Der Schwetzinger Landtagsabgeordnete der Grünen, Dr. Andre Baumann, begrüßt die Förderung von Projekten innerhalb des Programms „Kunst trotz Abstand“. Hier kann sich die in Schwetzingen ansässige Tourneeoper von Tanja Hamleh freuen: Der Verein erhält für sein Engagement im Bereich Kinderopern rund 14 000 Euro.
Während die Infektionszahlen im Land sinken, steigt die Vorfreude auf die vielen kulturellen Veranstaltungen, die unter bestimmten Bedingungen nun teilweise wieder möglich sind. Mit seinem Impulsprogramm für die Kulturszene will das grün-geführte Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Kulturschaffende in der Musik, im Schauspiel, im Kino oder in der bildenden Kunst weiter unterstützen. „Die gute Nachricht ist: Das Programm ‚Kunst trotz Abstand‘ geht auch dann weiter, wenn Künstlerinnen und Künstler ihre Türen für das Publikum wieder öffnen können“, so Landtagsabgeordneter Dr. Andre Baumann in einer Pressemitteilung.
Von der neuen Förderrunde profitiert auch der Verein Tourneeoper. Für die Umsetzung des Projekts „Kinderopern Schwetzingen/Rhein- Neckar“ erhält dieser rund 14 000 Euro. Innerhalb des Projekts werden Kinderopern open air und in Veranstaltungsräumen in Schwetzingen und Umgebung aufgeführt. „Das Land ist ein verlässlicher Partner für die Kulturszene – auch und vor allem unter Pandemiebedingungen“, sagt Baumann.
In dieser Förderrunde wurden mehr als 100 Projekte mit einem Gesamtfördervolumen von drei Millionen Euro ausgewählt. „Die Unterstützung der Kultur in diesen Zeiten ist schließlich enorm wichtig“, sagt Baumann. Das Programm sei ein „wichtiges Zeichen in schwierigen Zeiten für Künstlerinnen und Künstler: Die Politik lässt die Kunst nicht im Stich“.
Die Mittel für das Impulsprogramm „Kunst trotz Abstand“ stammen aus dem Masterplan Kultur BW von Kunstministerin Theresia Bauer (Grüne), mit dem sie dem Kulturbetrieb eine Öffnungsperspektive gegeben und verschiedene Hilfsangebote in Corona-Zeiten zugesagt hatte. Neben Honoraren für Künstler werden auch Kosten für Hygienemaßnahmen und Ausgaben für Bühne und Technik bei Open-Air-Veranstaltungen gefördert.
„Mir ist bewusst, dass es Kulturschaffende momentan nicht leicht haben. Die Durchführung einer Veranstaltung ist für die Künstler deutlich aufwendiger geworden. Mit unserem Programm tragen wir dazu bei, dass Veranstaltungen für alle Beteiligten sicher sind und ohne finanzielles Risiko stattfinden können“, sagt Baumann. Das Projekt Kinderopern zeige vorbildlich, wie Kunst und Kultur unter widrigen Bedingungen stattfinden können, so Baumann abschließend.
Mehr als 400 Bewerber
Über 400 Kultureinrichtungen und Vereine der Breitenkultur hatten sich auf die aktuelle Ausschreibung von „Kunst trotz Abstand“ beworben. Über 100 Projekte wurden von einer unabhängigen Jury ausgewählt. Berücksichtigt wurden auch die verschiedenen Sparten, Regionen und Strukturen der Antragstellenden. Das Impulsprogramm schließt an das Programm „Kultur Sommer 2020“ an. Damit unterstützt das Land die Arbeit von Kultureinrichtungen, Vereinen der Breitenkultur sowie freischaffenden Künstlern. Seit September 2020 wurden insgesamt 177 Projekte im ganzen Land mit rund 4,9 Millionen Euro gefördert. Die Mittel stammen aus dem Corona-Hilfsprogramm für Kunst und Kultur, heißt es weiter.
Gefördert werden künstlerische Darbietungen sowie die Entwicklung und Erprobung neuer Formate, zielgruppenspezifischer Angebote und künstlerischer Konzepte, die trotz der derzeitigen Auflagen umgesetzt werden können. Antragsberechtigt sind Kultureinrichtungen (zum Beispiel Soziokulturelle Zentren, Theater, Orchester, Bands und Ensembles, Museen, Kinos oder Clubs) sowie Vereine der Breitenkultur mit Sitz in Baden-Württemberg. Gefördert werden unter anderem Honorare für das Engagement freiberuflicher Künstler aller Sparten sowie anteilige Honorarkosten, die Vereine der Breitenkultur für Chorleiter oder Dirigenten zahlen. Zu den Förderkriterien gehören künstlerische Qualität, Qualität der Zielgruppenansprache, der Beitrag des Projekts zur Positionierung oder Neuausrichtung des Antragstellers und dessen Angebots sowie die Angemessenheit der Kosten. zg
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