Geht doch – mit anschubsen

Katja Bauroth hat gute Nachrichten in Sachen Tilsiter Weg

Veröffentlicht
Kommentar von
Katja Bauroth
Lesedauer

Wissen Sie, was mich freut? Wenn wir als Medium etwas bewirken können. Manchmal im Kleinen, manchmal im Großen. Vielleicht haben Sie den Artikel über den defekten Fahrstuhl im Hochhaus des Tilsiter Weges 2-4 in Schwetzingen von meinem Kollegen Andreas Lin in unserer Samstagsausgabe (19. August) gelesen. Darin hieß es: „Menschen kommen wochen-, ja monatelang nicht aus ihrem Haus, weil der Aufzug defekt und die Reparatur nicht in Sicht ist – mehr als 30 Wochen sollte es dauern, bis die notwendigen Ersatzteile da sind. So stand es bis Mitte der Woche auf einem Aushang.“ Besonders schlimm ist so etwas für Menschen, die auf einen Fahrstuhl angewiesen sind, weil sie keine Treppen mehr steigen können. dazu gehört auch der 14-jährige Maciej. Er ist schwerstbehindert und sitzt im Rollstuhl.

Und nun die gute Nachricht: In die Fahrstuhlsache ist Bewegung gekommen – dank der unermüdlichen Raquel Rempp, die nicht nur mithilfe unserer Redaktion, sondern auch weiterer Medien hier für öffentliche Aufmerksamkeit gesorgt hat.

Schon am Samstag hing ein Schild am Fahrstuhl, auf dem auf die Fehlfunktion samt sensibler Bedienungshilfe hingewiesen wurde – und siehe da: Der Fahrstuhl funktionierte wieder. Die Reparatur dauerte also doch nicht so lange, wie ursprünglich angegeben.

Mehr zum Thema

Ärgernis

Barrierefreiheit: Kaputter Fahrstuhl sorgt für Probleme in Schwetzingen

Veröffentlicht
Von
Andreas Lin
Mehr erfahren
Tilsiter Weg

Hochhaus in Schwetzingen: Von wegen, der Aufzug funktioniert

Veröffentlicht
Von
Nicolai Lehnort
Mehr erfahren

Leserbrief Hier bin ich Mensch . . .

Veröffentlicht
Mehr erfahren

Umso schöner, dass es in unserer Gesellschaft noch kreative Macher-Typen gibt, die anpacken, wenn es drauf ankommt, und nicht den Kopf wegducken aus Angst vor Konflikten. Damit meine ich Menschen wie die ehemalige Stadträtin Raquel Rempp, die sich für Menschen am Rand der Gesellschaft seit vielen Jahren engagiert. Und sie ist nur ein Beispiel für etliche in der Stadt und der Region, denen einfach mal gesagt werden muss: Danke – und Chapeau!

Autor Katja Bauroth liebt Begegnungen und Storys - im Lokalen und auf Reisen.