Oftersheim. Der bisherige Lebenslauf von Fernanda de Freitas Kopsch würde selbst dann beeindrucken, wenn sie nicht erst 14 Jahre alt wäre. Die junge Oftersheimerin hat bereits zahlreiche Preise für ihr Klavierspiel erhalten und ist nicht nur in der Region um Schwetzingen, sondern sogar schon bei einem Festakt im Wiener Saal des Mozarteums bei den „Europäische Mozart Wegen“ in Salzburg aufgetreten. Und auch eine CD-Aufnahme hat de Freitas Kopsch bereits hinter sich.
Nun endet für sie eine Ära, genauer gesagt ihre Klavierausbildung im Studio von Tatjana Worm-Sawosskaja, die sie 2014 begonnen hat. Jetzt darf die Absolventin am Samstag, 8. Juli, beim Abschlusskonzert ein weiteres Mal im Schwetzinger Palais Hirsch ihr Können präsentieren. Vorab spricht sie im Interview über ihre Liebe zur Musik und ihren bisherigen Werdegang.
Woher kommt Deine Liebe zur Musik?
Fernanda de Freitas Kopsch: Ich habe schon als Kleinkind gerne klassische Musik gehört und mit allen möglichen Dingen Musik gemacht. Im Alter von zwei Jahren habe ich mit der musikalischen Früherziehung in der Musikschule Schwetzingen angefangen.
Welches Erlebnis als Musikerin bedeutet Dir besonders viel?
De Freitas Kopsch: Als ich sieben Jahre alt war, durfte ich im Mozart-eum Salzburg vorspielen, eingeladen von der Mozartgesellschaft zum Abschluss der „Mozart Wege“. Damals war er mein Lieblingskomponist und es ist damit ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen. Ich konnte auch das Mozarthaus und sein Geburtshaus besichtigen.
Zur Person
Fernanda de Freitas Kopsch ist 2009 in Schwetzingen geboren. Ihr Vater ist Deutscher, ihre Mutter Brasilianerin.
Von 2011 bis 2013 nahm sie an der musikalischen Früherziehung in der Schwetzinger Musikschule bei Elena Spitzner teil.
Seit 2014 befand sie sich in der Klavierausbildung im Studio für begabte Kinder und Jugendliche von Tatjana Worm-Sawosskaja in Schwetzingen. Von 2015 bis 2022 hat sie bei mehr als 20 Schülerkonzerten im Palais Hirsch gespielt.
De Freitas Kopsch hat zahlreiche Auszeichnungen für ihr Klavierspiel erhalten, darunter einen Anerkennungspreis beim internationalen Amadeus-Wettbewerb in Brno (Tschechien) und der zweite Preis beim Landeswettbewerb „Jugend musiziert“ in Künzelsau 2023. lh
Was macht das Klavier als Instrument besonders?
De Freitas Kopsch: Das Klavier ist ein sehr komplexes Instrument, das sehr viele Stimmen abdeckt und somit fast ein Orchester ersetzen könnte. Man muss beide Hände unabhängig voneinander koordinieren können, um diesen Effekt zu erzielen.
Kann man – wenn man sich tagtäglich so aktiv mit Musik befasst – überhaupt noch zur Entspannung Musik hören? Wenn ja: Was gefällt Dir privat?
De Freitas Kopsch: Auf jeden Fall! Zu Hause höre ich sogar zum Lernen und Hausaufgaben machen klassische Musik, was auch die Konzentration fördert. Da höre ich jedoch ungern die Stücke, die ich selbst spiele. Ansonsten höre ich privat eigentlich ziemlich alles von Pop-Musik bis zu alten Bands.
Bleibt neben der Musik eigentlich noch Zeit für andere Hobbys? Siehst Du Musik überhaupt „nur“ als Hobby an?
De Freitas Kopsch: Neben dem Klavierspielen bin ich auch Turnierreiterin. Außerdem male und lese ich sehr gerne. Die Musik bleibt weiterhin eine große Leidenschaft.
Du besuchst zurzeit – seit September 2019 – das Schwetzinger Hebel-Gymnasium. Was macht Dir denn in der Schule derzeit am meisten Spaß?
De Freitas Kopsch: Wir haben das Angebot von Gesangsklassen, einer Chor-AG und einer Big Band. Das ist großartig. Außerdem gefällt mir die ganze Atmosphäre am Hebel-Gymnasium sehr gut.
Deine Ausbildung im Klavierstudio endet bald. Wie geht es dann bei Dir weiter?
De Freitas Kopsch: Ich möchte in der Big Band eine weitere Musikrichtung ausprobieren, aber ich werde zu Hause weitere klassische Stücke einstudieren. Weitere Pläne für die Zukunft habe ich im Moment nicht.
Was erwartet das Publikum beim Abschlusskonzert im Palais Hirsch?
De Freitas Kopsch: Man hört ein anspruchsvolles Programm von talentierten Schülern aus dem Klavierstudio. Die Absolventen werden nochmals ihre schönsten Stücke präsentieren.
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