Wenn man über einen Menschen sagen kann, dass er in seiner Heimatstadt Spuren hinterlassen hat, dann gilt das in ganz besonderem Maße für Hans-Jürgen Vieth, der kürzlich im Alter von 76 Jahren verstorben ist. Denn die Spuren des bekannten Architekten sind bleibend und für das Stadtbild prägend. Zahlreiche besondere Projekte hat er während seiner beruflichen Zeit in Schwetzingen in die Tat umgesetzt. So stammen sowohl die Entwürfe für die Hirschackerschule (eingeweiht 1987) als auch für die 2005 in Betrieb genommene Musikschule mit dem Franz-Danzi-Saal aus seiner Feder.
Anfang der 1980er Jahre war er schon an der Sanierung des Palais Hirsch am Schlossplatz beteiligt. im Jahr 2000 wurde das Gebäude unter Wahrung seines barocken Charakters renoviert und unter der Leitung von Architekt Hans-Jürgen Vieth zu einem Tagungszentrum mit Fahrstuhl ausgebaut. 1988 bekam er den Auftrag von der Stadt, den Innenausbau der ehemaligen Invalidenkaserne in der Kronenstraße für eine Nutzung durch die Stadtbücherei zu planen, die seit 1990 dort ihr Domizil hat.
Zahlreiche weitere Gebäude im Stadtgebiet tragen bis heute seine Handschrift, etwa der Komplex der Ederer-Passage inmitten der Fußgängerzone oder die 2002 fertiggestellten Stadthäuser an der Ecke Marstallstraße/Clementine-Bassermann-Straße. Ab 2000 war er mit den umfassenden Sanierungsarbeiten im Rokokotheater betraut, als es vorrangig darum ging, Maßnahmen zum Brandschutz und zur Sicherheit umzusetzen.
Zeitgleich hatte er die Pläne zur Umgestaltung und Erweiterung der Tennisplätze beim TC Blau-Weiß geliefert. Dem Sport war Vieth ohnehin sehr verbunden, in den 1960er und 1970er Jahren als ausgezeichneter Handballer beim TV Schwetzingen und der TSG Ketsch bekannt. ali
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