Neujahrsempfang

Freiwähler in Schwetzingen wieder voll im Aktionsmodus

Nach der Pandemie-Zwangspause geht’s voller Pläne ins Jahr – auch mit Bild auf die Gemeinderatswahlen im Frühjahr 2024

Von 
Carsten Petzold (Sfw)
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Gemütlich geht es beim Neujahrsempfang der Schwetzinger Freien Wähler zu – die Gäste plaudern angeregt. © Petzold

Ein richtig gut besetzter Welde-Saal im „Blauen Loch“ zeigte den verantwortlichen Organisatoren des Neujahrsempfangs der Schwetzinger Freien Wähler (SFW) zunächst eins: Die Menschen haben wieder Lust zu feiern und sich zu treffen. Und das nahmen sie auch reichlich wahr, so Fraktionsvorsitzender Carsten Petzold in dem Bericht über den Empfang. War es doch nach zwei Jahren Pandemiepause der erste Neujahrsempfang der SFW.

Mit diesem mittlerweile fünften Neujahrsempfang der Freiwähler setzen diese eine vom damaligen Schwetzinger Wählerforum 97 begründete Tradition fort und begrüßen das neue Jahr seitdem gemeinsam mit einem Empfang für alle Mitglieder, Freunde und Gönner. Nach einem Sekt für die Gäste, die immer wieder einen Toast auf die SFW ausbrachten, ergriff die Vorsitzende Elfriede Fackel-Kretz-Keller das Wort für ihre Neujahrsansprache, die sie mit einem Zitat von George Bernard Shaw eröffnete: „Der einzige Mensch, der sich vernünftig benimmt, ist mein Schneider. Er nimmt jedes Mal neu Maß, wenn er mich trifft, während alle anderen immer die alten Maßstäbe anlegen, in der Meinung, sie passten auch heute noch.“ Wie wahr und wie passend für die heutige Welt. Die verändert sich, das Klima verändert sich und auch wir werden uns verändern müssen, so Fackel-Kretz-Keller. Denn wer hätte vor drei Jahren daran gedacht, dass ein Virus in der Lage ist, ganze Nationen lahmzulegen? Wer hätte es für möglich gehalten, dass in Europa ein Angriffskrieg stattfindet, der Tod und Leid bringt und Millionen Menschen zur Flucht treibt? Wer hätte vormals gedacht, dass wir uns ernsthaft Sorgen um unsere Energiereserven machen und mit Blackouts und kalten Wohnungen rechnen müssen? Wer hätte je gedacht, dass wir derartige Inflationszahlen vermelden müssen und viele Menschen grübeln, ob sie morgen noch ihre Kosten tragen können?

Es wird Zeit, sich ein wenig wie der Schneider von Shaw zu verhalten und täglich neu zu vermessen und zu bewerten, so Fackel-Kretz-Keller dazu. Ernsthafte Prognosen für das kommende Jahr könne wohl keiner abgeben. Gleichwohl gab sie einen kleinen Ausblick auf 2023. Am 4. Februar starten die SFW mit ihrem Schlachtfest im Lutherhaus. Die Osteraktion soll wie die Beteiligung am Ferienprogramm wieder zum festen Termin werden. Im September soll es einen Mehrtagesausflug in die Partnerstadt Lunéville geben und am 11. November ist ein weiteres Event im Lutherhaus geplant. Auch politisch werden die SFW erneut aktiv sein. Beispielhaft seien hier die Aufwertung der Fußgängerzone, die Rampe vom Kleinen Feld auf die Mannheimer Landstraße, der Umbau des Rothacker’schen Hauses und die Bebauung der „Schwetzinger Höfe“ mit dem eingeforderten Verkehrsinfrastrukturplan insbesondere des Kreisels Südtangente genannt. Auch am Bismarckplatz muss endlich eine Lösung her, damit der Schandfleck dort verschwindet, die Sanierung verschiedener innerörtlicher Straßen muss vorangetrieben werden, beginnend mit der Nadlerstraße von der Bruchhäuser Straße kommend. „Es gibt viel zu tun, wir werden es angehen“, so die Vorsitzende. Sie verwies darauf, dass es zur Aufwertung der Fußgängerzone und der Rampe vom Kleinen Feld bereits auf Antrag der SFW entsprechende Beschlüsse gäbe, die jedoch noch nicht umgesetzt seien. Hier gilt es, dranzubleiben.

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Zum Schluss erinnerte Elfriede Fackel-Kretz-Keller daran, dass im Frühjahr 2024 Gemeinderatswahlen anstehen und die Sitze im Rat neuvergeben werden. Natürlich wollen die SFW hier wieder punkten und als stärkste Fraktion aus den Wahlen hervorgehen: „Dazu werden wir rechtzeitig eine starke Liste vorlegen.“ Dann war für diesen Abend Schluss mit Politik und die Anwesenden gingen zum gemütlichen Teil des Abends über. Bei Speisen und Getränken wurden anregende Gespräche geführt und die ein oder andere Idee geboren, Problemstellungen in Schwetzingen pragmatisch anzugehen. cp

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