Unternehmerfrühstück

Digitalisierung und Bildung mit Zuschuss

Fachleute bieten ihre Hilfe an

Von 
Jürgen Gruler
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Ins Schlossrestaurant „Theodors“ hatte die Wirtschaftsförderung der Stadt zum Unternehmerfrühstück eingeladen. Und Pächter Andreas Bante konnte gleich ein Beispiel dafür geben, wie er seine Gastronomie auf digitale Beine gestellt hat. Erst das Warenwirtschaftssystem und künftig die Reservierungsannahme – jeder im Betrieb soll auf alle Informationen zugreifen können, damit das „heilige Reservierungsbuch an der Kasse“ bald ein Ende findet.

Hilfe bei der Digitalisierung der Unternehmen bietet Stephan Deuser von er IHK an: „Ich kann das Geld besorgen, Ideen vorantreiben und bei der Umsetzung helfen“, sagt er. Noch dazu seien die Fördermittel für Digitalisierungsprojekte in Unternehmen sehr einfach zu beantragen. „Drei Seiten ausfüllen und schon bekommen Sie 4000 oder 6000 Euro“, sagt Deuser vereinfacht. Und er hatte den Teilnehmern des Unternehmerfrühstücks auch gleich noch einen Gutschein für eine kostenlose Energieeffizienzberatung mitgebracht – in solchen Zeiten wie heute eine wichtige Sache.

Dass sich auch die Agentur für Arbeit kräftig entstaubt hat, war Angelika Paulun anzumerken: „Ich habe ein Köfferchen voll Geld im Büro stehen, mit dem wir Ihnen helfen können“, sagt sie provokant. Es werde immer schwieriger, neue Mitarbeiter und Auszubildende zu finden. Sie forderte die Firmenchefs dazu auf, stärker über Weiterqualifizierung vorhandener Mitarbeiter nachzudenken, für die es Zuschüsse und Kursangebote in der Arbeitsagentur gebe. Unter dem Motto „Neue Talente kennenlernen“ biete die Agentur auch die sogenannte Praktikumswoche an. In der Ferienzeit könnten so junge Leute in verschiedene Betriebe reinschnuppern und sehen, ob da vielleicht eine Ausbildung Spaß machen könne. Interessierte Unternehmen könnten sich niederschwellig über eine Plattform anmelden.

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Oliver Engert warb für das Stadtmarketing und dessen Strahlkraft für die Kommune. Er nannte die Veranstaltungen, die SMS organisiert und kündigte an, die Kurfürstenkarte bis zum Jahresende zu digitalisieren. Schwetzingen könne sich über einen aktiven Einzelhandel in der Innenstadt freuen und das sei eine gute Visitenkarte für die ganze Wirtschaft in der Stadt. Wolfgang Leberecht hatte zuvor als neuer Amtsleiter Stadtentwicklung die Strukturen erklärt und versprach effiziente Hilfe bei allen Themen, die Betriebe bewegt – von der Bauleitplanung bis zur Förderung von Klimaschutzmaßnahmen. Der neuen Wirtschaftsförderin Jasmina Taslaman dankte er für die prima Organisation des Netzwerktreffens.

Drei große Projekte in der Planung

Begrüßt hatte diesmal Bürgermeister Matthias Steffan (OB Pöltl ist noch in Quarantäne), der die Schwetzinger Unternehmer für deren Ideenreichtum und Engagement lobte. Die Stadt treibe derzeit interessante Projekt voran. Etwa die Neuorientierung am früheren Bahnausbesserungswerk, für das in der Gemeinderatssitzung am Mittwoch ein Aufstellungsbeschluss gefasst werden soll. Oder das Wohnquartier „Schwetzinger Höfe“, bei dem man froh sei bei der jetzigen Baupreisentwicklung ein solventes Unternehmen gefunden zu haben. Und man werde auch bis zum Jahresende erste Planungen für die Kasernen im Norden der Stadt vorstellen, wo auch das Thema erneuerbare Energien eine große Rolle spielen solle.

Chefredaktion Jürgen Gruler ist Chefredakteur der Schwetzinger Zeitung.

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