Schwetzingen. Einsamkeit höre sich ja für manche nach einer Petitesse an. Doch das ist es nicht, davon ist Ilonka Fischer, die seit sechs Jahren bei der Notrufzentrale des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) arbeitet, überzeugt. Gerade an Weihnachten könne man schon spüren, dass nicht wenige ältere Menschen „ganz schön allein sind“. Umso wichtiger sei es, dass an Weihnachten die Telefone der Hausnotrufzentrale besetzt seien.
Fischer kam vor über 16 Jahren über die Jugendarbeit zum DRK. „Ich konnte ganz gut mit Jugendlichen und da fragte mich ein Bekannter, ob ich nicht Lust habe.“ Und die hatte die heute 52-Jährige. Zehn Jahre fuhr sie in Mannheim in einem Rettungswagen mit und seit sechs Jahren ist sie nun in der Notrufzentrale in Heidelberg. Dabei werden vor allem ältere Menschen betreut, die noch zu Hause leben und zur eigenen Sicherheit einen Notrufsender am Handgelenk tragen. Wenn sie diesen betätigen, werden sie mit dem DRK verbunden und Mitarbeiter können prüfen, was anliegt.
Nicht selten gehe es natürlich um Stürze. Aber hin und wieder ist die Einsamkeit der Grund. Und da helfen meist ein paar freundliche, zugewandte Worte. Gerade an großen Feiertagen, wie Weihnachten, komme das doch hin und wieder vor. „Und da ist es wichtig, den Menschen zuzuhören.“ Der Dienst an Weihnachten, sie selbst übernimmt dieses Jahr am ersten Weihnachtstag die Nachtschicht, ist ihr zur Selbstverständlichkeit geworden. Und ihr Mann und ihre drei Söhne finden das gut. An Weihnachten müsse man doch auch andere Menschen in den Blick nehmen.
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