ÖPNV - Verbesserungen machen den Nahverkehr im Bereich Schwetzingen – Hockenheim attraktiver / Auch Änderungen in Oftersheim, Plankstadt und Eppelheim

Die Region bekommt neue Strecken, Busse und Haltepunkte

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zg
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Der Liniennetzplan im Bereich Schwetzingen – Hockenheim. © vrn

Region. Die Verkehrsverbund Rhein-Neckar GmbH (VRN) hat als Vergabestelle im Auftrag des Rhein-Neckar-Kreises die Buslinien im Linienbündel Schwetzingen-Hockenheim mit Verbindungen in die Städte Mannheim, Heidelberg und Speyer in drei Losen europaweit neu ausgeschrieben. Das Wettbewerbsverfahren wurde durch Zuschlag an die beiden Verkehrsunternehmen BRN Busverkehr Rhein-Neckar GmbH sowie die SWEG Bus Schwetzingen GmbH abgeschlossen, die die Verkehrsleistung zum Fahrplanwechsel am Sonntag, 12. Dezember, dieses Jahres für die nächsten zehn Jahre übernehmen. Das teilt der VRN mit.

Die Lose 1 und 2 mit den Buslinien 710, 711, 717, 715, 716 und 732 werden vom aktuellen Betreiber BRN optimiert weitergefahren. Das Los 3 mit den Buslinien 712, 713, 718, 728, 730 sowie den beiden neuen Regiobuslinien 750 und 798 (wir berichteten) fährt künftig die SWEG (Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH). Aufgrund des Regiobus-Förderprogramms des Landes Baden-Württemberg und der Finanzierung seitens des Rhein-Neckar-Kreises und des Zweckverbandes SPNV Rheinland-Pfalz Süd (ZSPNV) konnten die beiden neuen Regiobuslinien realisiert werden.

Elektrischer Antrieb kommt

Alle Neufahrzeuge des Linienbündels sind Niederflurfahrzeuge mit Neigetechnik, die mobilitätseingeschränkten Fahrgästen das Ein- und Aussteigen erleichtert. Zusätzlich verfügen alle Neufahrzeuge über kostenloses W-Lan, TFT Bildschirme für die Fahrgastinformation,USB-Steckdosen an jeder Sitzreihe, Rollstuhlrampen, Klimaanlagen und komfortable Sitze.

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Für die aktive Sicherheit verfügen alle Neufahrzeuge über ein Abbiegeassistenzsystem zur Hinderniserkennung im toten Winkel der Rückspiegel. Das Los 1 wird ausschließlich mit Neufahrzeugen betrieben. Die konventionell angetriebenen Fahrzeuge sind zur Emissions- und Verbrauchsreduzierung mit Mildhybridtechnologie ausgerüstet. Da die Neufahrzeuge erst im zweiten Quartal 2022 zur Verfügung stehen, startet der Betrieb zunächst mit älteren Fahrzeugen.

Für den Betrieb im Los 2 kommen neue batterieelektrische Midibusse zum Einsatz. Alle Fahrzeuge werden ausschließlich mit Ökostrom geladen. Aufgrund der aktuellen Lieferzeiten für Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb stehen diese Fahrzeuge voraussichtlich erst im zweiten Quartal 2023 für den Einsatz zur Verfügung.

Zur Überbrückung werden ersatzweise Fahrzeuge mit konventionellem Antrieb eingesetzt. Zur Betriebsaufnahme im Los 3 in Schwetzingen gehen 16 neue Busse in Betrieb, die alle über verbrauchsgünstige Dieselmotoren der Emissionsgruppe Euro 6d mit AdBlue-System und Rußpartikelfilter verfügen.

Um bei den Buslinien 710, 711 und 717 künftig einen stabilen Betrieb sicherzustellen und die Zunahme des Individualverkehrs sowie die Einführung zahlreicher geschwindigkeitsreduzierender Maßnahmen auszugleichen, wurden Anpassungen in der Fahrplan- und Linienwegsgestaltung vorgenommen. Das Angebotim Spätverkehr wurde auf allen Linien erweitert und um weitere Kapazitäten im Schülerverkehr ergänzt.

Eine umfassende Fahrplanbroschüre zum gesamten Busverkehr im Linienbündel Schwetzingen – Hockenheim wird voraussichtlich im März des nächsten Jahres bei den Verkaufsstellen der Verkehrsunternehmen erhältlich sein. Weitere Informationen, Fahrpläne sowie eine detaillierte Fahrplanauskunft gibt es unter www.vrn.de oder in der myVRN-App, die praktische Fahrplan-App für unterwegs, jetzt auch mit Ticketkauf-Funktion.

Die wichtigsten Änderungen

Linie 710 Mannheim – Rohrhof – Brühl – Ketsch – Schwetzingen: Aufgrund der Parallelbedienung mit den städtischen Linien in Mannheim werden die Haltestellen Lettestraße und „Reichskanzler-Müller-Straße gegenüber dem bisherigen Konzept nicht mehr bedient.

Linie 711 Neckarau – Hirschacker – Schwetzingen: Durch den Umbau des Willy-Brandt-Platzes am Mannheimer Hauptbahnhof verkehrt die Linie nur noch zwischen Neckarau Bahnhof und Schwetzingen. Die Bahnhaltepunkte Schwetzingen-Nordstadt und Schwetzingen-Hirschacker werden nach Inbetriebnahme angebunden.

Linie 717 Heidelberg – Oftersheim – Schwetzingen – Hockenheim – Speyer: Der neu entstehende Heidelberger Stadtteil Patrick-Henry-Village wird unter anderem von der Linie 717 angefahren. Die neue Haltestelle ist im Süden des Areals.

Die Stadtbuslinien 715 (Schwetzingen Bahnhof – Schälzig – Bellamar – Bahnhof) sowie 716 (Bahnhof – Nordstadt – Oststadt – Bahnhof) verkehren zukünftig als Ringlinien gegenläufig, viele bestehende Haltestellen werden beidseitig eingerichtet. Zusätzlich wird die Einbahnregelung in der Friedrich-Ebert-Straße für Linienbusse aufgehoben.

Die Linie 732 (Citybus Eppelheim) bedient ab dem 12. Dezember ebenso wie die Buslinie 713 und die Straßenbahnlinie 22 die neu gestaltete Haltestelle Kirchheimer Straße. Die bisherige Haltestelle in der Grenzhöfer -Straße wird aufgehoben.

Die Linie 712 Schwetzingen – Oftersheim verkehrt zukünftig nur noch zwischen Schwetzingen und Oftersheim, Hardtwaldsiedlung. Die bisherige Verbindung zwischen Schwetzingen und Walldorf übernimmt die Linie 750.

Neue Linienführung und Verlängerung der Linie 713 bis Heidelberg: Durch die neue Linienführung wird eine attraktive und umsteigefreie Verbindung zwischen Schwetzingen und Heidelberg bis ins Neuenheimer Feld geschaffen. Alle Fahrten führen zukünftig von Schwetzingen über Plankstadt, Eppelheim bis Bahnhof Heidelberg Pfaffengrund/Wieblingen. Erweitert wird dieses Angebot um regelmäßige Verbindungen bis ins Neuenheimer Feld.

Die neue Linie 730 erschließt die Gewerbegebiete in Schwetzingen (Decathlon) und Plankstadt. Sie pendelt zwischen den Gebieten und dem Bahnhof Schwetzingen, wobei sich die Fahrzeiten vorrangig an den Schichtzeiten von Decathlon und den An- und Abfahrten der S 9 in Schwetzingen orientieren. zg

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