiert

Von 
Marcus Oehler
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Die Damen des Nerida Quartetts. © Valentin Behringer

Minerva, die Göttin der Weisheit, der taktischen Kriegsführung und der Kunst – ihr Tempel im Schlossgarten ist am Freitagabend, 14. Juli, der „Gärtnerin aus Liebe“ geweiht. In Mozarts Oper versucht die unglückliche Marchesa Violante Onesti – als Gärtnerin Sandrina verkleidet – Ordnung in ihr turbulentes Liebesleben zu bringen. Mit ihrem vermeintlich taktischen Auftreten inkognito löst sie jedoch ein großes Chaos in mehreren gewollten und ungewollten Beziehungen aus. Sie treibt die Figuren bis an den Rande des Wahnsinns, aber schlussendlich doch alle Liebespaare zum Happy End.

Mythologisch geht es auch bei der musikalischen Umsetzung weiter: Der Name „Nerida Quartett“, inspiriert von den Nereiden der griechischen Mythologie, symbolisiert das Wasser als starkes und doch fließendes Element, das stets neue Erscheinungsformen annimmt. Die vier Musikerinnen setzen sich in ihrer Arbeit kompromisslos mit der Musik auseinander und gehen dabei gern Wege abseits der Konvention.

In die Rollen der Gärtnerin und ihrer Mitstreiterinnen schlüpft an diesem Abend Anna Gschwend. Die Schweizer Sopranistin präsentiert die schönsten Arien der Violante, Sandrina und Arminda – neu arrangiert für Streicher und Sängerin von Benjamin Helmer.

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Mit dieser Open-Air-Produktion beteiligt sich die Mozartgesellschaft am Schwetzinger Themenjahr der „Sommerfrische“ und macht Mozarts Jugendwerk an einem ganz besonderen Ort erlebbar: eine Gärtnerin gehört schließlich in den Garten! Und nicht nur was den Ort betrifft geht die Mozartgesellschaft neue Wege: Um auch zu diesem klassischen Musikabend ein breit gefächertes Publikum anzusprechen und ihm in finanziell schwierigen Zeiten den Zugang zu ermöglichen, steht dieses Konzert unter dem Motto „Zahl, so viel Du willst“.

Wer wenig zur Verfügung hat, kann bereits für 10 Euro ins Konzert und wer es sich leisten kann, die Kultur zu unterstützen, darf für seine Karte bis zu 70 Euro zahlen. Bei schlechter Witterung findet die Veranstaltung im Mozartsaal statt. zg

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